17 Gründe, warum ich „nette“ Typen in Filmen nicht ausstehen kann
Können wir diese Art von Charakter bitte ändern? Danke!
Die „netten Typen“ aus Filmen und Serien sind meistens gar nicht so nett, wie wir vielleicht glauben. BuzzFeed US-Autorin Hannah Marder hat eine klare Meinung dazu:
Der „nette“ Kerl ist eine von den Figuren, die ich am wenigsten ausstehen kann ... vor allem, weil er im echten Leben so weit verbreitet ist. Ich weiß nicht, warum manche Männer denken, dass ihnen Sex oder romantisches Interesse zusteht, weil sie sich nicht aktiv wie ein A**chloch verhalten (zumindest am Anfang. Ihre A**chlochigkeit kommt am Ende immer heraus). Das ist wirklich ekelhaft.
Ich kann diese Figur in romantischen Komödien absolut nicht ausstehen ... denn sie scheint am Ende immer Erfolg zu haben. Das sendet eine wirklich schädliche Botschaft an alle Zuschauer:innen, dass dieses Verhalten funktioniert und dass Frauen immer heimlich in sie verliebt sind! Hier sind 17 Beispiele, die mich echt zum Lachen bringen.
1. Chris in „Wild X-Mas“
Das muss einer der schlechtesten Ryan Reynolds-Filme sein und ich schließe dabei „Green Lantern“ mit ein. Der Film ist von Anfang an extremes Bodyshaming und der Rest des Films ist der Inbegriff problematischer Erwartungen an Frauen. Reynolds‘ ganzer Handlungsstrang dreht sich darum, dass er sich von seiner besten Freundin aus der Highschool zurückgewiesen fühlt. Er kommt zurück in seine Heimatstadt mit dem Gefühl, sie schulde ihm eine Chance.
Als sie sich anscheinend einen anderen Kerl sucht, wirft er ihr vor, ihn immer in der „Friendzone“ zu lassen. Gott, ich hasse diesen Begriff. Ich wusste gar nicht, dass die Freundschaft mit einer Frau so eine Strafe ist! Wenn du nur mit ihr schlafen willst, tu ihr vielleicht einen Gefallen und hör auf, so zu tun, als wärst du ihr Freund, Chris, du manipulativer Depp!
2. Ted in „Verrückt nach Mary“
Ted ist so ein Fiesling. Nur weil er es verpasst hat, in der Highschool mit Mary zusammen zu sein, hat er das Gefühl, dass sie ihm all die Jahre später noch etwas schuldet. Einen Privatdetektiv zu engagieren, um sie zu finden, ist SO gruselig. Als Mary dann davon erfährt, versucht er, jemanden zu finden, dem er die Schuld für das Versenden des Briefes geben kann, anstatt sich mit seinen eigenen Handlungen auseinanderzusetzen. Ich verstehe bis heute nicht, warum Mary bei Ted gelandet ist und finde, dass das eine schlechte Botschaft ist. Ich glaube sogar, dass der Film zumindest ein bisschen gerettet worden wäre, wenn Mary mit Brett zusammen gewesen wäre, denn die Lektion wäre, dass man niemanden dazu manipulieren kann, einen zu lieben.
3. Mark in „Tatsächlich… Liebe“
Ich weiß nicht, in welcher Welt Mark dachte, dass es angemessen sei, die Frau seines besten Freundes anzubaggern. Er ist ein schrecklicher Freund und ehrlich gesagt, bringt er Juliet in eine SEHR unangenehme Lage ... aber der bleibende Eindruck dieser Szene ist nicht, dass Mark scheiße ist, sondern dass dies eine zeitlose romantische Geste ist! Es ist so ekelhaft und ich finde es immer noch so unrealistisch, dass Juliet darauf hereinzufallen scheint.
4. Tom in „(500) Days of Summer“
Das einzig Gute an diesem Beispiel ist, dass ich das Gefühl habe, dass Summer dazu dient, Toms Erwartungen an das, was er von ihr verdient, zu zerstören ... aber ich habe das Gefühl, dass die Botschaft verloren gegangen ist, weil viele Leute diesen Film ansehen und Summer als die „Böse“ sehen oder zumindest haben sie das getan, als der Film herausgekommen ist.
Ich verstehe, dass es blöd ist, wenn man sich auf jemandem einlässt, der nicht dasselbe für einen empfindet, aber Summer war immer ehrlich zu ihm, was ihre Gefühle angeht. Tom hat trotzdem weiter versucht, sie zu drängen. Als er wütend wurde, nachdem sie zur Liebe gefunden hatte, obwohl das weit nach ihrer Trennung war, hat er wohl gedacht, er hätte Anspruch auf sie. Er verhält sich auch so launisch und unreif, wenn es um Summers Entscheidungen geht und er ist mir sehr wie ein „Pick me“-Typ vorgekommen.
5. Farmer Ted in „Das darf man nur als Erwachsener“
Es ist nicht so, dass Ted die romantische Hauptfigur war oder so, aber ich habe es immer gehasst, dass er bei Caroline gelandet ist. Vor allem, nachdem angedeutet wurde, dass er sie im Grunde sexuell angegriffen hat, als er nüchtern und sie betrunken war. Ich habe auch sein Verhalten gegenüber Sam super eklig gefunden. Ich habe es gehasst, dass Ted, als sie endlich ein richtiges Gespräch hatten, es mit einem Kuss ruiniert hat ... weil er nicht einmal in der Lage war, eine Freundschaft zu beginnen, ohne ihr an die Wäsche zu wollen. Er versteht nicht, dass nein, NEIN heißt. Und dann macht es Sam nichts aus und sie gibt ihm ihre Unterwäsche?!? Unrealistisch und unverdient.
6. Peter in „Nie wieder Sex mit der Ex“
Ehrlich gesagt, ist es vor allem die Energie, die Peter hat, die den „netten“ Typen (und seinen Cousin, den „traurigen“ Typen) ausmacht. Ja, er hat ein Recht darauf, sauer auf Sarah zu sein, aber er ist super unreif in der Art, wie er damit umgeht und versucht, sich mit ihr anzulegen. Ich habe das Gefühl, dass er ständig Rachels Gefühle zugunsten seiner eigenen ignoriert. Trotzdem sollen wir ihn immer noch als den guten, vom Pech verfolgten Typen sehen. Er spielt ständig das Opfer und weigert sich, seine Rolle beim Scheitern seiner Beziehung zu Sarah und der allgemeinen Situation in seinem Leben anzuerkennen.
7. Cal in „Crazy, Stupid, Love.“
Ich bin die Erste, die zugibt, dass ich diesen Film liebe, und ich hasse Cal auch echt nicht, aber ... der Kerl ist ein bisschen erbärmlich und sehr egoistisch. Ehrlich gesagt ist es ziemlich klar, warum seine Beziehung in die Brüche gegangen ist und es hat nichts mit seinem Aussehen zu tun - aber Jacob war auf dem richtigen Weg, Vertrauen aufzubauen. Er ist eindeutig ein Vermeidungsmensch, was den Menschen in seiner Umgebung schadet - er kann anscheinend weder mit Emily noch mit Kate ein ehrliches Gespräch über ihre Beziehung führen. Er lässt sich nur allzu gerne auf Jacobs Lebensweise ein, ohne darüber nachzudenken, ob sie grausam für die Frauen ist, mit denen er schläft.
Als er dann schließlich merkt, dass Jacob mit seiner Tochter zusammen ist, hält ihn seine persönliche Verachtung für Jacobs Lebensstil (den er selbst übernommen hat!!!) davon ab, seine Tochter glücklich werden zu lassen. Ich sehe ihn als den „netten“ Typen, weil ich das Gefühl habe, dass er da sitzt und Trübsal bläst, dass er einfach zu lieb und zu sehr ein Fußabtreter war und sein Leben deshalb so verlaufen ist, wie es verlaufen ist und er sich weigert, sein problematisches Verhalten genauer zu betrachten.
8. Wally aus „Umständlich verliebt“
Dieser Kerl ist so ein Widerling. Selbst wenn er betrunken war, seiner besten Freundin, die gerade versucht ein Kind zu kriegen, seine Spermien unterzujubeln, geht gar nicht! Vor allem, wenn er die ganzen Jahre eigentlich mehr von ihr wollte. Und als er dann endlich die Wahrheit erfährt, nutzt er die Gelegenheit, ihr seine Liebe zu gestehen und sich für seine Tat zu entschuldigen (und er braucht ewig, um es ihr zu sagen!). Außerdem ist es eine Frechheit, dass er Sebastian als seinen „Sohn“ bezeichnet, obwohl Kassie deutlich gemacht hat (selbst als sie dachte, es sei Roland), dass der Samenspender nur ein Spender und nicht der Vater ist. Und dass er sagt, dass Sebastian zu ihm kommt, wenn er etwas braucht!!! Manipulativ.
9. Denis in „I Love You, Beth Cooper“
Denis ist ein klassischer „netter“ Typ - er „liebt“ Beth, obwohl er nie etwas mit ihr zu tun hatte und wird als die liebere Alternative zu den anderen Jungs, mit denen sie ausgeht, dargestellt. Denis ist in Wirklichkeit derjenige, der seine Freundin vor der ganzen Schule geoutet hat und ein Arschloch zu einem Haufen anderer Mitschüler:innen war, die er kaum gekannt hat. Denis hat die Energie einer Folge von „30 Rock“, in der Tina feststellt, dass sie in der Highschool nicht gemobbt wurde, sondern selbst der Tyrann war. Ich weiß nicht, warum Beth überhaupt mit ihm abhängt, oder warum wir glauben sollen, dass sie jemals auf ihn stehen würde.
10. Tim in „Alles eine Frage der Zeit“
Ich habe das Gefühl, dass ich damit alleine dastehe, aber ich habe es schon immer ziemlich eklig gefunden, dass Tim immer wieder versucht hat, romantische Situationen so zu manipulieren, dass sie dazu führen, dass er mit jemandem zusammenkommt. Ich weiß, dass wir alle unangenehme Situationen haben, die wir am liebsten ungeschehen machen würden. Ich habe es aber unheimlich gefunden, dass er das so oft gemacht hat und sich wirklich von seiner besten Seite gezeigt hat oder das getan hat, von dem er wusste, dass es erfolgreich sein würde, und so die Entscheidungsfreiheit der anderen Person eingeschränkt hat, weil er nicht wirklich er selbst war. Er ist definitiv nicht der schlimmste Übeltäter auf dieser Liste, aber der Typ ist mir trotzdem unheimlich.
11. Ronald aus „Can‘t Buy Me Love“
Ronald ist der klassische „nette“ Typ, der sich in ein Arschloch verwandelt, sobald er ein wenig Popularität erlangt. Er wird zu einem riesigen Arschloch gegenüber seinem besten Freund Kenneth und sogar Cindy - er stiehlt buchstäblich Cindys privates Gedicht, nachdem er versprochen hat, sich nicht zu ändern. Am Ende hält er diese große Rede darüber, dass Beliebtheit keine Rolle spielt und ich frage mich: Wirklich, Alter? Du hast den ganzen Film damit verbracht, ein Arschloch zu sein und nach Beliebtheit zu streben, und jetzt predigst du auch noch darüber?
12. Duckie in „Pretty in Pink“
Versteh mich nicht falsch, ich mag Blane auch nicht. Aber ich habe das Gefühl, Duckie verkörpert den armen, „befreundeten, netten“ Typen, der in den vergangenen Jahren das Mädchen hätte bekommen sollen, und damit bin ich nicht einverstanden. Er hat Andie auf keinen Fall „verdient“, und zu keinem Zeitpunkt sieht es so aus, als ob Andie wirklich in ihn verliebt wäre. Außerdem ist er an mehreren Stellen echt nicht nett zu Andie - der genervte Blick ist nicht süß, Duckie!!! Es ist so ein klassischer Nice-Guy-Move, einer Frau das Gefühl zu geben, dass sie „sich selbst nicht respektiert“ oder „dumm aussieht“, wenn sie mit einem anderen ausgeht.
13. Matthew in „The Girl Next Door“
Der Plot dieses Films ist ziemlich abgedreht, aber in dem Teil, der verständlich ist, ist Matthew einfach nur bescheuert. Er ist verbittert, weil er die ganze Zeit als schüchterner, netter, ruhiger Typ verbracht hat und keine wilden Erlebnisse vorzuweisen hat ... dann geht er los und spioniert seine nackte Nachbarin aus, weil das gute Jungs nun mal so machen, oder? Und dann wird er sauer und gemein, als er herausfindet, dass sie eine Darstellerin für Erwachsenenfilme ist. Er ist ein Idiot.
14. Scott aus „Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt“
Scott beklagt sich, dass ihm Envy das Herz gebrochen hat, aber er macht dasselbe mit Knives. Es ist auch so unheimlich, dass er sich mit einer Highschool-Schülerin trifft, und trotzdem sollen wir Scott als guten Kerl sehen und ihm die Daumen drücken gegen all die „bösen“ Menschen, denen er gegenübersteht und von denen er einige buchstäblich zu töten scheint?! Er mag auch Ramona, die ultimative Traumfrau, aus scheinbar oberflächlichen Gründen ... als ob er kennen würde. Er scheint auch echt kacke zu seinen Bandmitgliedern zu sein, besonders zu Roxy. Am Ende rehabilitiert er sich zwar irgendwie, aber trotzdem.
15. Cameron aus „10 Dinge, die ich an Dir hasse“
Cameron ist ein weiteres perfektes Beispiel für diese Art von Typ in Filmen. Ja, Bianca verführt ihn definitiv, aber trotzdem ist er der klassische „nette“ Typ, der glaubt, dass er sie verdient ... und bereit ist, die ganze Situation zu manipulieren, einschließlich der Beteiligung an dem verrückten Plan, Kat auszutricksen und zwar ausschließlich für seine eigenen Zwecke.
16. Dean aus „Overboard – Ein Goldfisch fällt ins Wasser“ (das Original von 1987, nicht der Film mit Anna Faris)
Dean wird als harter Arbeiter, ehrlicher Mann und alleinerziehender Vater dargestellt, der im Wesentlichen von der „reichen Schlampe“ (seine Worte, nicht meine) Joanna betrogen wird ... obwohl er in Wirklichkeit viel schlimmer ist als sie. Sie dazu zu bringen, das Geld abzuarbeiten, das sie ihm schuldet, ist eine Sache (immer noch ziemlich lückenhaft), aber ihr zu sagen, dass sie seine Frau und die MUTTER von vier Jungen ist? Das ist geradezu pathologisch.
Und selbst nachdem sie sich ineinander verliebt haben - und vermutlich (ich kann mich nicht erinnern) auch Sex hatten - wartet er VIER MONATE und sagt ihr immer noch nicht die Wahrheit!!! Das ist so egoistisch und verkorkst ... und wie all diese anderen Beispiele enden sie trotzdem zusammen. Joanna war vielleicht anspruchsvoll und gemein (zumindest am Anfang), aber sie war ein viel, viel besserer Mensch als Dean es jemals war.
Randbemerkung: Warum wird dieser Film immer wieder neu verfilmt? Er hat so eine problematische Aussage.
17. Und schließlich alle von „Die Rache der Eierköpfe“, aber ganz besonders Lewis
Die Jungs machen eine Reihe von wirklich gruseligen, räuberischen und schlichtweg illegalen Dingen mit den Studentinnen im Film, wir sollen das alles als ihre „Rache“ an den beliebten Jungs sehen ... aber was haben die Mädchen überhaupt damit zu tun? Es ist, als ob sie ein Recht auf diese Aufmerksamkeit hätten, weil sie in der Vergangenheit ignoriert wurden - als ob die Burschenschaftler es nicht verdient hätten, also müssen sie es tun. Und dann greift Lewis im Grunde Betty an, weil er eine Maske trägt und sie erst hinterher merkt, dass er es ist ... und dann ist sie glücklich darüber?!? Das ist so verletzend und unrealistisch und doch ist Lewis der Held des Films. Er hätte stattdessen im Knast landen sollen, zusammen mit dem Rest seiner Kumpels.
Welche Figur aus einer Liebeskomödie oder einem Comedy-Film ist deiner Meinung nach ganz besonders ein „netter“ Kerl? Lass es mich in den Kommentaren wissen.
Wenn wir schon dabei sind, sieh dir doch mal diese Charaktere aus Filmen und Serien an, die sicherlich kein Happy End verdient haben.
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Dieser Post wurde übersetzt von einem Post von Hannah Marder.