„Ich habe jeden Tag 10 bis 11 Stunden gearbeitet (bis auf einen Tag, an dem ich krank war), aber trotzdem waren es insgesamt etwa 60 Stunden. Ich habe jeden dieser Tage dokumentiert. Als wir aus dem Urlaub zurückkamen, wurden alle meine geleisteten Stunden einfach ignoriert. In der nächsten Woche war Ostern. Ich arbeitete weitere 45 Stunden.
Am nächsten Wochenende hatte ich frei und bevor ich abreiste, sagte ich ihnen, dass ich den Zeitplan der letzten Wochen korrigiert hatte. Meine Gastmutter sagte daraufhin, dass ich das Thema fallenlassen soll. Nach jedem Arbeitstag hätte ich mit meinem Gastvater die geleisteten Stunden besprechen sollen - wenn ich das nicht getan hätte, wäre das mein eigenes Problem. Ich habe also all diese Stunden gearbeitet und sie wurden einfach ignoriert. Ich war sprachlos!“
„Ich war eher eine Angestellte, die sich um alles andere kümmern sollte. Ich war kaum in der Lage, all den Reinigungsarbeiten nachzukommen, die sie von mir verlangen.“
„Ich habe mehrfach mit ihnen über all diese Dinge gesprochen und sie tun so, als würde sich etwas ändern, aber das tut es nicht. Als wir das letzte Mal über Essen gesprochen haben, baten sie mich all meine Mahlzeiten selbst zuzubereiten. Aber es gibt fast nie Lebensmittel dafür - wenn ich Glück habe, dann gibt es einen Laib Brot. Ich koche gerne und würde es auch tun, wenn es etwas zu verarbeiten gäbe. Stattdessen gebe ich die Hälfte meines Lohns für Essen aus, obwohl das nicht so sein sollte.
Die Waschküche ist draußen in einem verschlossenen Schuppen, in den man nur schwer hineinkommt. Die Gastmutter hat mir gesagt, sie müsse mir zeigen, wie die Waschmaschine funktioniert, sonst hätte ich einfach meine Wäsche gewaschen. Ich habe sie mindestens fünfmal gefragt und getan hat sie es immer noch nicht. Sie ist nicht dumm, sie weiß, dass ich nach einem ganzen Monat hier mal waschen muss. Es ist ihr einfach egal. Ich musste die Sachen in meinem Waschbecken von Hand waschen.“
„Die 8-Jährige ist in meiner ersten Woche von zu Hause weggelaufen - zweimal! Beim ersten Mal wusste ich ehrlich gesagt nicht, wie ich reagieren sollte, weil die Mutter da war und mich ansah, als ob ICH DEM KIND NACHGEHEN SOLLTE, obwohl sie sich mit ihm gestritten hatte.
Die Kinder haben mir nie zugehört und waren einfach unheimlich. Das 12-jährige Kind sagte die seltsamsten Dinge zu mir. Sie meinte mal: ,Ich hoffe, du hast einen Freund und viel S*x‘ und einmal sagte sie: ,Du willst meine kleine Schwester umbringen.‘ Einfach so aus heiterem Himmel, während wir in der U-Bahn waren ... Dafür habe ich mich nicht angemeldet. Ich habe den Eltern gesagt, dass sie professionelle Hilfe brauchen und mir eine andere Au-pair-Familie gesucht.“
„Die Familie bot mir an, zwischen Mittwoch und Sonntag zu wählen. Als ich mich mit der vorherigen Au-pair traf, fragte sie mich: ‚Hey, warum hast du dir den Sonntag und nicht den Samstag ausgesucht?‘ Sie meinte auch: ‚Ich hatte den Samstag und wüsste nicht, warum sie dir diesen Tag nicht geben sollten‘. Ich habe mehrmals gefragt, ob wir den arbeitsfreien Tag auf Samstag verlegen können und die Antwort lautete immer: ‚Oh, aber du hast doch sowieso samstags frei, weil wir fast immer Pläne haben‘.
Tja, wer hätte es gedacht ... Immer, wenn ich samstags was unternehmen will und es keinen Grund gibt, zu Hause zu bleiben, all meine Aufgaben erledigt sind und meine Gastfamilie selbst Pläne hat, ernte ich seltsame Blicke. Jedes Mal, wenn ich das Haus verlasse, habe ich das Gefühl, etwas falsch zu machen. Und das war an fast allen Wochenenden so. Ich vermisse einfach die Freiheit, Dinge zu unternehmen, ohne es mit jemandem absprechen zu müssen. (Fürs Protokoll, manchmal passiert das Gleiche, wenn ich sonntags etwas machen möchte.)
Außerdem bekomme ich immer wieder diese ‚Witze‘ zu hören: dass ich etwas nicht richtig mache, dass ich X besser machen könnte, usw. Ja, es ist witzig gemeint (da bin ich mir ziemlich sicher), aber es tut trotzdem weh, wenn man einen schlechten Tag hat, hart arbeitet und sich am Ende so etwas anhören muss. An manchen Tagen fühle ich mich wie ein verbaler Boxsack.“
„Es wurde erwartet, dass ich Aufgaben erledige, die nichts mit der Kinderbetreuung zu tun hatten. Und die Mutter gab der Agentur die Schuld, da diese ihr gesagt habe, dass Au-pairs ‚Hausfrauen ohne den S*x-Teil‘ sind 😑.“
„Ich bekomme ein- oder zweimal am Tag Pausen und die dauern in der Regel etwa 2 Stunden, aber ich kann nicht immer das Haus verlassen, weil ich vielleicht noch gebraucht werde. Ich wurde gebeten, mein Handy immer im Auge zu behalten. Es wurde nie ausdrücklich erwähnt, aber bei 18 Stunden pro Woche habe ich erwartet, dass es freie Nachmittage oder leichtere Tage geben würde.
Manchmal habe ich morgens, wenn die Kinder in der Schule sind, für eine Weile frei, aber das ist völlig unvorhersehbar und ich weiß nicht, wann ich auf das Baby aufpassen soll. Meine Gasteltern zählen es auch als Pausenzeit, wenn ich auf das schlafende Baby aufpasse, weil ich technisch gesehen alles tun könnte, was ich will ... solange ich in der Nähe bleibe. Aber gleichzeitig muss ich in der Zeit oft die Mahlzeiten vorbereiten.
Am glücklichsten sind meine Gasteltern, wenn ich mit dem Baby während des Mittagsschlafs spazieren gehe, in diesem Fall ist es überhaupt keine freie Zeit (obwohl sie es als ,Zeit für mich‘ bezeichnen). Sie sagen immer, dass ‚es so ist, wenn man ein Baby hat.‘ Aber ICH HABE KEIN BABY. Ich bin eine Au-pair und wenn mein Vertrag ausläuft, werde ich in diesem Haus nicht mehr willkommen sein. Ich habe einen Vertrag über 18 Stunden pro Woche unterschrieben und ich hätte auch nichts dagegen, 28 Stunden pro Woche zu arbeiten, aber ich bin kein Roboter.“
„Es war schwer, mit ihnen zu leben, da ich eine leichte Zwangsstörung habe, machte mich das Chaos extrem fertig. Während meines freien Wochenendes hat meine Gastmutter überhaupt nicht geputzt. Am Montag, als ich wieder arbeitete, musste ich zwei Tage lang hinter ihr und den Kindern aufräumen. Und sie hatte die Dreistigkeit, mir zu sagen, dass mein Badezimmer schmutzig sei. Hallo?! Das liegt daran, dass ich damit beschäftigt bin, dir hinterher zu putzen!“
„Am Samstag (der eigentlich mein freier Tag hätte sein sollen) war ich körperlich und seelisch ziemlich erschöpft, wurde aber dennoch negativ getestet und sollte mithelfen. Am Dienstag wurde meine Gastmutter dann negativ getestet. Ich ging also in mein Zimmer, um während die Kinder schliefen auch einen Mittagsschlaf zu machen. Als ich aufgewacht bin, war ich körperlich nicht mehr in der Lage, mein Bett zu verlassen, also blieb ich einfach liegen. Ein paar Stunden später wurde ich zum Eisessen gerufen und war eine wandelnde Leiche. Die Mutter hat schließlich bemerkt, wie unwohl ich mich fühlte und sagte mir, dass ich schlafen gehen soll.
Am Abend bin ich mit Fieber und den schlimmsten Schmerzen meines Lebens aufgewacht. Ich habe meiner Gastmutter eine SMS geschrieben. Als einzige Antwort kam, dass wenn ich Wasser möchte, noch einen Test machen soll, bevor ich morgens nach unten komme (sie hat immer noch erwartet, dass ich arbeite). Ich sollte außerdem die Toilette desinfizieren, wenn ich sie benutzt habe ... Acht Tage lang habe ich nonstop gearbeitet, mich um sie und die Familie gekümmert, war bereits körperlich und geistig erschöpft und habe am Ende Corona von ihnen bekommen und sie hat das kaum gekümmert.“
„Als erwachsene Person habe ich beschlossen, dass ich wohl alleine einen Spaziergang in der sehr sicheren Nachbarschaft machen kann. Ich saß im Garten, um die Sterne an meinem freien Tag zu betrachten. Meine Gastmutter hat passiv-aggressiv zu mir gemeint, dass ich als Teil der Familie nicht einfach aus dem Haus gehen soll, ohne ihr zu sagen, wohin ich gehe.
Wie bitte? Ich könnte es verstehen, wenn ich minderjährig oder eine Austauschstudentin wäre, aber ich habe Feierabend und bin 20 Jahre alt. Ich werde zum Supermarkt gehen und mir einen Snack kaufen, wann es mir verdammt noch mal passt. Wenn du wissen willst, wo ich bin, schreib mir einfach.“
„Das mittlere Kind hat ein paar Wochen zuvor über 1000 US-Dollar von der Kreditkarte der Mutter gestohlen und es wurde mir nicht gesagt, dass der Jüngste noch nicht selbstständig aufs Klo gehen konnte (er war fast 6 Jahre alt). Trotzdem war die Mutter der größte Kontrollfreak, den ich je getroffen habe.“
- u/LC32
Anmerkung: Die Erfahrungsberichte wurden aus dem Englischen übersetzt und wurden der Länge und Verständlichkeit halber gekürzt und/oder bearbeitet.
Und wenn du dich für weitere Erfahrungsberichte interessierst, hier erzählen Babysitter:innen von den schlimmsten Eltern, für die sie je gearbeitet haben.