Bridgerton: Humorvolle Netflix-Serie über die Londoner High Society

Bridgerton ist eine Serie auf Netflix, die auf Büchern der Autorin Julia Quinn basiert. Im Zentrum steht die Londoner High Society im frühen 19. Jahrhundert.
New York City – Im Jahr 2000 erschien Bridgerton als eine Buch-Reihe der Autorin Julia Quinn. Zwanzig Jahre später bot die Reihe Stoff für die beliebte gleichnamige Serie auf Netflix. Von Bridgerton sind bisher zwei Staffeln erschienen, zwei weitere wurden bereits angekündigt. Bridgerton spielt in der Ballsaison im London des 19. Jahrhunderts, in der junge adlige Damen und Herren von der britischen Königin Lady Whistledown verheiratet werden.
Titel: | Bridgerton |
Staffeln und Episoden: | 2 Staffeln in 16 Episoden |
Produktionsland: | USA |
Genre': | Historiendrama, Liebesfilm |
Deutsche Erstausstrahlung: | 25. Dezember 2020 |
Kostüme: | Ellen Mirojnick |
Buchvorlagen: | Der Duke und ich, Wie bezaubert man einen Viscount? |
Bridgerton: Staffel 1 und 2 stehen auf Netflix für einen Filmabend bereit
2018 wurde bekannt gegeben, dass die Bücher der Reihe Bridgerton vom Streaming-Dienst Netflix als Eigenproduktion verfilmt werden. Die erste Staffel von Bridgerton erschien im Dezember 2020 und spielt im Jahr 1813. Daphne, die erste Tochter der Bridgerton-Familie, ist darin zum ersten Mal auf dem Heiratsmarkt und sucht nach einem geeigneten Partner. Sie verbündet sich mit Simon Basset, dem Duke of Hastings, der sich vorgenommen hat, niemals zu heiraten. Die beiden täuschen eine Romanze vor.
Die zweite Staffel von Bridgerton spielt ein Jahr später als die erste, also 1814. Erschienen ist die Fortsetzung im März 2022 auf Netflix. In der Staffel geht es unter anderem um Viscount Anthony, dem ältesten Sohn, der nicht aus Liebe heiraten möchte. Er bevorzugt die Protagonistin Edwina Sharma aus Indien, die auch von Königin Lady Whistletown als besonders begehrenswert angesehen wird. Es ist bereits eine dritte und vierte Staffel für Bridgerton geplant. Die dritte Staffel soll voraussichtlich im Frühjahr 2023 auf Netflix erscheinen.
Der Streaming-Dienst besetzte in der Serie Bridgerton die wichtigsten Rollen mit den folgenden Darsteller:innen:
- Daphne Bridgerton: Phoebe Harriet Dynevor
- Lady Violet Bridgerton: Ruth Gemmel
- Duke of Hastings Simon Basset: Regé-Jean Page
- Viscount Anthony Bridgerton: Jonathan Bailey
- Eloise Bridgerton: Claudia Jessie
- Benedict Bridgerton: Luke Thompson
- Lady Portia Featherington: Polly Walker
- Lady Danbury: Adjoa Andoh
- Hyacinth Bridgerton: Florence Hunt
- Colin Bridgerton: Luke Newton
- Penelope Featherington: Nicola Coughlan
- Edwina Sharma: Charithra Chandran
- Mary Sharma: Shelley Con
Produziert hat die Netflix-Serie Bridgerton die US-Amerikanerin Shonda Rhimes, die 1970 in Chicago in Illinois geboren wurde. Sie war unter anderem auch erfolgreich für die folgenden Serien engagiert:
- Grey‘s Anatomy, seit 2005
- Scandal, 2012 bis 2018
- How to get away with Murder, 2014 bis 2020
- For the People, 2019 und 2020
- Inventing Anna, 2022
Der Komponist Kris Bowers (geboren 1989) schuf die Filmmusik für die Serie Bridgerton. Der Soundtrack besteht aus klassischer Musik und modernen Pop-Songs.
Als erste Staffel wurde das Buch „Der Duke und ich“, im Original „The Duke and me“, als folgende Episoden verfilmt:
- 1. Diamant erster Güte
- 2. Schrecken und Entzücken
- 3. Die Kunst der Ohnmacht
- 4. Eine Sache der Ehre
- 5. Wie erobert man einen Duke?
- 6. Rascheln
- 7. Durch Meere getrennt
- 8. Nach dem Regen
Als zweite Staffel wurde das Buch „Wie bezaubert man einen Viscount?“, im Original „The Viscount Who Loved Me“, als folgende Episoden verfilmt:
- Ein großer Schürzenjäger
- Beim Pferderennen
- Angestachelt
- Sieg
- Ein undenkbares Schicksal
- Die Qual der Wahl
- Harmonie
- Der Vizegraf, der mich liebte
Als Regisseur:innen waren unter anderem die folgenden Persönlichkeiten tätig:
- Julie Anne Robinson
- Tom Verica
- Alrick Riley
- Sheree Folkson
Drehort und Kostüme der Serie Bridgerton
Die Verfilmung der Netflix-Serie Bridgerton fand im historischen englischen Kurort Bath statt. Sie wurde im Zeitraum von August bis November 2019 durchgeführt. Bereits fünf Monate vor dem Drehstart begann die Künstlerin Ellen Mirojnick mit der Entwicklung der Kostüme. Insgesamt stellte sie rund 7.500 Kostüme im Regency-Stil her.
Die Bücher der Serie Bridgerton: Die Bände in Reihenfolge
Die Serie Bridgerton basiert auf der gleichnamigen Buch-Reihe der Autorin Julia Quinn, die zum Beginn des Jahrtausends veröffentlicht wurde. Der erste Teil „Der Duke und ich“ („The Duke and I“) avancierte noch im selben Jahr zu einem New York Times-Bestseller. Später inspirierte dieser Teil die erste Staffel der gleichnamigen Netflix-Serie. Die zweite Staffel wiederum hat den zweiten Teil „Wie bezaubert man einen Viscount?“ („The Viscount Who Loved Me“) als Vorlage.
Insgesamt erschienen innerhalb von sechs Jahren die Bücher der Reihe Bridgerton in dieser Reihenfolge:
- 1. Der Duke und ich (The Duke and I): 2000
- 2. Wie bezaubert man einen Viscount? (The Viscount Who Loved Me): 2000
- 3. Wie verführt man einen Lord? (An Offer From A Gentleman): 2001
- 4. Wer ist Lady Whistledown? (Romancing Mr. Bridgerton): 2002
- 5. In Liebe, Ihre Eloise (To Sir Phillip, With Love): 2003
- 6. Ein hinreißend verruchter Gentleman (When He Was Wicked): 2004
- 7. Mitternachtsdiamanten (It‘s In His Kiss): 2005
- 8. Hochzeitsglocken für Lady Lucy (On the Way to the Wedding): 2006
Bridgerton zum Lesen: Der Hintergrund der Romane
Das erste Buch der Reihe Bridgerton erschien am 1. Mai 2000 beim US-amerikanischen Verlag Avon Books. Wie auch die darauf aufbauende Netflix-Serie spielt die Reihe in der Regency-Epoche. Die meisten Charaktere der Story sind fiktiv. Eine Ausnahme stellt das englische Königspaar dar: In den Romanen treten König George III, der historische Georg III. Wilhelm Friedrich (1738 bis 1820) und Königin Sophie, die historische Sophie Charlotte, die Herzogin zu Mecklenburg (1744 bis 1818) auf.
Neben der Liebesgeschichte werden sowohl Themen wie soziale Ordnung, wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Kultur aufgegriffen. Die Erzählweise ist dabei leicht kritisch und oftmals mit einem ironischen Unterton versehen.
- Daphne
- Anthony
- Benedict
- Colin
- Penelope
- Francesca
- Hyacinth
- Lucy
Die Autorin Julia Quinn: Das Genie hinter den Büchern von Bridgerton
Julia Quinn wurde 1970 unter dem Namen Julie Cotler geboren und wuchs in einer jüdischen Familie auf. Sie lebte hauptsächlich in New York. In der Vorbereitungszeit zu einem Medizinstudium schrieb sie historische Romane. Die Bücher hatten so viel Erfolg, dass Julia Quinn erneut ihre Berufspläne änderte. Sie entschied sich, ihre medizinische Ausbildung abzubrechen und Schriftstellerin zu werden. Bei dem Namen Julia Quinn handelt es sich um ein Pseudonym.
Die Schriftstellerin veröffentlicht ihre Romane regelmäßig in Serien, die zwei oder mehr Bücher umfassen. Unter anderem erschienen die folgenden Reihen:
- Blydon: 1995 bis 2001
- Lyndon: 1997
- To Catch An Heiress: 1998 und 1999
- Bridgerton: 2000 bis 2006
- Bevelstoke: 2007 bis 2010
Wesentliche Unterschiede zwischen den Büchern und der Serie Bridgerton
Während das erste Buch der Reihe Bridgerton mit dem TItel „Der Duke und ich“ ausschließlich aus der Perspektive des Liebespaares geschrieben ist, bezieht die Netflix-Serie sich auch auf das Schicksal zahlreicher Nebenfiguren. Der größte Unterschied besteht jedoch in der Diversität: In den Romanen wird die Hauptfarbe der Protagonist:innen nicht erwähnt, in der Filmserie sind die Rollen mit weißen und farbigen Schauspieler:innen besetzt.
Bridgerton: Rezeption und Auszeichnungen
Die Netflix-Serie Bridgerton erhielt wie auch die Buchreihe überwiegend gute Kritiken. Die Rezessionen loben insbesondere die historischen Schilderungen, die Romantik und den Humor.
Julia Quinn erhielt für die Buchreihe Bridgerton und viele andere Werke zahlreiche Auszeichnungen, dazu gehört unter anderem die Nominierung des Romantic Times Magazine zum Best Regency Historical Novel. Auch die Netflix-Serie wurde für zwei Auszeichnungen nominiert. Zum Beispiel wurde der Hauptdarsteller Regé-Jean Page, der den Duke of Hastings Simon Basset spielt, als bester männlicher Schauspieler nominiert.