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BTS – Die K-Pop-Sensation

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Die Mitglieder der K-Pop-Boygroup BTS posieren mit ihren Billboard Music Awards
Die Mitglieder der K-Pop-Boygroup BTS posieren mit ihren Billboard Music Awards © YNA/dpa

Die K-Pop-Band BTS hat seit ihrem Debüt im Jahr 2013 eine stetig wachsende Fangemeinde hinter sich gebracht. Alle Infos über die Mitglieder, ihre Alben, Singles und Auszeichnungen.

Seoul – Im Jahr 2010 begann die in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul ansässige Unterhaltungsagentur „Big Hit Entertainment“ Mitglieder für eine Boygroup zu casten. Bis zur Bildung des endgültigen Kaders vergingen knapp drei Jahre. Die ausgewählten Mitglieder, sieben an der Zahl, wurden auf den Namen BTS getauft. BTS steht für „Bangtan Boys“. Der Name der koreanischen Formation ist eine Kombination aus den Worten „Pfadfinder“ und „kugelsicher“. Um neben dem asiatischen vor allem den englischsprachigen Markt bedienen zu können, erhielt die Gruppierung BTS im Jahr 2017 die zusätzliche Definition „Beyond The Scene“ auferlegt.

BTS Band: K-Pop

Die Band BTS lässt sich in den sogenannten K-Pop-Bereich einordnen. Der Begriff steht für koreanischsprachige Popmusik, die zu Beginn der 90er-Jahre entstand. In Südkorea ist die Gattung zudem unter der Zuordnung Gayo bekannt. Durch die „koreanische Welle“ wurde der K-Pop von Asien ausgehend in die Welt exportiert und eroberte schrittweise andere Kontinente. Um für ein internationales Publikum interessant zu sein, greift der K-Pop auf Elemente des Elektro- und Dancepops zurück. Auch Einflüsse aus Eurodance und Hip-Hop sind identifizierbar. Stilmittel des Rap und Reggae gesellen sich hinzu. Genretypische Instrumente sind Drumcomputer, Synthesizer, Sampler und Groovebox. Tasteninstrumente und akustische Gitarren werden ebenso eingesetzt. Allen Instrumenten übergeordnet ist der Gesang.

Koreanischer Pop beim ESC

Ein probates Beispiel für einen erfolgreichen K-Pop-Song ist der Titel „Gangnam Style“. Der Rapper Psy machte das Lied im Jahr 2012 zum Exportschlager. Der Titel war Wegbereiter für die parallel startende Erfolgsstory der BTS Band. Zur hiesigen Verbreitung des K-Pop trug des Weiteren der deutsche Musiksender VIVA bei, der ab 2013 vermehrt Titel der Sparte in seine Playlist aufnahm. Auch die Olympischen Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang (2018) verhalfen dem Musikstil zu gesteigerter Aufmerksamkeit. Als weiterer Türöffner gilt der Siegertitel des Eurovision Song Contest (ESC) aus dem Jahr 2018. Die israelische Sängerin Netta verwendete in ihrem Lied „Toy“ zahlreiche K-Pop-Elemente. Auf selbige setzte auch der deutsche ESC-Beitrag zwei Jahre zuvor: Jamie-Lee versuchte sich an einem Brückenschlag zwischen den Kulturen, blieb im Gegensatz zu ihrer Sangeskollegin Netta jedoch erfolglos.

BTS Band: Die Mitglieder

Die Band BTS umfasst sieben männliche Mitglieder und besitzt daher Septettstärke. Die Mitglieder hören auf folgende Namen (in alphabetischer Reihenfolge):

J-Hope heißt eigentlich Jung Ho-seok und wurde am 18. Februar 1994 in Gwangju geboren. Bevor er sich BTS anschloss, war J-Hope beim Tanzensemble „Neuron“ aktiv. Er entstammt der Untergrundszene und wurde als drittes Mitglied der Band gecastet. Sein Mitstreiter Jimin (auch Park Ji-min) wurde am 13. Oktober 1995 in Busan geboren. Auch er absolvierte eine klassische Tanz- und Ballettausbildung, die sich beim Casting als hilfreich herausstellte. Neben der Position des Leadtänzers hat Jimin die Stelle des Leadsängers inne.

Von der Straße auf die Bühne

Jin (auch Kim Seok-jin) wurde am 4. Dezember 1992 in Gwacheon geboren. Sein Können bewies er bei diversen Straßenkonzerten, woraufhin ihn Big Hit Entertainment unter Vertrag nehmen wollte. Jin verfolgte jedoch zunächst eine Schauspielkarriere und versuchte sein Glück nachfolgend mehrfach bei Film und Fernsehen. Später eignete er sich Gesang und Tanz an, sodass seiner Mitgliedschaft bei BTS nichts mehr im Wege stand. Am 1. September 1997 kam sein Bandkollege Jungkook (auch Jeon Jungkook) in Busan zur Welt. Er ist das jüngste BTS-Mitglied. Sein eindringlicher Gesang führte ihn zunächst in eine Castingshow, die er allerdings vorzeitig verlassen musste. Sein Talent war dennoch unüberhörbar und veranlasste die Agentur Big Hit Entertainment, Jungkook ein Engagement anzubieten.

Ein Rap-Monster geht voran

RM (auch Kim Nam-joon) wurde am 12. September 1994 in Ilsan geboren. Er ist so etwas wie der kreative Kopf der BTS Band, der er als Songwriter, Rapper und Produzent vorsteht. RM, kurz für Rap Monster, wurde als erstes Mitglied von BTS gecastet. Sein Kumpel Suga (auch Min Yoongi oder Agust D) erblickte am 9. März 1993 in Daegu das Licht der Welt. Suga fungiert als Texter und Sänger. Im Gesangsfach ist auch das zweitjüngste Mitglied der Gruppe zu Hause. V (auch Kim Tae-hyung) wurde am 30. Dezember 1995 in Geochang geboren und komplettiert die rein männliche Auswahl.

BTS Band: Die Alben

Das erste Album der BTS Band erschien im Jahr 2014 und hört auf den Titel „Dark & Wild“. Es verkaufte sich in Korea und Japan rund 320.000 Mal. Im Fahrwasser eines wachsenden Bekanntheits- und Beliebtheitsgrades kletterten die Verkaufszahlen zwei Jahre später in den siebenstelligen Bereich. 2,6 Millionen Exemplare des Albums „Wings“ gingen über den Ladentisch. Ein Teil der Verkäufe entfiel auf den europäischen Markt, speziell auf Großbritannien und die Schweiz. In ähnliche Dimensionen stieß der 2018er-Longplayer „Love Yourself (Tear)“ vor. In den USA eroberte das Album die Spitze der Charts. Es war die erste Nummer 1 für eine Gruppe, die nicht vorrangig in englischer Sprache sang.

Weltweiter Erfolg stellt sich ein

Der Erfolg stellte sich keineswegs als Eintagsfliege heraus, denn mit „Map of the Soul“ (2020) wiederholte die Band BTS das vorangegangene Kunststück. Das Album erreichte in allen relevanten Ländern (unter anderem in Deutschland) Platz 1 und verkaufte sich rund um den Globus 6,5 Millionen Mal. Der ebenfalls im Jahr 2020 veröffentlichte Longplayer „Be“ toppte erneut die US-Billboard-Charts. Rund 3,3 Millionen Exemplare wanderten in den Besitz der überwiegend weiblichen Fangemeinde.

BTS Band: Die Singles

Bis heute hat BTS rund drei Dutzend Singles veröffentlicht. Die erste Scheibe datiert aus dem Jahr 2013 und hört auf den Namen „No more dream“. Während es die Nummer in Japan auf Anhieb in die Top Ten schaffte (Platz 8), blieb der Erfolg in der koreanischen Heimat zunächst hinter den Erwartungen zurück. „No more dream“ kam nicht über Platz 124 hinaus. Das Gefälle zwischen Japan und Korea erwies sich als hartnäckig und blieb in der Folge erhalten. Allerdings nur bis zum Jahr 2016, als die Single „Blood, Sweat & Tears“ sowohl die koreanische wie japanische Musikseele anrührte. In beiden Nationen eroberte der Song die Spitzenposition der Charts.

Nicki Minaj und Sia geben Starthilfe

In der Folge konnte die BTS Band ihre Singles auch außerhalb beider Länder erfolgreich platzieren – das erste Mal im Jahr 2017, als „Fake Love“ den Geschmacksnerv der Allgemeinheit traf. Der Lohn der Anstrengung: 3,2 Millionen verkaufte Singles. Mit „Idol“ und „Boy with Luv“ schlossen sich weitere Millionseller an. Beide Nummern kamen unter Mithilfe international bekannter Künstlerkollegen wie Nicki Minaj und Halsey zustande. Auch Sia gab der Band Starthilfe und veredelte deren Song „On“. Am erfolgreichsten gestaltete sich indes die BTS-Single „Dynamite“. Der explosive Titel belegte vordere Plätze in sämtlichen Hitlisten und verkaufte sich 4,2 Millionen Mal.

BTS Band: Auszeichnungen

Die Liste der Auszeichnungen, die die Band BTS in ihrer Laufbahn erhalten hat, ist außergewöhnlich lang und kann nur auszugsweise wiedergegeben werden. So erhielt der Zusammenschluss aus Sängern, Tänzern und Performern im Laufe der Zeit mehr als 360 Prämierungen von Fachverbänden, Komitees, Fans, Magazinen, Verlagen, Musikplattformen und TV-Anstalten. Die meisten Auszeichnungen sind asiatischer Herkunft. Davon abgesehen durften die Südkoreaner sechsmal den American Music Award entgegennehmen. Ebenfalls sechsmal sicherte sich die BTS Band den MTV Video Music Award. Gleich zehnmal durfte das Ensemble den MTV Europe Music Award in seine Heimat entführen.

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