14 Au-pairs teilen, wie es ihnen in problematischen Gastfamilien gegangen ist
„Meine Gastfamilie wollte mich verhökern!“
Viele, die ein paar Monate oder Jahre als Au-pair in einem anderen Land bei einer Gastfamilie arbeiten, machen schöne Erfahrungen, lernen eine neue Kultur kennen und schließen neue Freundschaften. In der Reddit-Community r/Aupairs wird sich über Erfahrungen ausgetauscht und sich von ehemaligen Au-pairs Tipps eingeholt.
Manchmal wird die Plattform auch genutzt, um sich mal so richtig auszukotzen. Denn nicht immer läuft alles glatt, wenn man mit seinen Arbeitgeber:innen unter einem Dach lebt … Hier sind einige Beiträge von Leuten, die leider schlechte Erfahrungen gemacht haben.
1. „Ich dachte, meine Hauptaufgabe wäre es, auf das kleine Mädchen meiner Gastfamilie aufzupassen (das war auch der Teil der Arbeit, die ich mochte), aber ich sollte mich um den gesamten Haushalt kümmern.“
„Meine Gastmutter erwartete, dass ich jeden Abend koche. Nachmittags, wenn das Mädchen schlief, musste ich abwaschen, mit den Hunden spazieren gehen, Wäsche waschen und bügeln. Nicht nur die Kleidung des Mädchens, sondern auch die Kleidung der Eltern, einschließlich ihrer Unterwäsche. Und das alles, während sie von zu Hause arbeitete. Da ich zu dieser Zeit noch recht unerfahren im Kochen war, gerieten meine Gastmutter und ich in Streit und sie begann stattdessen, für die Familie zu kochen. Ich fühlte mich bei der ganzen Sache ziemlich unwohl, da die Gastmutter mir gegenüber etwas passiv-aggressiv mit ihren Kommentaren bezüglich des Kochens wurde.
Weil ich nicht kochte und nachmittags dann 1-2 Stunden frei hatte, fing meine Gastmutter an, meine Stunden zu zerlegen und wollte sie am Wochenende nutzen. Damit fühlte ich mich nicht wohl, da ich immer verfügbar und ‚im Dienst‘ sein musste. Nach etwa drei Monaten reichte es mir mit der ganzen Erfahrung und beschloss die Familie zu wechseln (was sich als großartige Entscheidung erwies).“
2. „Seit etwa vier Monaten bin ich bei meiner jetzigen Gastfamilie mit zwei Kindern und der Älteste ist einfach ein totaler Albtraum.“
„Er hört auf gar nichts was ich sage und wenn die Dinge nicht so laufen, wie er will, rastet er völlig aus (er fällt buchstäblich auf den Boden mit einem hohen Schrei und tritt und schreit einfach fünf Minuten lang vor sich hin). Wenn er wütend ist, schlägt er mich. Generell respektiert er mich überhaupt nicht (er isst mit seinen Händen, nur um mich zu ärgern und wischt sie dann an meiner Kleidung ab, er geht ohne Erlaubnis in mein Zimmer usw.). Ich habe meiner Gastmutter davon erzählt, dass er mich schlägt und das Einzige, was sie gesagt hat war: ‚Oh, [Name des Kindes], hör auf damit, ich bin nicht einverstanden, dass du das machst‘.
Manchmal sagt er auch: ‚Das hat meine Mama/mein Papa gekauft, das darfst du nicht essen‘, wenn ich mir etwas zum Essen kochen wollte. Einmal hat er mir sogar ein paar Münzen gegeben und gesagt: ‚Hier, ich weiß, dass du sie nötiger brauchst als wir.‘ Das hat mich auch zum Nachdenken darüber gebracht, was seine Eltern so über mich sagen …“
3. „Ich habe ein paar Probleme mit meiner Gastfamilie, aber gerade habe ich nach dem letzten Strohhalm gegriffen.“
„Lange Rede, kurzer Sinn: Ich nehme Psychopharmaka für meine Angstzustände und Essstörung. Ich habe meiner Gastfamilie nicht davon erzählt, bevor ich anfing bei ihnen zu arbeiten (eine Familie hatte mich schon einmal abgelehnt, weil sie nicht an Psychopharmaka glaubte), aber ich finde auch, dass meine Krankengeschichte niemanden außer mich und meinen Arzt angeht, solange ich stabil bin (was ich mit denselben Medikamenten seit Jahren bin). Als ich mich in der Familie wohler fühlte, erzählte ich ihnen trotzdem davon. Das war vor ein paar Monaten.
Letzte Woche forderte mich meine Gastmutter auf, meine Medikamente abzusetzen, weil sie will, ‚dass ich einen klaren Kopf habe‘, und machte dabei einige ziemlich beleidigende Bemerkungen über meine Essstörungen. Wtf? Update: Sie haben mich gebeten, bis zum Ende des Monats zu gehen.“
„Meine Gastfamilie hat sich auch negativ darüber geäußert, dass ich Medikamente nehme (gegen meine Angststörung und Depressionen). Ich habe dann immer ‚gescherzt‘, dass ich den Rat meiner Ärzt:innen eher befolge als von jemandem, der im Finanzmanagement tätig ist. Dieses Stigma rund um psychische Gesundheit lässt die Leute denken, dass Menschen, die Medikamente nehmen, nicht klar im Kopf sind, obwohl genau das dazu führt, dass sie einen klaren Kopf bekommen …“
4. „Wenn ich einem anderen Au-pair einen Rat geben würde, dann den: Such dir eine andere Familie, sobald die erste Red Flag sichtbar wird!“
„Als ich bei ihnen einzog, wussten sie nicht genau, was ein Au-pair ist. Sie dachten, ich sei ein Kindermädchen und ärgerten sich, dass meine Arbeitszeit so gering war (8 Stunden pro Tag). Sie sagten mir ständig, dass ich eine Geldverschwendung sei und dass sie die Kinder lieber in eine Tagesstätte geben würden. Ich wollte gehen, aber meine Agentur hat mich davon überzeugt, zu bleiben. Die Eltern drohten mir zweimal, mich aus dem Haus zu werfen. Mein Gastvater sagte mir, ‚ich solle mich verpissen‘, als ich mich geweigert habe, an meinem freien Tag das Haus zu putzen.
Meine Gastmutter kann ihre Emotionen nicht kontrollieren und lässt ihre Wut lieber an mir aus als an ihrem Mann und ihren Kindern, denn sie weiß, dass ich nicht mehr wegkann und meine einzige Möglichkeit ist, zurück nach Hause zu fliegen. Ich stehe ständig unter Stress, es fühlt sich an, als würde ich immer auf Eierschalen um sie herumlaufen. Obwohl ich versuche, für die Kinder alles zu tun, was ich kann, ist es nie genug für sie, weil sie ein Dienstmädchen/eine Nanny wollten. Ich habe sie bereits bei meiner Agentur gemeldet, damit sie kein weiteres Au-pair bekommen, aber sie wollen das System umgehen und suchen jetzt ein Au-pair ohne Agentur, weil ihnen die ‚strengen‘ Regeln nicht gefallen haben.“
5. „Meine Erfahrungen als Au-pair haben mich traumatisiert und die Kinder waren ein Albtraum. Anspruchsvoll, wählerisch, egozentrisch, aggressiv. Sie hatten ihr ganzes Leben lang Au-pairs, die sich um sie kümmerten, und es war klar, dass sie keinen Funken Respekt vor mir (oder anderen Erwachsenen) hatten.“
„Ich habe wirklich ALLES versucht! 6 Monate lang habe ich Mami-Blogs gelesen, als wären sie die Bibel! Ich habe JEDEN Trick ausprobiert, aber nichts hat geholfen! Diese Kinder hatten im Alter von zehn Jahren immer noch Wutanfälle, bei denen sie sich auf dem Boden wälzten wie Kleinkinder. Die Schule war 5 Minuten entfernt, aber es dauerte 30 Minuten, um sie nach Hause zu bringen. Sie wurden nie für etwas bestraft und die Eltern kauften ihnen einfach alles, was sie wollten. Disziplin bedeutete, sie anzuschreien. Die Atmosphäre im Haus war richtig einengend, der Junge schlug mich und das Mädchen biss mich, wenn ich sie dazu bringen musste, etwas anderes zu tun, als auf ihre verdammten Tablets zu schauen. Und die Eltern wurden wütend auf mich (!), wenn es mir nicht gelang.
Ich hatte sogar Mitleid mit den Kindern. Denn es war klar, dass sie so waren, weil sie von ihren Eltern nicht genügend Aufmerksamkeit bekamen. Die einzige Frage, die ich mir stelle, ist, warum sie überhaupt Kinder bekommen haben, wenn sie keine Zeit für sie haben. Und, Spoiler-Alarm: die Eltern haben mir einfach verheimlicht, dass die Kinder psychische Probleme hatten! Dabei habe ich in meinem Au-pair-Profil deutlich gemacht, dass ich kein Profi bin und ich keine Erfahrung darin habe, mich um Kinder mit besonderen Bedürfnissen zu kümmern. Wie sich dann herausstellte, hatten beide Kinder mit Aggressionsproblemen zu kämpfen und brauchten sonderpädagogische Unterstützung, weshalb sie auch eine Sonderschule besuchten, nachdem ich gegangen war. Es war nicht okay, mir bei der Vertragsunterschreibung so ins Gesicht zu lügen!“
6. „Ich würde gerne mit Freunden weggehen, aber ich habe kein Geld, weil ich nicht bezahlt werde.“
„Meine Gastmutter hat mich am ersten Tag bezahlt und dann anderthalb Wochen lang nicht, bis ich sie mehr als einmal fragen musste – sie hat mich einfach ignoriert. Heute habe ich sie erneut danach gefragt, und sie meinte, dass sie den Zeitpunkt verwechselt hat, aber sie hat mich immer noch nicht bezahlt.
Es ist außerdem so, dass ich zwar eine eigene Wohnung im Keller habe, dass das Wi-Fi nicht funktioniert und deshalb immer hochkommen muss, wenn ich mein Handy benutzen will. Und oft kommt es vor, dass ich dann einfach mit den Kindern alleine gelassen werde und mich um sie kümmern muss … Dann schaue ich von meinem Handy auf und die Eltern sind einfach verschwunden.“
7. „Meine Gastfamilie hat immer wieder alles dafür getan, um mich zu isolieren.“
„An meinen freien Tagen riefen sie mich oft an und baten mich, so schnell wie möglich zurück zum Haus zu kommen. Sie sagten immer, dass es toll sei, dass ich ein Sozialleben habe, aber dass ich nicht genug tue (obwohl es mein freier Tag war!).
Ich glaube viele Familien vergessen, dass Au-pairs Menschen und keine programmierbaren Roboter sind. Und der Satz ‚Wir wollen, dass du eine große Schwester/ein großer Bruder für unsere Kinder bist‘ wird zu oft genutzt, um die Grenzen des Arbeitsverhältnisses zu verwischen.“
–u/[deleted]
8. „Meine Gastfamilie wollte mich verhökern!“
„Ich habe derzeit einen Vertrag über 20 Stunden pro Woche, den meine Gastfamilie nur selten voll ausschöpft. Die Gastmutter hat mich vor kurzem mit einer anderen Familie in Verbindung gebracht, die auch Bedarf an Kinderbetreuung hat, und mich gefragt, ob ich daran interessiert sei, mit ihr in Kontakt zu treten und ihr zu helfen, wenn ich Zeit habe. Ich einigte mich mit dieser anderen Familie auf einen Stundensatz und darauf, dass wir die Bezahlung von Woche zu Woche abklären würden. Ich habe am vergangenen Wochenende einige Stunden gearbeitet und wurde am Sonntag bezahlt, wie vereinbart. Diese Woche habe ich jedoch während meiner außerplanmäßigen Arbeitszeit bei dieser Familie gearbeitet und sie machten eine merkwürdige Bemerkung: ‚Sie würden meinem Gastvater meine Gesamtstundenzahl für die Woche mitteilen und dann alles mit ihm abklären.‘
Es stellte sich heraus, dass meine Gastfamilie die andere Familie angewiesen hatte, die von mir in dieser Woche geleisteten Stunden zusammenzuzählen und ihnen mitzuteilen, um sie mit meinem Vertrag über 20 Stunden pro Woche anzurechnen und mir nur mehr Geld zu geben, wenn meine Stunden darüber hinaus gingen. Und es war geplant, dass diese andere Familie meiner Gastfamilie eine Art anteiligen Betrag für die Stunden zahlt, die sie von der Gesamtstundenzahl der Gastfamilie ‚verbraucht‘.
Ich habe meiner Gastfamilie dann in einem Gespräch erklärt, dass ich zwar verstehe, dass der Plan gut für sie ist, aber für mich als Au-pair gibt es absolut NULL Vorteile für die zusätzliche Zeit, die ich aufwenden muss, um mehrere Zeitpläne auszugleichen, zusätzliche Zeit mit Pendeln zu verbringen und zusätzliche Stunden zu arbeiten. WER WILL SCHON UMSONST MEHR ARBEITEN?“
9. „Manchmal fühle ich mich wie eine Gefangene.“
„Als ich vor einigen Monaten als Au-pair anfing, hatte ich etwa vier Vormittage für mich, an denen ich in Ruhe aufstehen, duschen gehen und meine Wäsche waschen konnte. Seit einem Monat ist die Gastmutter nun jeden Tag zu Hause und es gibt keine Anzeichen dafür, dass sie zur Arbeit zurückkehren wird.
Die Kinder haben Ferien und eins ist immer zu Hause, aber ich werde nicht dafür bezahlt oder angewiesen, auf die Kinder aufzupassen. Ich bin frustriert - es ist nicht mein Haus, ich bin zu Gast, aber ich möchte einfach etwas Zeit für mich allein haben und mich wohlfühlen. Und weil es Winter in Kanada ist, kann ich wegen des Schnees nicht einmal raus gehen. Ich habe die Gastmutter höflich gefragt, ob ich nächsten Monat mehr Stunden hätte und sie sagte nur, dass sie hofft, dass sie nach Weihnachten mehr Arbeit für mich hat. Seit einem Monat habe ich im Grunde nichts anderes getan, als mit Fremden zu leben und das macht mich unruhig.“
10. Ich wurde wie ein Dienstmädchen behandelt und von meinen Gasteltern ignoriert, die sich auch weigerten, mir mein Taschengeld auszuzahlen.“
„Stattdessen luden sie mich immer wieder auf einen Kaffee ein und kauften kleine Snacks, während wir unterwegs waren, und zogen es dann von meinem Lohn ab. Als ich sie darauf ansprach, argumentierten sie damit, ‚dass es sich um einen kulturellen Austausch und nicht um einen Job handle‘ und nannten mich undankbar.
Essen gab es immer nur einmal am Tag, spätabends, und im Kühlschrank gab es nicht viel zu finden außer den Zutaten für das Abendessen. Letztendlich habe ich oft auswärts gegessen und mein eigenes Essen gekauft, was auch sehr teuer wurde. Das war mir alles im Voraus nicht klar. Bei den Skype-Anrufen vor meiner Ankunft waren alle supernett und lustig. Als ich dann da war und mit der Tochter alleine war, musste ich mit ihren Wutanfällen und Beleidigungen klarkommen. Die Eltern glaubten mir nicht, dass das Kind ungehorsam und respektlos war, also rief ich die Mutter einmal zu mir, damit sie es mitbekommt. Sie nahm es als Beleidigung auf, setzte sich zwar zu mir und der Tochter, aber zog ihre Kopfhörer auf und ignorierte mich die ganze Zeit. Es war eine frustrierende Erfahrung, also flog ich nach Hause. Obwohl ich es liebe, Kinder zu unterrichten und gehofft hatte, selbst etwas Wertvolles zu lernen und zu erleben.“
11. „Meine Gastmutter ließ mich mit den Kindern allein und ging auf Geschäftsreise. Ich hatte drei Kinder zu betreuen und eines machte sich, obwohl es acht Jahre war, ständig in die Hose.“
In meinem ersten Monat in meiner Au-pair Familie mit drei Kindern (einem Jungen, zwei Mädchen) lief alles gut. Der Junge war schwierig und musste ständig beaufsichtigt werden. Er hat sich oft in die Hose gepinkelt, ohne es zuzugeben oder die Hose wechseln zu wollen, dabei war er acht Jahre alt und eigentlich sollte das in dem Alter ja kein Problem mehr sein. Einmal hat er auch in die Hose gekackt und wollte es wieder nicht zugeben. Ich musste es zwar ständig wegmachen, aber damit konnte ich leben.
Erst als die Mutter für eine Woche auf Geschäftsreise ging, wurde es richtig schlimm (ich hatte den Au-pair-Job eigentlich unter der Voraussetzung angenommen, dass sie nur wenige Tage weg sein würde). Das Kacken/Pinkeln in die Hose wurde zu einem täglichen Ereignis. Er hörte auf absolut nichts, was ich ihm sagte. Und wenn ich nicht nachließ, ihm zu sagen, er solle seine Hausaufgaben machen, seine Hände waschen, duschen gehen und so weiter, dann fing er an, mich zu schlagen, so fest er konnte. Nach ein paar Tagen war mein rechter Arm mit blauen Flecken übersät. Es wurde so schlimm, dass ich deswegen sogar zum Arzt ging, weil mein Handgelenk so weh tat. Ich hatte keine Ahnung, dass ein Achtjähriger so hart zuschlagen kann … Ich habe ein paar Mal versucht, seine Arme zu halten (natürlich nicht fest, ich wollte ihn nicht verletzen), aber dann hat er mich stattdessen einfach gebissen und getreten.
Da ich ihm in dieser Woche seine Medikamente geben musste, fand ich heraus, dass er ADHS hat. Das wurde mir nicht gesagt – für mich wäre das kein Problem gewesen, da ich schon mit Kindern mit ADHS und anderen Verhaltensstörungen gearbeitet habe, aber das ist nichts, was man vor der Person verheimlicht, die sich um Ihr Kind kümmert! Es macht einen großen Unterschied darin, wie man auf bestimmte Verhaltensweisen von Kindern reagiert! Mir wurde gesagt, dass es nur Vitamine seien, die ich ihm geben würde, was lächerlich war, weil es offensichtlich wie eine Arzneidose aussah.
Als die Mutter von der Reise zurückkam, wollte ich mit ihr reden. Zuerst schien sie nett und verständnisvoll zu sein, aber es dauerte nicht lange, bis sie anfing, mir die Schuld für das zu geben, was passiert war. Sie erzählte mir, ihr Sohn habe gesagt, ich sei ihm gegenüber gewalttätig gewesen und er habe mich nur geschlagen, weil er Angst hatte. Ich habe viel mit Kindern gearbeitet und fand das absolut lächerlich, denn ich würde nie einem Kind wehtun. Wenn jemand Angst hatte, dann war ich es. Am nächsten Tag bin ich also gegangen.
12. „Ich lebte in einer halben Bruchbude, ohne Privatsphäre.“
„Als ich ankam, gab es in meinem Zimmer weder einen Kleiderschrank noch irgendetwas anderes als ein Bett und einen Nachttisch. Abschließen konnte ich es auch nicht. Auf dem Arbeitsvertrag stand, dass es zwei Bäder gibt, aber tatsächlich gab es ein Bad und ein WC. Mir wurde auch gesagt, dass die Familie das Haus vor drei Jahren gekauft hat und nun nach und nach renoviert. Für mich war das in Ordnung, denn mir wurde gesagt, dass sie schon relativ weit waren und dabei waren, die Wände zu streichen.
Die Realität sah allerdings so aus, dass der größte Teil des Hauses keine Fußböden hatte, aus den Treppen ragten Nägel heraus und alles war nur so halb fertig. Damit wäre ich aber noch klargekommen … Bei der Führung durch das Haus, sagte mir die Gastmutter jedoch, dass es in dem Haus keine Privatsphäre gibt. Das hat sich seitdem auch bewahrheitet. Jeder hier scheint zu denken, dass es in Ordnung ist, jederzeit in mein Zimmer zu platzen. Die Kinder gehen auch manchmal in mein Zimmer, sehen meine Sachen durch und nehmen sie mit in ihr Zimmer. Und das wird völlig akzeptiert. Ich fühle mich sehr unwohl.“
13. „Die Mutter meiner Gastfamile war sehr nett und schien die Dinge, die ich tat, wirklich zu schätzen und bedankte sich oft bei mir, aber der Vater hielt sich für etwas Besseres und beschwerte sich immer darüber, was ich tat oder nicht tat. Nach einer Weile begannen die Kinder, ihren Respekt vor mir zu verlieren – wie sollten sie mich auch respektieren, wenn ihr Vater das offensichtlich nicht konnte?“
„Die Kinder hatten iPads und vier Fernseher und das Erste, was sie taten, wenn ich sie von der Schule nach Hause brachte war, sie einzuschalten, obwohl wir die Regel aufgestellt hatten: erst Hausaufgaben, dann Fernsehen/Spielen. Einmal, als ich ihn wieder ausschaltete, sagte E, dass sie ihrem Vater sagen würde, dass ich sie geschlagen hätte, wenn ich sie nicht fernsehen lassen würde! Später machte sie genau das und ich musste dem Vater erklären, was tatsächlich passiert war. Es gab keine Konsequenzen für die Lüge und versuchte Erpressung.
Wenn die Kinder noch nicht mit ihren Hausaufgaben fertig waren, wenn er nach Hause kam, schrie der Vater mich an. Während ich verbal von dem Vater angegriffen wurde, trugen die Kinder ein breites Grinsen im Gesicht. Ich fühlte mich richtig klein.“
14. „‘Wir sind eine Familie‘ wurde viel zu oft als Manipulationstaktik benutzt, damit ich Aufgaben übernehme.“
„Ich war nicht dazu verpflichtet, die Handtücher der Familie zu waschen, das Wohnzimmer und die Küche zu saugen, mehrere Kühlschränke auszuräumen, den Boden zu putzen, das Spielzimmer aufzuräumen, und vieles mehr, aber es wurde erwartet, dass ich es trotzdem mache und das wurde mir auch gesagt.
Nach dem ersten Monat in meiner Au-pair-Familie fing ich an, nicht mehr auf Ausflüge mitzugehen. Meistens, wenn ich beim Abendessen dabei war, sollte ich den Kindern ein Unterhaltungsprogramm bieten. Die Familie wollte nicht wirklich meine Gesellschaft beim Essen haben, sondern wollte eine Dienstleistung von mir … das war eine verletzende Erkenntnis.“
–u/ShakirasBootySweat
Apropos Babysitten: kennst du schon diese 15 Horrorgeschichten, die beweisen, dass Kinder kaum zu bewältigen sind?
Und falls du einen Überblick über alle BuzzFeed DE-Artikel möchtest, dann schau gerne auf den Facebook-Seiten BuzzFeed DE und BuzzFeed DE Trending vorbei.