Oliver Pocher macht Jérôme Boateng nach und malt sich schwarz an
"Ich möchte Oliver Pocher nicht als Nachbarn haben."
Vor ein paar Tagen ist Oliver Pocher bei Sat1 im Frühstücksfernsehen als Jerome Boateng in Blackface aufgetreten.
In dem Segment “Unser EM-Team” schlüpft Oliver Pocher in die Rollen einiger Spieler.


Pocher ist unter anderem als Lukas Podolski und Phillip Lahm zu sehen (der allerdings schon seit 2014 kein Nationalspieler mehr ist).
Er macht aber auch Pep Guardiola und GNTM-Modelcoach Jorge Gonzalez nach ("Ich liebe deutsche Männer").


Die Boateng-Verarsche wird kritisiert …

... weil Pocher damit rassistisches Blackfacing betreibt.

Blackfacing ist eine rassistische Theatertradition, die ihren Ursprung in den “Minstrel Shows” hat und Ende des 19. Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten entstanden ist.
Der Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch erklärt in der Berliner Zeitung: "Das Blackfacing gilt als rassistisch, weil es die Identität und die Erfahrungen schwarzer Menschen als Kostüm behandelt, das weiße Menschen beliebig an- und ausziehen können."

Manche sind fassungslos.

Doch nicht alle teilen die Aufregung.

Einige finden es "zwar nicht besonders lustig, aber nicht rassistisch."

KORREKTUR
16.06.2016, 15:53
Der österreichische Komiker Christian Stephan war als Gast beim Wiener Opernball in Blackface zu sehen. In einer früheren Version des Artikels wurde Oliver Pocher fälschlicherweise als dieser Gast identifiziert.