Das Video wurde übrigens vor der durchgesickerten Entscheidung des Obersten Gerichtshofs zur Aufhebung von Roe v. Wade [Grundsatzentscheidung zum Abtreibungsrecht, Anm. d. Red.] veröffentlicht.
Sie hatte auch andere virale Videos wie dieses, in dem sie verrät, wie viel ihre deutsche Kindertagesstätte kostet – nur 1.856 US-Dollar Dollar für ein ganzes Jahr. In den USA hingegen liegen die durchschnittlichen Kosten für ein Jahr Tagesbetreuung bei über 10.000 US-Dollar.
Aly erzählt BuzzFeed, dass alle Erfahrungen, die sie als Mutter in Deutschland macht, anders sind als die, die sie mit ihrem ersten Kind in Amerika gemacht hat. „Meine größte Sorge während meiner Schwangerschaft in den USA waren die Gesundheitskosten, aber darüber habe ich mir als gesetzlich versicherte Patientin in Deutschland nie Sorgen machen müssen. In den USA habe ich bis zur Geburt und fast sofort danach gearbeitet, während in Deutschland der Mutterschaftsurlaub sechs Wochen vor und bis zu drei Jahre nach der Geburt beginnt.“
„Das monatliche Kindergeld in Deutschland hilft dabei, dass die Eltern nie zu Essensausgaben für Babynahrung gehen müssen, wie ich es in den USA tun musste. In Deutschland kann ein Krankheitstag genommen werden, wenn das Kind krank ist, sodass ich mir nie Sorgen machen muss, den Lohnausfall zu kompensieren, weil ich mich um mein krankes Kind kümmern muss.“
„Ich muss mir nicht ständig Sorgen machen, dass ich beim Sparen fürs College in den Rückstand gerate, weil die öffentliche Universitätsausbildung gebührenfrei. ist Mein Sohn war zehn Jahre alt, als wir umgezogen sind. Er hatte hier noch nie eine Amoklauf-Übung und kann gefahrlos allein mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule und wieder zurückfahren.
„Aber am wichtigsten ist, dass ich in Deutschland die Möglichkeit habe, mich voll und ganz auf meine Kinder zu konzentrieren. Ich bin unglaublich privilegiert und dankbar für das deutsche Sozialsystem, in das ich mit Freude jeden Monat einzahlen kann.“
„Das ist es, was in einem funktionierenden Sozialsystem möglich ist, in dem die Steuerzahler:innen gegenseitig zu ihrer Gesundheit und ihrem Wohlergehen beitragen.“
„Angesichts meiner überwältigend positiven Erfahrungen hier in Deutschland setze ich mich offiziell für eine Änderung der US-Politik in Bezug auf die Elternschaft ein, die sich stärker am deutschen Modell orientieren sollte. Dies habe ich zum Beispiel in Zusammenarbeit mit der Kampagne Build Back Better und ParentsTogether getan.“
Aly sagt, dass es ihr ein Anliegen ist, ihre Erfahrungen weiterzugeben, um mit den falschen Vorstellungen aufzuräumen, die viele Amerikaner:innen über das Leben in Ländern mit robusteren Sozialleistungen haben.
„Ich hatte viele falsche Vorstellungen davon, wie es ist, in Deutschland zu leben. Viele meiner falschen Vorstellungen beruhten auf weit verbreiteten Mythen über Steuern, Gesundheitsversorgung, Einkommensunterschiede, Freiheit und soziale Mobilität außerhalb der USA.“
„Mir wurde immer gesagt, dass die Zustände bezüglich dieser Themen in Deutschland (und vielen europäischen Ländern) viel schlechter sind als in den USA. Mein deutscher Ehemann begann jedoch, mir dabei zu helfen, diese falschen Vorstellungen zu dekonstruieren, als wir zusammen gekommen sind. Das Leben in Deutschland hat mir bestätigt, dass das, was ich früher über das Leben im Ausland geglaubt habe, kaum besser war als die Angstmacherei vor dem ‚Sozialismus‘.“
Schließlich möchte sie klarstellen, dass es ihr nicht darum geht, Amerika herunterzumachen. Stattdessen hofft sie, dass sie den Amerikaner:innen zeigen kann, was möglich ist, und so zu Veränderungen anregen kann.
„Ich bin der festen Überzeugung, dass Kritik + Befürwortung = Veränderung ist, und diese Kombination brauchen die USA angesichts des kürzlich durchgesickerten Entscheidungsentwurfs des Obersten Gerichtshofs noch viel mehr.“
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Dieser Post wurde übersetzt von einem Post von Megan Liscomb.