Hinweis: Dieser Artikel thematisiert Suizidgedanken.
-Saskia van Uylenburgh
„Das hat mir komplett die Latschen ausgezogen. Zu guter Letzt war sein Rat, die Antidepressiva komplett abzusetzen und doch dann etwas ,weniger depressiv‘ zu sein.“ -Susanne Eichhorn
„Ich bin dann in ein anderes Krankenhaus, weil die Schmerzen immer wieder kamen - in Wirklichkeit hatte ich Gallensteine...“ -Sabrina Guedes Russo
„In dieser Zeit hatte ich Gott sei Dank immer meinen Mann an meiner Seite, aber für alle anderen war das nichts: ,Na ja, als ob Kinder machen so was Schlimmes ist‘ oder aber auch das Thema und unsere Situation einfach wegschweigen, war das, was ich in dieser Zeit nur erlebt habe ... Es hat mich nie auch nur einmal jemand gefragt, wie das ist, was da passiert.“ -Paula Juni
„Zwei Tage später wurde in einem anderen Krankenhaus festgestellt, dass ich einen Riss in meiner Halsschlagader habe.“ -Sandra Wagner
-Elena Schlundt
„Jetzt hat man Haare auf dem Kopf, geht arbeiten, macht den Haushalt und und und... Aber keiner sieht und hört es, wenn man sagt: Ich kann nicht mehr. Dann heißt es: ,Du bist doch gesund. Stell dich nicht so an. Wenn ich eine Grippe hatte...‘ Da höre ich nicht mehr zu, denn das kann man nicht mit einer Grippe vergleichen.“ -Daniela Schmauder
-Kathrin Ga
„Dann kommen die Sehnenscheidenentzündungen wohl vom vielen Chipstüten aufreißen...
Und 34 Jahre arbeiten im Kindergarten haben auch nichts mit meiner Kniearthrose zu tun, genauso wenig wie der Hausbau in Eigenarbeit mit meiner schlimmen Bandscheibe. Ach ja und die Depressionen sind eingebildet und die Antriebslosigkeit nur Faulheit! Und wegen der chronischen Schmerzen: ,STELL DICH NICHT SO AN! Andere müssen viel Schlimmeres ertragen...‘ (Woher wissen sie das?)“ -Karin Millek
-Daniela Kienle
„JA KLAR. Ich schränke mich unglaublich gerne selber ein, bezahle teure Konzertkarten, um nicht hingehen zu können und liebe es, geplante Dinge in den Wind zu schießen. *Ironie off*
Eine Panikattacke ist für den Körper wie ein Marathonlauf. Danach bin ich einfach nur müde und froh, dass die Scheiße vorbei ist.“ -Sarah Schütz
„,Stell dich nicht so an...‘ ,Dir geht‘s doch gut...‘ ,Du musst einfach nicht so viel nachdenken...‘ usw. Und wegen meiner PTBS wurde ich spöttisch gefragt, ,ob ich im Krieg war‘. Und das von einem Menschen, der mich schon Jahrzehnte lang kennt. PTBS haben nicht nur Soldaten/Kriegsveteranen...“ -Ilka Lindner
„Erst vor 3 Wochen beim Lymphologen wegen meines äußerst schmerzhaften Lipödems, das dringend behandelt werden muss, einzig und alleine auf meine Depressionen und Narben reduziert worden. Der meinte, es wäre zum Teil dann wohl auch meine eigene Schuld, dass ich das Lipödem/Lymphödem habe. Für die zu behandelnden Sachen hat er sich nicht mal interessiert. Und dann bekommt man als Asthmatiker Ausdauersport verordnet (der nebenbei bei Lipödemen nichts bringt. Also eigentlich bringt da sowieso nichts was, was man selber machen kann). Da möchte man irgendwann nur noch scheiße schreien.
Man ist ja jung, man hat Depressionen und Panikattacken und überhaupt, deine Erkrankungen sieht man ja oft auch nicht. Deswegen kann und darf man auch nichts haben.“ -Tabea Becker
-Agnes Abdelmoez
-Sarah Kim Tenbuecken
-Klaus MacNair
-Vanessa Parr
„Bin mit doppeltem Bandscheibenvorfall und Blaulicht in die Notaufnahme gefahren worden und das Einzige, was ich an Behandlung bekomme: im Flur liegen, von einem Arzt anhören müssen, das wäre ja nicht möglich... bla bla bla. Man hat mir Schmerztropfen gegeben, meine Beine einmal durchbewegt... Ich bin ja nur gestorben vor Schmerzen... Aber war ja nichts... Ich hab bis heute ein gutes Jahr später noch immer Probleme.“ -Marina Galaska
-Jenny Wagner
„Ach, ihr komplettes rechtes Bein schwillt an und Gelenke tun weh? - Sie sind zu fett! (Arthrose, inkl. Rheuma).
Ach, Sie sind gestresst, ausgelaugt und komplett im Eimer und haben Suizidgedanken? - Nehmen Sie ab, gehen Sie raus und lernen Männer kennen. Aufbrezeln nicht vergessen! (Schwerwiegende Depressionen und Suizidgedanken habe ich keine mehr). Zu fett, ist eine allzeit Diagnose.“ -Tatjana Helgert
-Denise Rud
„Dort bin ich in die Aufnahme und hab gesagt, dass ich seit Tagen Schmerzen habe. Daraufhin wurde ich angemeckert, dass man doch nur herkommt, wenn man gerade Schmerzen hat und nicht seit Tagen.
Die „nette“ Frau hat mich auf die Gyn geschickt, wo ich ohne Untersuchung und mit dem Satz ,das sind nur die Tage‘ ich soll wärmen, wieder weggeschickt wurde. Später kam raus, ich hatte eine starke Darmentzündung.“ -Lydia Tänzler
-Anna Annana
„Meine Turnlehrerin meinte 2 Monate nach meiner letzten OP (ich war 13), die Befreiung vom Turnunterricht käme mir gerade recht und sie verstehe nicht, warum die ach so tollen Kardiologen meine Faulheit unterstützen.
Oder mir wird gleich von fremden Menschen gesagt, das sei ja nicht so schlimm, weil sie selbst haben ja auch einen Stand oder Bypass und jammern nicht rum. Und so richtig unangenehm wird es, wenn man zu einem anderen Arzt muss, weil der eigene nicht da ist. Und dem dann mal erklären muss, was man denn hat, weil es nichts Alltägliches ist.“ -Nadine Schmidt
„Doch, phasenweise kann einem das Jucken auf der Haut den Schlaf rauben und jeden Nerv. Und dann muss man sich komplett verhüllen (auch im Sommer), weil man zu hören kriegt: ,Das sieht widerlich aus, entweder ziehst du dir was drüber oder machst was dagegen‘ O-Ton eines Lehrers damals aus der Berufsschule.“ -Melanie Baumgarten
„Ich sehe aus wie eine Echse. Meine Haut schuppt, brennt, juckt, schmerzt. Meine Wohnung sieht aus, als ob es regelmäßig geschneit hat. Ich muss mehr Aufwand betreiben in Sachen Pflege, Hygiene und Sauberkeit. Aber ja, nur „ein paar rote Flecken“… Meine Psyche erwähne ich jetzt mal nicht…
Man wird angeguckt, als ob man etwas richtig ekliges Ansteckendes hat (die Hände sind auch betroffen).
Selbst Kassierer:innen achten penibel darauf, meine Hände nicht zu berühren und ja. Das tut weh… in der Seele.“ -Claudia Grun
„Ich bin vor 4 Jahren wegen starker Bauchschmerzen und zittern in den Beinen, samstags in die Notdienstpraxis gefahren. Ohne mich zu untersuchen, etc. hieß es, dass es nur die Psyche sei... und ich wäre ja schon öfter ohne Grund dort gewesen. 2 Tage später lag ich im Krankenhaus und musste operiert werden.“ -Sandra Singh
„Nachts bin ich wieder hin, weil ich es nicht mehr ertragen konnte. Der Arzt sagte mir dann, ich solle mich mal nicht so anstellen und so dramatisieren. Täte halt weh und Männer würden bei einer Männergrippe ja auch so rumheulen wie ich jetzt!
Zum Glück arbeitet meine Mutter im Röntgen. Sie hatte am nächsten Morgen Dienst und hat auf eigene Faust ein CT gemacht. Der Chefarzt wurde zur Not-OP gerufen und ich lag wegen meines geplatzten Darms knapp eine Woche auf der Intensiv bis ich über den Berg war. Seitdem habe ich chronische Schmerzen und Verwachsungen. Es fühlt sich furchtbar an, wenn es einem so schlecht geht und man nicht ernst genommen wird. Man hofft einfach, dass etwas gefunden wird und sei es noch so schlimm, nur damit man endlich Hilfe erhält!“ -Lara Winkel
„Die Aussage meiner Schwägerin nagt heute noch an mir: Warum ich nicht arbeiten gehe, weil so schlecht geht es mir nicht. Ihrer Schwester ginge es schlechter als mir, da sie nur zu Hause ist und weint (sie hat auch Depressionen). Depressionen sind nie gleich! Erst recht nicht in Kombi von komplexer PTBS und Borderline!
Ich habe zu keinem einzigen aus meiner Familie mehr Kontakt und will ich auch nie wieder haben!“ -Josefin Madlen
„Zum Glück bin ich irgendwann zu einer Ärztin gekommen, die mal richtig zugehört hat: Einweisung ins Krankenhaus, Operation... Seitdem ist das Leben wieder lebenswert, denn ich habe keine Probleme mehr mit Herzbeschwerden. Mein Vertrauen zu Ärzten und auch der Respekt haben allerdings stark gelitten.“ Sabine Lah-Kuhs
-Sabine Ittlinger
„Dann war ich im Krankenhaus und es wurde festgestellt, dass ich ein Angiom im Gehirn hatte/habe, was eben diese häufigen Attacken auslöst. Das war schon relativ schlimm.....
Am schlimmsten aber war es, dass mein bester Kumpel sich darüber lustig gemacht hat... bis er mal selbst in den Genuss einer solchen Migräne kam .... was soll ich sagen, jetzt macht er keine Witze mehr.
Ich wünsche mir, dass man einfach mal ernst genommen wird. Nicht nur von Ärzten, sondern auch vom Umfeld, besonders von Freunden und Familie.“ -Kaddl Kaddl
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