Das sind die Flüchtlinge, die unter unmenschlichen Bedingungen in Berlin auf Hilfe warten
Vor dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) im Berliner Bezirk Wedding harren mehrere hundert Flüchtlinge aus.
Seit Tagen warten mehrere hundert Flüchtlinge vor dem LaGeSo bei Hitze von über 35 Grad.

Sie warten darauf, bei der Erstaufnahmestelle registriert zu werden und eine Unterkunft zugewiesen zu bekommen.
Das ist Fershte aus Afghanistan. Sie ist 36 Jahre alt.

Fershte floh aus Afghanistan, weil ihr Ehemann umgebracht wurde. Sie wartet seit fünf Tagen vor dem LaGeSo. Vorher war sie in Hamburg.
Das ist Eddy aus Benin. Er ist 25 Jahre alt.

Eddys Mutter ist gestorben, als er vier Jahre alt war. Als auch noch sein Vater starb und er im Benin einfach keine Arbeit fand, ist er nach Deutschland gekommen. Er sagt, dass es seine einzige Chance sei.
Das ist Ibrahim aus Afghanistan. Er ist 16 Jahre alt.

Ibrahim ist aus Afghanistan geflohen, weil er und seine Familie verfolgt wurden. Er ist der einzige, der fliehen konnte. Seit vier Tagen wartet er vor dem LaGeSo.
Das ist Delal aus Syrien. Sie ist acht Jahre alt und hat noch drei weitere Schwestern, die aber in Syrien bleiben mussten.

Delal und ihr Vater sind aus Syrien geflohen. Über die Türkei, Griechenland, Mazedonien, Ungarn und schließlich Österreich sind sie nach Deutschland gekommen.
Das sind Mohamed, seine Frau Roqa und die beiden Töchter Rushin und Reema aus Aleppo, Syrien.

Rushin ist acht Jahre alt und Reema sieben Jahre. Rushin und ihr Vater haben bei der Auseinandersetzung der Polizei mit einigen Flüchtlingen vor dem Lageso Tränengas abbekommen.

Einige Flüchtlinge warten in der Schlange, um eine Nummer zu bekommen.

Die begehrte Nummer, auf die alle warten. Danach müssen die Flüchtlinge warten, bis die Nummer aufgerufen wird, um registriert zu werden.

Anmerkung der Redaktion: Die Nummer ist auf der Rückseite dieser Wertmarke. Weil die Nummer mit einer Identität verbunden ist, wollte Eddy uns nicht die richtige Nummer zeigen.
Nach der Registrierung bekommen die Flüchtlinge ein Dokument, das ihnen sagt, in welche Flüchtlingsunterkunft sie gehen können.

Ein junges Mädchen wäscht sich die Füße an einem der wenigen Wasserhähne.

Flüchtlingskinder spielen Fußball mit einem der zahlreichen freiwilligen Helfer.

Das Landesamt für Gesundheit und Soziales soll am Wochenende geschlossen bleiben. Alle Flüchtlinge sollen bis dahin in Notunterkünften untergebracht werden.
