27 Herausforderungen, die Du nur kennst, wenn Du auf MiniDisc gesetzt hast
Das war die Zukunft.
1. Es gab keine fertigen Alben zu kaufen, sondern nur leere Mini-Discs.

2. Okay, bis auf diese paar zum Beispiel.

3. Aber im Prinzip hast Du immer selbst von CDs auf MiniDisc überspielt.

4. Du hast Dich trotzdem mit MiniDisc immer großartig gefühlt. Denn Dein Player hat wenigstens immer in die Jacke gepasst.

5. Obwohl bei MiniDisc alles so fancy nach Zukunft aussah, musstest manuell mit einem Kabel überspielen.

6. Also schön eine gute Stunde herumsitzen und warten, bis das Album komplett durchgelaufen ist.

7. Und auf gar keinen Fall durftest Du dabei irgendetwas anfassen, die Musik lauter stellen oder zum nächsten Track springen. Dann war alles hinüber.

8. Nächste Herausforderung: Den einen endlos langen Track durch Drücken von unzähligen Knöpfen in die Album-Tracks aufteilen.

9. Wenn Du mit diesem optischen Kabel überspielt hast, ging es zwar nicht schneller, aber Du musstest die Tracks auf der MiniDisc nicht mehr von Hand aufteilen.

10. Jedenfalls wenn Dein CD-Player auch einen optischen Ausgang hatte. Das war allerdings fast nie der Fall.
11. Wenn Du die Tracks beschriften wolltest, war das schlimmer als T9. Du musstest Dich Buchstabe für Buchstabe durch das Alphabet kämpfen.

12. Das hast Du eigentlich nur gemacht, um Deinen Freunden zu zeigen, wie weit Du schon in der Zukunft wohnst.
13. Denn eigentlich war das sinnlos, weil die Displays nur wenige Buchstaben anzeigen konnten.
14. Deswegen hast Du schnell aufgegeben und die Tracks hießen bei Dir immer "No Name".
15. Und obwohl MiniDiscs die Zukunft sein sollten, hast Du sie beschriftet wie Deine Eltern früher ihre Kassetten.

16. Besonders vorsichtig musstest Du sein, wenn Du auf der schmalen Oberseite geschrieben hast.

17. Obwohl alles Mini sein sollte, nahmen die Discs viel Platz weg. Und die Racks waren schreiend hässlich.
18. Deshalb hast Du Deine MiniDisc am liebsten gestapelt. Das sah einfach besser aus.

19. Aber nimm Dir hier mal unten eine Disc heraus ...

20. Deshalb war das hier meistens die Wirklichkeit bei Dir.

21. Aber es gab auch echte Vorteile: Manche Recorder konnten mit Komprimierung vier mal so viel aufnehmen, wie auf eine normale CD gepasst hat.

22. Und die tragbaren Recorder brauchten meistens nur eine Batterie.

23. Ganz zu schweigen von diesen wahnsinnig großartigen Fernbedienungen für Deine Kopfhörer, die leider unglaublich teuer waren.
24. Über die Preise für Autoradios mit MiniDisc-Player reden wir mal lieber nicht.
25. Zubehör gab es für MiniDisc praktisch nicht zu kaufen.
26. Mal abgesehen von solchen Taschen für den Player und ein paar Discs.

27. Als die MP3-Player kamen, war es mit MiniDisc sofort vorbei. Und das obwohl es noch gar nicht richtig losgegangen war.
