Diese beliebte japanische Legende handelt von einer Porzellanpuppe, die sich entschließt, ihre Besitzerin zu ermorden, nachdem sie von ihr verlassen wurde. Bei jedem Schritt, mit dem sie ihrem Opfer immer näher kommt, ruft sie das Mädchen an. Was sich sich zu Beginn der Geschichte wie ein Streich anhört, wird im Laufe der Erzählung immer düsterer und düsterer:
Eine Familie zieht um und ihre Tochter wirft eine Porzellanpuppe namens Mary weg. An jenem Abend erhält das Mädchen einen Anruf.
"Hi, hier ist Mary. Ich bin jetzt auf der Müllkippe."
Das Mädchen legt auf, aber das Telefon klingelt erneut. "Hi, hier ist Mary. Ich bin jetzt beim Laden an der Ecke."
Das Telefon klingelt ein drittes Mal und eine Stimme sagt: "Hi, hier ist Mary. Ich bin jetzt vor deinem Haus."
Das Mädchen nimmt den Mut zusammen, die Vordertür zu öffnen, sieht dort aber niemanden. Das muss wohl ein Streich sein, denkt sie – und dann klingelt das Telefon.
"Hi, hier ist Mary. Ich stehe direkt hinter dir."
La llorona oder Die weinende Frau ist die Geschichte einer armen Mexikanerin, die einen reichen Spanier heiratete. Nachdem sie Kinder bekamen, verlor der Spanier das Interesse an seiner Gattin und schämte sich, mit einer Frau ohne Prestige verheiratet zu sein.
Wutentbrannt nahm die Frau alle ihre Kinder mit zum Fluss und ertränkte sie in der Hoffnung, den Spanier zu beschwichtigen, doch sie bereute die Tat umgehend. Sie fing an zu schreien: "Meine Kinder, meine Kinder."
Es heißt, dass La Llorona bis zum heutigen Tag in der Nähe von Flussufern umherirrt und nach ihren Kindern sucht. Wenn La Llorona Kinder allein in der Nähe des Flusses entdeckt, lockt sie sie ans Wasser und ertränkt sie.
Das Waldniel-Hostert wurde 1913 vom Franziskanerorden in Schwalmtal als Anlage mit Krankenhaus, Schule und Kirche errichtet, die etwa 600 behinderte und lernbehinderte Menschen beherbergte.
Mit dem Aufstieg des NS-Regimes wurden die Franziskaner vertrieben und die Funktion der Institution änderte sich dramatisch. Zunächst wurden die erwachsenen Häftlinge zwangssterilisiert – ein allgemeines Schicksal für diejenigen, die von Hitlers Anhängern als unerwünschte Teile der Gesellschaft angesehen wurden, darunter Alkoholiker, Schizophrene und Menschen mit "angeborenen Schwächen". Nach dem "Euthanasie-Dekret" von 1939 wurden die erwachsenen Häftlinge in die Gaskammern geschickt.
Dasselbe Dekret verfügte, dass alle Babys, die mit "unheilbaren" Behinderungen geboren wurden, ebenfalls eingeschläfert werden sollten und somit wurde das Waldniel-Hostert zudem ein Tötungszentrum für geistig behinderte Kinder.
Es wird vermutet, dass im Waldniel-Hostert mindestens 97 Kinder starben. Die meisten von ihnen wurden mit einer großen Dosis Schlafmittel, die einem Kind nach dem anderen in einer langen Reihe verabreicht wurde, getötet. Dieser Prozess war langsam und qualvoll. Er dauerte bis zu acht Tage und nicht alle Kinder schliefen sofort ein. Einige litten unter schwerer Atemnot und bekamen langsam keine Luft mehr.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Einrichtung den Franziskanern zurückgegeben, die ihrerseits den Besitz an die Bundesregierung verkauften und große Teile des Gebäudes wurden von der britischen Armee als Militärkrankenhaus und ab 1963 als Schule genutzt.
Der gesamte Komplex ist seit 1991 leer und steht zum Verkauf und die Besucher des Gebäudes beharren darauf, dass sie in den leeren Gängen manchmal Kinder schreien und weinen hören können.
Das blutende Haus befand sich in Saint Quentin, einer kleinen Stadt in der französischen Region Aisne. Seine Geschichte beginnt im Jahr 1986, als eine Familie auf das Grundstück zog und nach einem Monat begann, merkwürdige Geräusche (Stöhnen und Klopfen) aus dem Erdgeschoss zu hören.
Zuerst dachten sie, es wären nur die Nachbarn, aber dann wurde es immer merkwürdiger und seltsamer. Eines Tages sah die Frau eine seltsame und zähflüssige rote Substanz an den Wänden der Küche herunterlaufen. War es Blut? Ihr Ehemann wies ihre Bedenken zurück und sagte, dass es wahrscheinlich nur alte Farbe sei, die an die Oberfläche zurückkehrte. Aber dann fing es in anderen Teilen des Hauses an und so beschloss das Paar, die Polizei zu rufen. Die Untersuchung führte zu einem gruseligen Fazit: es handelte sich keineswegs um Farbe, sondern um menschliches Blut.
Die Familie beschloss, das Haus für eine Woche zu verlassen, nachdem sie Mehl auf den Boden gestreut hatte (in der Hoffnung, jemanden beim Streich spielen zu erwischen). Als sie zurückkamen, gab es keine Fußabdrücke, aber alle Wände des Hauses waren vollständig mit Blut bedeckt. Ein Priester wurde gerufen und fällte ein Urteil: dies war das Werk eines Dämons und das Haus sollte sofort abgerissen werden.
Als sie das Haus abreißen ließen, wurden unter dem Gebäude die Leichen von etwa 50 deutschen Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg entdeckt. Das Foto oben ist übrigens von dem Haus, das an der Stelle des blutenden Hauses gebaut wurde.
Diese Kreatur wurde einst als eine "verschrumpelte Gestalt mit einem hässlichen Gesicht voller Pusteln" beschrieben und wurde in mehreren Städten im Südosten Brasiliens gesichtet.
Vor einigen Jahren wurde der Corpo Seco (auf Deutsch: getrocknete Leiche) auf einer Mauer in einem Friedhof in Mogi Guaçu, São Paulo, gesichtet. "Ich dachte immer, dies sei nur eine alte Geschichte über Friedhöfe, aber nein, ich habe mit eigenen Augen gesehen, dass der Corpo Seco existiert und ich will nicht noch einmal in die Nähe dieses Friedhofs gehen", sagte die Rentnerin Maria Aparecida Soares Branco ihrer Lokalzeitung.
Es gibt viele verschiedene Versionen über die Ursprünge des Corpo Seco, aber es herrscht Konsens darüber, dass er einmal Mensch und zu Lebzeiten ein sehr grausamer Mann war. Andere Berichten zufolge, habe er sogar seine eigene Mutter geschlagen. Als er starb, lehnte die Erde seine begrabene Leiche ab und sein Leichnam kehrte immer wieder an die Oberfläche zurück. Nachdem ihm seine ewige Ruhe verwehrt worden war, verwandelte er sich in den Corpo Seco.
Der Corpo Seco soll die Macht haben, Bäume auszutrocknen und zu töten, aber auch das Blut von Menschen nachts auf einsamen Straßen auszusaugen.
Diese Legende handelt von einem jungen Mädchen namens Mary Worth, das sehr hübsch war und sich stundenlang in ihrem Badezimmerspiegel bewunderte.
Eines Tages jedoch erlitt sie einen schrecklichen Unfall und ihr Gesicht wurde so entstellt, dass es niemand ertragen konnte, sie anzusehen. Nachdem sie beschlossen hatte, sich den Schaden selbst anzusehen, schlich sie sich eines Nachts ins Badezimmer, starrte sich im Spiegel an und brach schreiend und weinend zusammen. Sie wollte ihr altes Gesicht so sehr zurückhaben, dass sie in den Spiegel hineinging, mit dem Gelübde, es zu finden und wurde nie wieder gesehen.
Bis zum heutigen Tag spukt sie in Spiegeln, und junge Mädchen können sie – wenn sie es wagen – herbeirufen, indem sie das Licht im Bad ausschalten, sich dreimal im Kreis drehen, "Bloody Mary, Bloody Mary, Bloody Mary" aufsagen und in den Spiegel schauen, wo die grausam entstellte Mary Worth erscheinen wird.
Das Cecil Hotel wurde 1924 in Los Angeles eröffnet, wo es zu einem berüchtigten Ort für Verbrechen und Tragödien wurde. Es wurde der Wohnsitz von mindestens zwei Serienmördern und ein Ort, an dem viele Gäste Selbstmord begingen, indem sie aus den Fenstern sprangen.
Im Jahr 2013 wurde beispielsweise eine Touristin, Elisa Lam, im Wassertank auf dem Dach des Hotels ertrunken aufgefunden. (HIER das Video der Überwachungskamera) Ihr Tod wurde als Unfall eingestuft, aber die Sicherheitsaufnahmen des Aufzugs zeigten, dass Lam sich in der Ecke des Fahrstuhls unkontrolliert verhielt, als ob sie sich vor jemandem versteckte.
Im Laufe der Jahre berichteten die Leute immer wieder von merkwürdigen Ereignissen im Hotel und inspirierten folglich die TV-Show American Horror Story: Sichtungen eines kleinen Jungen, der vor den Fenstern im vierten Stock auftauchte, ein Gast, der behauptete, gewürgt worden zu sein, während er versuchte, zu schlafen und Gäste, die an verschiedenen Orten im ganzen Gebäude auf kalte Stellen stießen.
In den östlichen Teilen Russlands – hinter dem Uralgebirge und weit entfernt in Sibirien – gibt es einen alten Mythos über ein Wesen namens Antsybal (oder Achibal), einen bösen Geist, der in Sümpfen lebt.
Niemand, der ihn jemals gesehen hat, hat überlebt, um die Geschichte zu erzählen, also ändert sich sein Aussehen je nachdem, mit wem du sprichst: ein großes, von feuchtem Sumpfwasser bedecktes Wesen, dessen Beine, Arme und andere Teile von Pflanzen und Holz bedeckt sind.
Antsybal ist meistens nachts aktiv und lebt in sumpfigen Gebieten, weil sie weder Land noch Wasser darstellen – sie sind unbeständig, genau wie er selbst.
Obwohl Atsybal nicht auf Menschenjagd geht, wird er jeden, der sich dem Ort, an dem er sich niedergelassen hat, nähert, versuchen zu töten. Er kann Menschen taub machen, sie blind schlagen und er kann denjenigen, die ihm zu nahe kommen, die Orientierung nehmen. Er wird alles in seiner Macht stehende tun, um sicherzustellen, dass du dich in seinem Sumpf verirrst und ertrinkst, wenn er sich bedroht fühlt.
Je nach Region glauben die Menschen auch, dass Atsybal keine Augen hat und dass er jegliche Tiergeräusche wie die von Enten und Vögeln nachahmen kann und örtliche Jäger anlockt.
Der Chupacabra, oder Ziegensauger auf Deutsch, ist wohl die berühmteste Legende Lateinamerikas. Es fing alles in der kleinen Stadt Moca in Puerto Rico an, wo sich viele Leute in ländlichen Gegenden darüber beklagten, dass sie mehrere tote Schafe und Ziegen gefunden hatten, deren Blut über zwei kleine Löcher im Nacken vollständig ausgesaugt worden war.
Nachdem die Geschichte in die Nachrichten kam, berichteten Leute aus ganz Lateinamerika über ähnliche Fälle und einige glaubten sogar, die Kreatur, die ihre Schafe und Ziegen tötete, gesehen zu haben.
Laut mehrfacher Sichtungen soll der Chupacabra etwa 90 cm bis 1,20 m groß sein und auf dem Rücken Stacheln haben, die vom Hals bis zum Schwanz hinunterreichen. Obwohl auch noch bis zum heutigen Tag von einigen Sichtungen berichtet wird, konnte niemand nachweisen, dass der Chupacabra tatsächlich existiert.
Dieser Artikel erschien zuerst auf Englisch.