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27 Ozean-Fakten, die machen, dass du dich sehr, sehr klein fühlst

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Von: Philipp Jahner

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Pack die Badehose ein!

1. Du hast sicher gewusst, dass der Großteil der Erdoberfläche aus Wasser besteht. Aber eigentlich wirkt das nur so mittel beeindruckend.

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Genau genommen sind es übrigens 71% der Erdoberfläche.

2. Aber hier einfach nur mal der Pazifische Ozean alleine:

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3. Im Durchschnitt sind die Ozeane 3,7 km tief.

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4. Das ist in etwa so viel, wie das höchste Gebäude der Welt 4,5 mal übereinander gestapelt. Vorsicht, Mausrad brennt:

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Der Burj Khalifa in Dubai, der zumindest zur Zeit das höchste Gebäude der Welt ist, ist 828 Meter hoch.

5. Die tiefste Stelle unserer Ozeane ist 11 Kilometer tief und liegt im Marianengraben im Pazifik. Das ist theoretisch jetzt nicht so viel. Mit dem Auto fährst du so weit in 10 Minuten …

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Die tiefste Stelle ist entweder das Challengertief (10.984 m) oder das Witjastief 1 (11.022 m). Bei letzterem wird die Genauigkeit der Messung im Jahr 1957 angezweifelt, weshalb beide Punkte für den Rekord in Frage kommen.

6. … aber auch wenn der Gedanke, in die nächste Stadt zu fahren, gewissen Druck auf dich ausübt … das ist nichts gegen den Druck in 11 km Tiefe unter dem Meer. Dort ist der Druck 1000 Mal so heftig wie hier oben.

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Oder anders: Als würden sich 10.000 Tonnen auf dich draufsetzen. Beziehungsweise einfach 36 Airbus A380. Ich hoffe, du bist versichert.

7. Die Ozeane sind so unerforscht, dass 95% von dem, was darin passiert, noch nie von einem Menschen gesehen wurde.

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Ein Gespensterfisch mit transparentem Kopf. (TRANSPARENTER KOPF!)

Hauptsächlich sieht es dort wohl aber erstmal so aus:

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Chrhrhr, sorry.

8. Aber ernsthaft, bisher waren tatsächlich nur 3 Menschen so tief unter Wasser. 1960 verbrachten Don Walsh und Jacques Piccard gemeinsam im U-Boot Trieste knapp 20 Minuten auf 10.911 Meter Tiefe im Challengertief.

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Niemand wird jemals wissen, was die beiden da unten so getrieben haben. Was im Challengertief passiert, bleibt im Challengertief.

9. Der nächste Mensch kam dann erst wieder 2012: Titanic-Regisseur James Cameron tauchte für 3 Stunden an der selben Stelle. Er erreichte 10,898 Meter.

Für den Abstieg brauchte er 2 Stunden und 37 Minuten. Was grob die Hälfte von Piccard und Walsh war.

10. Trotz Hightech haben wir zur Zeit tatsächlich bessere Karten von anderen Planeten als vom Boden der Meere auf unserem eigenen.

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Ein Glück, dass der Mars keine Meere hat.

11. Wir haben flächendeckende Scans auf denen wir Objekte am Boden der Ozeane ab einer Größe von 5 km erkennen können. Unsere Karten der Oberflächen von Venus und Mars zeigen uns dagegen bereits Objekte in der Größe von 100 m.

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12. Hier ein heftiges Beispiel: Wir wissen seit 1971, dass der größte Vulkan des Sonnensystems der auf dem Mars liegende Olympus Mons ist. Erst seit 2013 ist uns bekannt, dass der größte Vulkan der Erde das ganze im Pazifik liegende Tamu-Massiv ist. 🌋

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Zum Vergleich: Das Tamu-Massiv erstreckt sich über ein Gebiet, mindestens so groß wie Großbritannien und Irland.

13. Oh und eine andere krasse Entdeckung: Vor nur knapp 3 Jahren wurde herausgefunden, dass sich tief im Mantel der Erde ein Wasservorkommen befindet, das DREIMAL so groß ist, wie ALLE bisher bekannten Ozeane. Drei! Mal!

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Das Wasser steckt in Ringwoodite-Kristallen, die sich zwischen dem oberen und unteren Erdmantel befinden. Also lächerliche 500 Kilometer tief im Inneren der Erde. Pff.

14. Wie gut wir im Schiffe bauen sind? Laut Zählung der UNESCO liegen etwa 3 Millionen Wracks auf dem Grund unserer Meere. 😨

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Das Wrack der Titanic in 3.784 Metern Tiefe. Hier findest du eine Datenbank mit unzähligen bekannten Wracks.

15. Hast du jemals drüber nachgedacht, wo die Titanic gesunken ist?

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16. Falls es am Monatsende mal wieder knapp wird: Der Gesamtwert aller versunkenen Schätze wird auf 60.000.000.000 (60 Milliarden) Dollar geschätzt.

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*spart auf ein U-Boot*

17. Wie gut wir darin sind, Schiffe zu fahren: 10.000 Cargo-Container werden jährlich auf hoher See verloren.

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Da schwimmt sie, deine Amazon-Lieferung.

18. Ein bisschen Mystery: 1997 wurde im Pazifik ein lautes, unbekanntes Geräusch (der "Bloop", hier hören) aufgezeichnet, von dem 10 Jahre lang niemand wusste, wie es entstand.

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Mittlerweile ist man sich sicher: Die Geräusche kommen von weit entfernten Eisbergen.

19. Tief im Wasser vor Kuba fanden Forscher eine Struktur, die sehr stark wie eine versunkene Stadt aussieht. Niemand weiß bisher, ob das stimmt oder ob es sich nur um eine zufällig entstandene Formation handelt.

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Das hier ist (angeblich!) eine Aufnahme davon. Verschwörungstheoretiker lieben den Fakt und argumentieren hartnäckig, es handele sich dabei um das versunkene Atlantis.

20. Apropos "Dinge, die zufällig im Wasser gefunden werden": Wie wäre es mit einem komplett neuen Kontinent? Zealandia liegt östlich von Australien und ist zu 94% vom Pazifik bedeckt. Seit 2017 wird argumentiert, dass es alle Kriterien erfüllt, um eigentlich als eigenständiger Kontinent gelten zu müssen.

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Die im Rahmen dieser Argumentation definierten Kriterien für Kontinente unwissenschaftlich knapp zusammengefasst:

1. Die kontinentale Kruste muss sich ausreichend von der ozeanischen Kruste abheben.

2. Es muss eine Vielfalt von Gesteinstypen geben.

3. Die kontinentale Kruste muss dicker sein als die ozeanische Kruste und die seismische Ausbreitungsgeschwindigkeit muss niedriger liegen.

4. Das betreffende Gebiet muss einen ausreichend großen Umfang besitzen, um als Kontinent anerkannt zu werden und nicht als Mikrokontinent zu gelten.

21. Fun Fact: Finnland wird jährlich 7 km² größer. Einfach, weil sich das ganze Land durch den Gewichtsverlust schmelzender Eiszeit-Gletscher nach oben hebt.

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Der Kvarken-Archipel zwischen Schweden und Finnland.

22. Der "pazifische Feuerring" hat nichts mit Durchfall nach scharfem Essen zu tun, sondern ist ein Gebiet, in dem sich 75% aller Vulkane des Planeten befinden.

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Oh und 90% der Erdbeben.

23. Könnten wir nur 0,1% der Bewegungsenergie der Gezeiten nutzen, wäre der Energiebedarf der Menschheit fünffach gedeckt.

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24. Australien arbeitet zum Beispiel schon daran. Energie soll dort mit solchen Unterwasser-Bojen erzeugt werden.

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Die Bojen werden vom Ozean bewegt und treiben damit eine Pumpe an, die Wasser durch Turbinen schiebt und auf diesem Wege Energie erzeugt.

25. Eine praktische Info für deine Träume heute Nacht noch: In den Tiefen der Ozeane gibt es Quallen (Feuerquallen), die bis zu 36 Meter lang werden. Sechsunddreißigmeter!

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26. Weil es in der Tiefe quasi keine Pflanzen gibt, ernähren sich da unten so gut wie alle Lebewesen von einander.

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Hier kämpfen ein Tiefsee-Kalmar und ein Tiefsee-Stint um ihr Leben. Beziehungsweise hauptsächlich der Stint um seins.

27. Der Mensch ist weiterhin extrem ahnungslos, was für Kreaturen in dunkler Tiefe leben. Hier eine weitere, erheiternde Szene für heute Nacht: Ein Koboldhai verschlingt seine Beute und schiebt dafür seinen Kiefer weit aus seinem Körper nach vorne.

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Der Hai kann bis zu 4,5 Meter lang werden und lebt am liebsten in einer Tiefe von einem Kilometer. Wenn er Bock hat, kommt aber auch mal auf 30 Meter hoch.

"Guten Tag, ich möchte Sie gerne zu meinem beruflichen Netzwerk auf LinkedIn hinzufügen."

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