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Frauen teilen 30 toxische Kommentare ihrer Mütter, die sie nicht überwinden können

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Toxische Beziehungen von Müttern und Töchter: „Ich habe mit Ballett aufgehört, weil meine Mutter meinte, ich hätte keine Arme dafür.“
Toxische Kommentare von Müttern © Cavan Images/Imago

„Meine Mutter hat mich immer daran erinnert wie dünn sie war, bevor sie mich bekommen hat.“

Hinweis: Dieser Artikel thematisiert Essstörungen und Körperdysmorphie.

Wir leben in einer patriarchalen Gesellschaft voller Frauenfeindlichkeit, Altersdiskriminierung und unmöglich zu erreichenden Schönheitsidealen. Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass Mutter-Tochter-Beziehungen darunter leiden, wenn Mütter diese schädlichen Überzeugungen verinnerlichen, aufrechterhalten und die eigenen Unsicherheiten auf ihre Töchter projizieren. Oft übernehmen Töchter diese Unsicherheiten, was sich auf ihr Selbstwertgefühl und ihr eigenes Körperbild auswirkt.

Eine Mutter hält ihre ungefähr 10-Jährige Tochter im Arm, beide lächeln.
Mutter und Tochter © Marta Machin / Addictive Stock / Imago

Trotzdem erkennen viele Frauen den Teufelskreis im Erwachsenenalter. In diesem Zusammenhang fragte Reddit-User u/skeleton-hands: „Hat deine Mutter je Kommentare gemacht, von denen du später realisiert hast, dass sie nur verbittert und neidisch auf deine Jugend war? Wie sind diese Kommentare bei dir hängen geblieben?“ Als Reaktion darauf haben sich viele Frauen geöffnet und ihre Erfahrungen darüber geteilt, wie die Kommentare sie beeinflusst haben:

1. „Meine Mutter erinnerte mich regelmäßig daran, dass sie dünn war, bevor sie mit mir schwanger wurde. Sie gab mir viel mehr Essen, als ich verkraften konnte und schrie mich an, wenn ich nicht alles aufgegessen habe. Ich war ein bisschen übergewichtig, aber sie hat immer gesagt, ich wäre zu dünn und müsste mehr essen.“

„Irgendwann war ich davon überzeugt, dass sie mich gemästet hat, um sich selbst besser zu fühlen. Ich habe angefangen mein Essen die Toilette runterzuspülen, damit sie mich nicht dafür anschreien konnte, wenn ich nicht aufgegessen hatte. Jetzt bin ich in meinen 30ern und nehme zu. Ich habe häufig Panikattacken, weil ich mich auf keinen Fall so dick und elend fühlen möchte wie sie.“

Es ist der Bauch einer schwangeren Person zu sehen, auf dem die Person ihre Hände abgelegt hat.
„Meine Mutter erinnerte mich regelmäßig daran, dass sie dünn war, bevor sie mit mir schwanger wurde.“ © Frédéric Cirou / PhotoAlto / Imago

- u/Catnapper_Sakura

2. „Meine Mutter hat mir ganz direkt gesagt, dass sie hübscher, dünner und jünger ausgesehen hat, als sie in meinem Alter war. Meiner rothaarigen Schwester hat sie gesagt, dass ihre Haare hässlich sind. (Meine Mutter war wasserstoffblond. Ihre natürliche Haarfarbe war braun.)“

„Ich habe oft von ihr zu hören bekommen, dass sie in ihren 20ern als Minderjährige in den öffentlichen Verkehrsmitteln durchgegangen ist und dass sie als Teenager magersüchtig war. Selbst auf ihrem Sterbebett war sie noch stolz darauf, wie dünn sie war.“

- u/Itsamemario3007

Vier Straßenbahnen fahren auf nebeneinander liegenden Schienen
„Ich habe oft von ihr zu hören bekommen, dass sie in ihren 20ern als Minderjährige in den öffentlichen Verkehrsmitteln durchgegangen ist.“ © K-H Spremberg / Shotstop / Imago

3. „Ich werde mich immer an diesen Tag erinnern: Meine Mutter, die ein A-Körbchen hat, fragte mich, ob da Polsterung in meinem BH ist. Ich nur so: ‚Nope‘. Sie lag im Bett und ich stand über ihr. Sie hat einfach die Hand ausgestreckt, mit einem Finger in meine Brust gestochen und dann gemeint: ‚Oh, da ist tatsächlich keine drin!‘ Dann hat sie ihre eigenen Brüste angefasst, mich angeschaut und gesagt: ‚Deine werden irgendwann hängen. Meine nie.‘“

„Ich trage nie gepolsterte BHs, weil ich immer ein D-Körbchen oder ein Doppel D gebraucht habe. Meine kleinste Größe war B, als ich mitten in einer Essstörung steckte. Selbst da habe ich keine gepolsterten BHs getragen, weil ich nicht diese Aufmerksamkeit wollte, die man mit größeren Brüsten bekommt.“

- u/AllyuckUfasuck

Eine Person liegt auf dem Rücken auf einem Bett und verdeckt ihr Gesicht mit einem Kissen.
Meine Mutter, die ein A-Körbchen hat, fragte mich, ob da Polsterung in meinem BH ist. © Michela Ravasio / Westend61

4. „Meine Mutter hat nie viele Bemerkungen gemacht, aber meine Tante. Alle Frauen in meiner Familie haben flache Brüste. Jedes Mal, wenn meine Kleidung Dekolleté gezeigt hat, haben sie so getan als ob ich sie blenden würde und gesagt, dass ich mich lieber bedecken soll. Ich habe ein C-Körbchen, also keinen ,Monsterbusen.´“

„Meine Tante hat dann irgendwann sehr viel abgenommen. Sie hat uns ein paar ‚Makeover‘ Klamotten gezeigt, die sie gekauft hat, mit ständigen Kommentaren wie: ‚Du könntest das niemals tragen, deine Brüste sind zu groß.‘ So als ob diese als Beleidigung gemeint wären. Einige Zeit später hat sie behauptet, dass ihr wie von Zauberhand ein C-Körbchen gewachsen sei. Es hat offensichtlich keinen Sinn ergeben, aber sie hat darauf bestanden, dass die Schadstoffe in der Luft ihrer Wohngegend dafür gesorgt hätten. Später habe ich herausgefunden, dass sie sich zu große BHs gekauft und diese mit Gelpads ausgefüllt hat, um Leuten zu erzählen, dass ihre Brüste gewachsen seien.“

- u[deleted]

Eine Person mit Brüsten trägt einen schwarzen Spitzen-BH.
‚Du könntest das niemals tragen, deine Brüste sind zu groß.‘ © Anna Omelchenko / Panthermedia / Imago

5. „Meine Mutter hat immer gesagt, sie würde mir dabei helfen, das Geld für ein Nasen-OP aufzubringen, wenn ich je eine wollen würde. Ich bin mit dem Gedanken aufgewachsen, dass ich hässlich bin und dass meine Nase mein Gesicht ruiniert. Jetzt weiß ich, dass das nicht stimmt, aber meine Nase ist immer noch meine größte Unsicherheit.“

- u/iamagiraff3

6. „Meine Mutter hat mir mit 6 oder 7 gesagt, dass ich keine ‚Ballett-Arme‘ hätte. Ich habe sofort mit dem Tanzen aufgehört und war seither unsicher wegen meiner Arme. Meine Mutter war 15 Jahre lang Ballerina.“

„Erst kürzlich habe ich erfahren, dass ihre Schwester, als sie und meine Mutter klein waren, von dem Tanzlehrer gesagt bekommen hat, dass sie keine ‚Ballett-Arme‘ hätte. Ich schätze, dadurch hat sich meine Mutter wiederum besonders gefühlt und sie wollte sich weiterhin besonders fühlen, indem sie mich kleinmacht.“

- u/[deleted]

Eine Ballerina sitzt auf dem Boden und beugt sich vorne über.
„Meine Mutter hat mir mit 6 oder 7 gesagt, dass ich keine ‚Ballett-Arme‘ hätte.“ © Cavan Images / Imgao

7. „Ich hatte Akne als Teenager. Einmal hat mir meine Mutter ein Mitesser-Entfernungsset zu Weihnachten geschenkt. Ich habe eine geschlagene Stunde damit im Badezimmer verbracht und mein Gesicht mit dem Werkzeug bearbeitet.“

„Als ich aus dem Badezimmer rauskam und meine Mutter gefragt habe, ob ich jetzt besser aussehe, hat sie geantwortet: ‚Nein, ich kann immer noch ‚Verbinde die Punkte‘ mit deinem Gesicht spielen.‘ Ich bin wieder zurück ins Badezimmer und habe geweint, bevor ich zu Boden gesunken bin.“

- u/DovahkiinQahnaarin

8. „Meine Mutter trug ihr Augen Make-up immer auf dieselbe Weise: starker Eyeliner auf der unteren Wasserlinie, Mascara und Lidschatten. Es steht ihr nicht und lässt ihre Augen klein und dunkel aussehen, aber so mag sie es eben. Als ich aufwuchs, machten wir uns immer zusammen im Badezimmer fertig. Ich habe gelernt, wie man Make-up aufträgt, indem ich ihr zugeschaut habe.“

„Der einzige Unterschied war, dass ich Eyeliner vermieden habe, als ich jünger war. Trotzdem war das wohl nicht richtig, denn als ich 14 war, hat meine Mutter einen Kommentar darüber gemacht, dass es falsch sei, wie ich mein Make-up auftrage und darüber, dass meine Mascara nicht gut aussieht. Es war so ein kleiner Kommentar, aber ich bin jetzt fast 30 und ich mag es immer noch nicht mein Make-up in der Nähe von jemandem aufzutragen. Egal ob es sich um meine Freund:innen oder mein Freund handelt. Ich fühle mich dann irgendwie kritisiert.

Aber ich glaube auch, dass der Kommentar daher kam, dass sie bemerkt hat, dass ich keinen Eyeliner benutzt habe und etwas anderes ausprobieren wollte, als das, was sie gerne mag. Seit ein paar Jahren macht sie mir plötzlich Komplimente für mein Make-up und fragt mich, ob ich ihr zeigen kann, wie ich es auftrage und welche Produkte ich benutze usw. Deshalb hat sie immer so falsch reagiert. Ergibt das Sinn?“

- u/elegant_road551

Verschiedene Make-Up Utensilien, wie Rouge und Lidschatten sind zu sehen.
„Es war so ein kleiner Kommentar.“ © Tatjana Urosevic / Panthermedia / Imago

9. „Meine Mama hat mir mit 12 gesagt, dass ich aussehen würde ‚wie eine Hu*e‘, als ich das erste Mal Mascara auf meinen unteren Wimpern aufgetragen habe. Sie hat dafür gesorgt, dass ich erst in meinen 20ern wirklich gelernt habe mich zu schminken.“

„Sie hat mir außerdem gesagt, dass ich wie ein ‚obdachloses Kind auf der Straße‘ aussehen würde, nachdem ich mir mit 14 auf einem Flohmarkt ein paar Hippie-mäßige Klamotten gekauft habe. Sie hat mir das Gefühl vermittelt, keine attraktive Person zu sein. Dieses Gefühl hielt sich bis in meine 20er.“

- u/vili-a

10. „Meine Mutter (und andere) haben mir gesagt, ich sei hässlich oder haben Kommentare abgelassen, derentwegen ich mich zumindest so gefühlt habe. Natürlich bin ich dann mit riesigen Minderwertigkeitskomplexen und ohne Selbstbewusstsein aufgewachsen und habe mein Aussehen gehasst. Tue ich immer noch auf eine Art.“

„Trotzdem merke ich, dass ich überhaupt nicht hässlich war, wenn ich mir alte Bilder anschaue. Es tut mir weh darüber nachzudenken, dass ich mich jahrelang vor der Welt versteckt habe, nur aus Sorge um mein Äußeres. Ich weiß nicht, ob meine Mutter verbittert oder neidisch war. Ich glaube, sie war einfach generell unglücklich mit ihrem Leben und hat es an mir ausgelassen, indem sie mich fertig gemacht hat. Damit habe ich sie nie konfrontiert. Wir haben mittlerweile eine bessere Beziehung, aber ich kämpfe noch immer mit Körperdysmorphie.“ - u/Metacarpus88

11. „Meine Mutter war wirklich hübsch damals und hatte einen super heißen Körper, aber sie hat sich ein wenig gehen lassen, nachdem sie Kinder bekommen hat. Als ich ein Kind war, hat sie fast 140 Kilo gewogen (wenn nicht sogar mehr). Ich erinnere mich daran, wie pummelig ich als Kind war, weil sie mir zu viel zu Essen gegeben hat.“

„Sie hat mir auch gesagt, dass sie dünner als ich sei. Als ich dann für mein Körpergewicht gemobbt wurde, hat sie erzählt, dass sie es als Kind einfach ignoriert hätte und dass ich es auch so machen sollte. Sie hat mich auch damit manipuliert bestimmte Dinge zu tragen (zum Beispiel Jogginghosen), indem sie mir versprochen hat, dass es mir helfen würde Gewicht zu verlieren. Es wurde zu einem solchen Problem, dass ich eine Essstörung entwickelt habe. Selbst jetzt, wo ich fast 30 bin, kommentiert sie immer noch, wie dick ich geworden sei und wie unvorteilhaft meine Kleidung aussehen würde. Als ich schwanger war, hat sie mir sogar gesagt, dass ich zu einem Schwein werden würde, wenn ich weiter so viel Eiscreme esse. Es ist unnötig zu erwähnen, dass ich so oft es geht vermeide, sie zu sehen.“

- u/Consistent-Skirt7290

12. „Mit 21 war ich depressiv, weil ich mit meinem Freund Schluss gemacht habe und ihn eigentlich wieder zurückhaben wollte. Ich habe 44 Kilo gewogen und habe total knochig ausgesehen. Als meine Eltern zu Besuch kamen, hat meine Mutter gesagt: ‚Du siehst so gut aus, so dünn und zierlich.‘ Ich habe ihr erklärt, dass ich kaum esse und mich jeden Tag in den Schlaf weine. Daraufhin hat sie erwidert: ‚Es wird schon wieder. Du darfst nur nicht so dick werden, wie ich es bin.‘“

„Ein paar Monate später habe ich wieder zugenommen und mich besser gefühlt. Als ich bei meinen Eltern angekommen bin, war das Erste, was meine Mutter gesagt hat: ‚Hast du zugenommen? Bitte werde nicht dick! Schau dir mal deine Arme an, die fangen an pummelig zu werden!‘ Zu diesem Zeitpunkt habe ich 50 Kilo gewogen. Ich habe ihr erklärt: ‚Ich fühle mich besser als zuvor. Ich esse regelmäßig und mache Sport und das ist, was du zu mir zu sagen hast?‘ Sie hat mich böse angeguckt und gesagt: ‚Wenn du dicker wirst, wird dich kein Mann anschauen. Ich habe ständig Aufmerksamkeit von Männern bekommen. Dann habe ich mich schön gefühlt.‘

Während meiner depressiven Phase habe ich kaum etwas für die Uni erledigt und gerade so meine Klausuren bestanden. Abends habe ich eine Flasche Wein getrunken und täglich eine Schachtel Zigaretten geraucht. Ich war wirklich krank. Es war nicht zwingend so ein Neid-Ding meiner Mutter. Sie hat ihre Unsicherheiten auf mich projiziert und das hat einiges mit mir gemacht. Ich denke immer noch ab und zu daran.“ - u/uiaana

13. „Meine Mutter hat all ihre Tagebücher ihrer Teenager-Jahre aufbewahrt. Sie hatte eine sehr offensichtliche, nicht diagnostizierte Essstörung, weshalb diese Tagebücher hauptsächlich mit Messungen ihrer Brust, Taille, Hüfte, Kleidungsgröße und Gewicht gefüllt sind. Sie hat sich oft betrunken und mich dann gewogen, um mich darauf hinzuweisen, dass ich im Vergleich zu ihr viel ‚weniger heiß und gesund‘ bin.“

„Sie hat mir außerdem gesagt, dass ich die guten Gene, die sie mir gegeben hat, verschwende würde, wenn ich nicht dünn bin. Autsch! Wie du schon erahnen kannst, wurde daraus eine Essstörung. Später, als ich in die Uni kam, habe ich mir den Bauchnabel piercen lassen. Meine Mutter hat mir dann gesagt, dass sie selbst mit einem Bauchnabelpiercing noch besser aussehen würde, wenn sie nicht meinetwegen einen Notkaiserschnitt hätte bekommen müssen.

An alle Jüngeren, die das hier lesen: du bist so WUNDERSCHÖN und bist so viel mehr wert als deine Körbchengröße. Lass dir von niemandem einreden, dass du es nicht bist. An alle Mütter: dein Kind schenkt der Art, wie du über Körper redest, große Aufmerksamkeit. Seid liebevoll und respektvoll, weil das haben du und dein Kind verdient.“

- u/comfycucumber

Ein paar bunter Tagebücher sind auf einander gestapelt.
Tagebücher © Doris Busch / Imago

14. „Mit 16 hatte ich damit zu kämpfen, dass ich sich einer meiner Nippel nach innen stülpte. Ich war verängstigt und das Internet hat dabei nicht geholfen. Ich habe mich meiner Mutter anvertraut und sie hat mich gefragt, ob sie es sehen darf. Ich habe mein T-Shirt ausgezogen und es ihr gezeigt und sie hat mir ins Gesicht gelacht. Das hat mir natürlich weder geholfen, noch getröstet.“

„Kurz darauf bin ich ohne ihre Hilfe zum Arzt gegangen. Selbst heutzutage bin ich noch verlegen wegen meinen Brüsten, obwohl ich weiß, dass es dafür keinen Grund gibt. Mein Kopf weiß das, aber ich kann nicht darüber hinwegkommen, was passiert ist. Meine Mutter hat mir auch immer gesagt, ich wäre ein ‚Spätzünder‘. Tja, mein Körper hat sich nicht mehr verändert, seit meinen Teenagerjahren. Ich bin klein und habe kleine Brüste. Ich schätze, meine Entwicklung ist nie ‚gezündet‘. Ich hasse diesen Begriff. Zum Glück bin ich mit jemandem zusammen, der mir sagt, dass mein Körper schön ist. Ich habe den Körperbau eines 90er Supermodels und das hätte nie stylisch sein sollen.“ - u/RankNFile17

15. „Meine Mutter wog 43 Kilo als sie ihren Abschluss an der Highschool gemacht hat. Ich war ein pummeliges Kind. Ich habe wohl die Gene von meinem Vater geerbt und als Vorpubertierende (so mit 10) habe ich 22 Kilo ohne ersichtlichen Grund zugenommen. Anstatt verstehen zu wollen, wie das passieren konnte, war meine Mutter fokussiert darauf, dass ich wieder Gewicht verliere.“

„Ich war 10 Jahre alt und habe ein Tagebuch darüber geführt, was ich esse. Meine Mutter hat alles überwacht, was ich mir in den Mund gesteckt habe. Direkt nachdem ich Gewicht zugelegt hatte, wollte sie, dass ich ihr Hochzeitskleid anprobiere. Sie hat mit 29 geheiratet. Ich war 10. Es passte mir nicht. Bis heute versucht sie, mich zum Abnehmen zu bringen. Ich hasse es, mit ihr Kleidung einkaufen zu gehen, weil sie, obwohl sie auch zugenommen hat, dünner ist als ich (sie ist auch 17 cm kleiner als ich). Wenn ich etwas finde, das mir gefällt, es aber nicht in meiner Größe verfügbar ist, kauft sie es für sich selbst und sagt mir, dass ich es haben kann, wenn ich abnehme.“

- u/cookiescoop

Ein Hochzeitskleid auf einem Kleiderbügel hängt vor einem Fenster.
„Sie hat mit 29 geheiratet. Ich war 10. Es passte mir nicht.“ © Andrii Omelnytskyi / Imago

16. Als ich 12 und in der 7. Klasse war, hatte ich diese mega Shorts, die ich geliebt habe. Sie waren lila und haben geglitzert. Ich habe sie ständig getragen. Aber meine Mutter hat sie auch oft angezogen, um jedem zu zeigen, dass sie auch in meine Shorts passt. Man muss bedenken, dass sie mir passten, als ich noch einen kindlichen Körper hatte. Ein Jahr später habe ich einen Wachstumsschub bekommen und dabei 9 Kilo zugenommen.“

„Es hat mich sehr unsicher gemacht, dass meine Mutter immer noch in die Shorts hineingepasst hat, aber ich nicht mehr. Als ich dann eben nicht mehr reingepasst habe, hat meine Mutter sie freudig an sich genommen und weiter damit geprahlt, dass sie diese noch tragen konnte. Wenn ich heute mit 31 Jahren zurückblicke, kann ich erkennen, dass meine Mutter ein paar ernsthafte Probleme mit ihrem Körperbild hatte. Ich glaube auch, dass sie zu der Zeit mit einer Essstörung zu kämpfen hatte. So oder so, es war SUPER nervig und ich habe das Gefühl gehasst, dass sie mit mir konkurrierte.“

- u/MiddlingMe

17. „Meine Mom hat ein A-Körbchen. Jedes Mal, wenn ich ein bisschen Dekolleté gezeigt habe, war es als ob die Welt untergeht. Wenn wir zusammen shoppen waren hat sie mir die ganze Zeit gesagt, dass mir nichts passen würde, weil meine Brüste ‚nicht so wie ihre sind‘. Gleichzeitig war es für sie unangebracht, auch nur einen Streifen Haut zu zeigen.“

„Im Grunde habe ich bis zu meinem Highschool-Abschluss nur lockere Kleidung getragen. Meine Mom wollte mich auch davon überzeugen, dass ich ein A-Körbchen habe. Ich habe deshalb die falsche BH-Größe getragen, bis ich 18/19 Jahre alt war. Zum Glück hat mich jemand in meinem ersten Uni-Jahr zu einer Abmessung mitgenommen. Wie sich herausgestellt hat, habe ich eigentlich ein C-Körbchen.“

- u/kierchom

Eine Person in einem grünen BH misst ihren Brustumfang mit einem Maßband.
„Jedes Mal, wenn ich ein bisschen Dekolleté gezeigt habe, war es als ob die Welt untergeht.“ ©  Moodboard / Panthermedia / Imago

18. „Meine Mutter hat immer gesagt, ich sei süß und schön. Sie hat mir immer Mut gemacht, dass mein Körper gut aussieht. Sie hat jedoch auch großen Wert darauf gelegt, Männer anzuziehen und ihr eigenes Aussehen gehasst. Meine Beziehungen zu Männern haben darunter gelitten, bis ich zur Therapie ging.“

- u/ArmyOfGrandmas

19. „Als ich im Teenager-Alter mit Akne gekämpft habe, hat mein Adoptivvater eine Unterhaltung darüber angefangen, dass ich ‚offensichtlich nicht mein Gesicht wasche, weil sonst nur Jungs Pickel bekommen‘ würden. Meine Mutter, die noch nie in ihrem Leben einen Pickel hatte, obwohl sie ihr Gesicht nicht wäscht, hat ihm zugestimmt. Nach etwa fünf Minuten habe ich ganz emotionslos gesagt: ‚Ist mir egal.‘ Meine Mutter hat geantwortet: ‚Ja, natürlich tust du das nicht. Du musst dich auch nicht anschauen. Nur alle anderen.“

„Ich habe nicht darauf reagiert und bin stattdessen aufgestanden, um meinen Teller wegzuräumen. Meine Mutter ist hinter mir in die Küche gestürmt und hat mich angeschrien, was für ein unreifer A*schloch-Teenager ich doch wäre. Ich habe zuerst kein Wort gesagt, dann aber doch ganz ruhig: ‚Jemand muss sich hier ja wie eine Erwachsene benehmen‘ und bin weggegangen. Sie hat geschrien: ‚Geh in dein Zimmer und bleib dort! Ich möchte dich nicht sehen!‘ Seitdem habe ich eine Körperdysmorphie wegen meiner Haut entwickelt.“

- u/Curious-Garbage-1998

Ein Teller mit Salat und Brot steht auf einem Holztisch.
„Ich habe nicht reagiert und bin aufgestanden, um meinen Teller wegzuräumen.“ © Maskot / Imago

20. „Als ich meinen ersten festen Freund hatte, hat mir meine Mutter immer erzählt, dass sie in meinem Alter schon viel mehr Erfahrung hatte und mit viel mehr Leuten etwas gehabt hätte. Sie hat diese Kommentare auch gemacht, wenn mein Freund da war.“

„Jetzt macht mir das nichts mehr aus, aber damals war ich immer noch Jungfrau und habe mich dafür geschämt noch nie Sex gehabt zu haben.“

- u/hannah_s0912

21. „Ich habe ihr nur zwei Mal erzählt, dass mir hinterhergerufen wurde und beide Male hat sie entweder mich dafür verantwortlich gemacht oder hat etwas in dem Dreh gesagt wie: ‚Du solltest dankbar sein. Ich bekomme diese Art von Aufmerksamkeit nicht mehr von Männern.‘ Beim ersten Mal, als ich ihr davon erzählt habe, war ich 14 und lief in meiner Schuluniform nach Hause.“

„Das zweite Mal war ich 19 und lief durch den Wald zu unserem Haus. Ich erzähle ihr nicht mehr davon, wenn mich jemand anmacht.“

- u/mother_of_squid

Eine Reihe Mädchen stehen aufgereiht mit dem Rücken zur Kamera und haben die Arme umeinander gelegt.
„Beim ersten Mal, als ich ihr davon erzählt habe, war ich 14 und lief in meiner Schuluniform nach Hause.“ © Wavebreak Media Ltd / Imago

22. „Meine Mutter hat mal ein wenig gemodelt und hat das ständig erwähnt, wenn jemand mir ein Kompliment gemacht hat. In meinen frühen Teenagerjahren übte sie enormen Druck auf mich aus, so zu werden wie sie. Jetzt, wo wir weit über diesen Punkt hinaus sind und ich selbstbewusster bin, kann ich sagen, dass sie nur neidisch war. Aber ein paar Jahre lang hatten wir keine richtige Verbindung und ich konnte mich nicht wohl in meiner Haut fühlen.“

- u/LucyPetal

23. „Einmal hat ein Junge in meinem Alter meinem Bruder Nachhilfe gegeben. Mein Vater wollte, dass ich mehr Kontakte zu Leuten in meinem Alter knüpfe und hat vorgeschlagen, dass ich zu dem Tutor kurz ‚Hi‘ sagen soll. Ich habe eine Angststörung und habe mich geweigert. Meine Mutter hat daraufhin gemeint: ‚Deine Reaktion wäre verständlich gewesen, wenn du so hübsch wärst, wie ich es in deinem Alter war.‘ Ganz ehrlich, dieser Kommentar verfolgt mich jeden Tag.“

- u/peachcookieastrid

24. „Als mein Körper sich zu dem einer Frau entwickelt hat (ich war immer noch sehr mädchenhaft) und die typischen Unsicherheiten aufkamen, hat meine Mutter behauptet, es sei ‚mutig‘ von mir Shorts zu tragen mit ‚meinen Beinen‘. Ich war vollkommen normal gewichtig zu diesem Zeitpunkt. Und selbst wenn ich es nicht gewesen wäre: Was soll‘s? Sie hat konstant über meinen Körper geredet und darüber, wie viel dünner sie im Vergleich zu mir ist.“

„An einem Weihnachtsfest habe ich mit meiner Freundesgruppe gefeiert, ihr ganz glücklich davon erzählt und dabei erwähnt, dass ‚ich so viel gegessen habe‘. Sie hat geantwortet: ‚Ja, das können wir sehen.‘ Und das ging immer und immer so weiter.

Als bei mir eine Schilddrüsenstörung diagnostiziert wurde, hat sie gesagt: ‚Ich habe schon vor einer Weile gesehen, dass dein Nacken geschwollen und dick ist, aber ich wollte nichts sagen, weil du so sensibel bist. Wow, das einzige Mal, wo es relevant gewesen sein könnte, mich auf die Veränderung hinzuweisen ... Natürlich ist es meine Schuld. Als mir ihr Verhalten vollständig bewusst wurde, habe ich ihr gesagt, dass sie verdammt noch mal still sein soll. Es hat geholfen, wenn auch nur für eine kurze Zeit.“

-u/littlemamba321

25. „Meine Mutter hat sich geweigert zu glauben, dass ich größere Brüste als sie habe. Ich habe mich bei ihr darüber beschwert erst ein D-Körbchen, dann ein Doppel D zu bekommen, aber sie wollte mir nicht die korrekte Größe kaufen, bis wir zu Victoria‘s Secret gegangen sind und sie mich gemessen haben. Es hat sich herausgestellt, dass sie auch D-Körbchen hat und sich jahrelang in ein B-Körbchen gequetscht hat.“

Menschen gehen an einem Victoria‘s Secret Laden vorbei.
„Sie wollte mir nicht die korrekte Größe kaufen, bis wir zu Victoria‘s Secret gegangen sind.“ © Richard Levine / agefotostock / Imago

- u/angeluchia

26. „Meine Mutter hat mich ständig eine ‚Kampflesbe‘ genannt, weil ich Ballett gehasst habe und Fußball spielen wollte. Jetzt bin ich erwachsen und sie hat mich eine maskuline Lesbe gennant, weil ich angefangen habe den Kampfsport MMA zu lernen, um in Form zu kommen.“

„Meine Mutter ist ganz einfach die toxischste Person auf diesem Planeten.“

- u/[deleted]

27. „Ich glaube nicht, dass meine Mutter sich etwas Böses dabei gedacht hat, als ich jünger war, aber sie hat immer darauf hingewiesen, wie lang und dünn meine Beine sind. Sie sagt immer, dass ich ‚die Beine meines Vaters‘ und nicht ihre habe. Ich glaube, es stört sie heutzutage noch mehr. Sie hasst es, dass ich mit Mitte 30 Skinny Jeans trage und behauptet, dass sie den Blutkreislauf behindern. Ich weiß also, dass sie neidisch auf meine Beine ist. Ich glaube, es hilft auch nicht, dass ich viel größer bin als sie.“

- u/hellsangel101

28. „Als ich 20 war, waren ultra tiefsitzende Jeans in Mode. Deshalb habe ich mein erstes Paar String-Unterwäsche gekauft. Ich kann mich nicht daran erinnern, wie meine Mutter sie fand, aber als sie die Unterwäsche entdeckte, hat sie mich gefragt: ‚Wie ragen deine Schamhaare da nicht heraus?‘ Ich habe sie von der Seite angeschaut und gesagt: ‚Ich rasiere mich.‘ Sie hat mich dann total angeekelt angeschaut, so als ob ich ein schrecklicher Mensch wäre, weil ich mich rasieren will, um in Unterwäsche gut auszusehen.“

„In meinen frühen 30ern habe ich angefangen, gesund zu essen und Gewichte zu heben. Ich habe Gewicht verloren und sie hat gefragt: ‚Willst du magersüchtig werden, oder so? Beide Erfahrungen stechen für mich heraus. Ich erinnere mich an den Ton ihrer Stimme, den Ekel in ihrem Gesicht und die Unfähigkeit zu akzeptieren, dass ich anders bin als sie. Ich bin jetzt 41 und es macht mir immer noch etwas aus.“

- u/savethedrama97

Drei rosa farbige Rasierer liegen auf einer Oberfläche.
„Sie hat mich dann total angeekelt angeschaut.“ © Jiri Hera / Panthermedia / Imago

29. „Ich war in der Highschool in der besten Form meines Lebens. Ich habe eine Vielzahl an Sportarten gemacht und war sehr stolz auf mich. Einmal habe ich meiner Mom einen Bikini gezeigt, den ich mir für eine Poolparty gekauft hatte. Sie hat geantwortet, dass ‚Mädchen in meiner Größe keinen Bikini tragen sollten‘, dann hat sie gelächelt und geprahlt, dass sie weniger gewogen hat als ich, während sie schwanger war.“

„Zu dem Zeitpunkt war ich 1,57 m groß, habe 56 Kilo gewogen und hatte D-Körbchen. Als meine Mom mich bekommen hat, war sie 1,52 m groß und hat mit A-Körbchen 45 Kilo gewogen. Sie hat mich mit 8 auf eine Diät gesetzt, weil meine Brüste angefangen haben zu wachsen. Kein Grundschulkind sollte einen Diätshake trinken. Besonders nicht beim Mittagessen in der Schule.“

- u/moosecatoe

30. „Einmal war ich im Badezimmer und habe mit offener Tür meine Haare gemacht und mich geschminkt. Ich habe figurbetonte Kleidung getragen, nichts absurd enges, aber man konnte meine Figur sehen. Ich habe höchstens 52-54 Kilo gewogen. Jedenfalls ist meine Mutter an mir vorbeigelaufen und hat mich für einen Moment beobachtet. Sie hat ein ‚tsk‘-Geräusch gemacht, also habe ich mich zu ihr umgedreht.“

„Wir haben uns in die Augen geschaut, als ich sie sagen hörte: ‚Du wirst fett.‘ Dann ist sie gegangen, um sich in ihrem Zimmer einzuschließen. Es ging mir nicht nahe, weil ich ihr geglaubt hätte. Ich konnte in den Spiegel sehen und erkennen, dass es nur ihre Projektion war. Aber sie war meine Mutter und somit die Frau, die immer hinter mir stehen, mich unterstützen, mein Felsen und mein Schild sein sollte. Es ging mir nahe, weil ich erkennen konnte, dass sie gebrochen war. Sie war keine allmächtige Person ohne Fehler. Meine Eltern waren beide Narzissten, also war es eine Art Offenbarung für mich. Sie haben mich immer unterdrückt, aber das war DER Moment, in dem alles für mich Sinn ergab.

Als meine Mutter das zu mir gesagt hat, hat sie mir tatsächlich einen Gefallen getan, denn es gab mir die Klarheit, die ich gebraucht habe. Ohne es zu wissen, hat sie mir die Erlaubnis gegeben, ihre Worte und ihr Verhalten komplett aus meinem Bewusstsein auszuschließen. Egal wie komisch es sich anhört: wenn ich an diesen Moment denke, fühle ich die Freiheit, die mir gegeben wurde.“

- u/Xandrathea

Eine Person schminkt sich vor einem kleinen Spiegel
„Ich konnte in den Spiegel sehen und erkennen, dass es nur ihre Projektion war.“ © blickwinkel / Imago

Wenn du Hilfe mit einer Essstörung brauchst, kannst du unter der Nummer 0221 892031 die Beratungsstelle für Essstörungen bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung erreichen.

Dieser Post wurde übersetzt von einem Post von Victoria Vouloumanos.

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