11 Bilder zeigen, warum Dragqueens bessere Vorbilder für Kinder sind als Markus Söder und Co.
CSU und Freie Wähler kritisieren eine Drag-Vorlesestunde und sprechen von „Kindeswohlgefährdung“. Dabei sind es doch sie, die Alkohol verherrlichen und Frauen sexualisieren.
Die Künstler:innen Eric BigClit und Vicky Voyage sollen gemeinsam mit einer Trans* Frau am 13. Juni 2023 aus Kinderbüchern vorlesen. Das Ziel: Kinder in „farbenfrohe Welten“ mitnehmen, „die unabhängig vom Geschlecht zeigen, was das Leben für euch bereithält“. So steht es auf der Website der Münchner Stadtbibliothek Bogenhausen, die die Lesung plant. Eine schöne Aktion würden viele sagen. Nicht so jedoch die Freien Wähler und die CSU Bayern – der Grund, warum sie vom Christopher Street Day (CSD) München nun ausgeschlossen wurde.
Dragqueen-Lesung wird von CSU als „woke Frühsexualisierung“ beschimpft
Martin Huber, der CSU-Generalsekretär, spricht sich auf Twitter schon am 3. Mai gegen die Lesung aus. Vierjährige sollten mit Bauklötzen spielen und nicht mit „woker Frühsexualisierung indoktriniert werden“, findet er (siehe unten). Auch Hubert Aiwanger, der Vorsitzende der Freien Wähler twittert am 7. Mai: „Sowas ist nicht #Weltoffenheit‘, wie es die #Grünen nennen, sondern #Kindswohlgefährdung.“
Gegenüber der tz äußern die Drag-Künstler:innen Unverständnis über den Eklat. Die Kostüme, die CSU Politiker kritisieren und als „sexualisierend“ bezeichnen, würden sie niemals tragen, wenn sie Kindern vorlesen, sagt Eric BigClit. Das Thema bei der Lesung würde eher in Richtung Märchen gehen, so Vicky Voyage. Auch die Aktivistin Jasmina Kuhnke reagiert am 8. Mai auf die Debatte: „Meine kleineren Kinder würden sich darüber freuen würden, wenn ihnen jemand verkleidet vorlesen würde – sie würden nämlich nicht wie Erwachsene in einer Drag-Queen eine Sexualisierung, sondern eine fantastisch toll geschminkte Fee wahrnehmen!“
CSU beim diesjährigen Christopher Street Day ausgeladen
Als Konsequenz dieser Debatte wird beim diesjährigen Christopher Street Day am 24. Juni kein Wagen der CSU mitfahren. Dies entschied das Organisations-Team laut Bild-Zeitung. Voraussetzung für eine Teilnahme sei der „Einsatz für gleiche Rechte und gesellschaftliche Akzeptanz“ von LGBTIQ*-Personen, schreiben die Organisator:innen. Der CSU könne man dies nach der Kritik an der Lesung nicht mehr glauben. Es bestätige sich das Bild von CSU-Chef Söder, der für die queere Community „Bayerns oberster Versprechens-Brecher“ sei.
Warum auch sollten Dragqueens in lustigen bunten Feen- und Märchenkostümen Kindern nicht vorlesen dürfen? Hier elf Bilder, die zeigen, warum Kindern lieber Dragqueens vorlesen sollten als Markus Söder oder Hubert Aiwanger.
1. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Lippenstift werfen, liebe CSU.
2. Wer zwei Kilogramm tierisches Fett in die Kamera hält, besser auch nicht.
3. Oder wer Bier als halbes Leben feiert...

4. ...wie hier...

Mehr zum Thema: Söder wettert gegen das Gendern – Twitter-User kontert: „Aber zwangsweise Kruzifixe“
5. ...oder hier:

6. Hubert Aiwanger (Freie Wähler) geht sogar noch einen Schritt weiter...
7. Und betont, die „Zukunft“ seien eher „Bierköniginnen“ als die „Letzte Generation“. OKAY.
8. „Gegen weitere Verschärfungen des strengen deutschen Waffenrechts“ – klingt nach jemanden, den Eltern lieben.
9. Genau wie ihn hier...

10. Apropos „Frühsexualisierung“: Warum küsst Söder Minnie Maus?

11. Und warum zeigen diese CSU-Persönlichkeiten ihre nackten Waden? Wir haben Fragen.

Mehr zu Söder? Hier neun Memes zu den Windrädchen von Markus Söder, die dich stärker umhauen als die gesamte Windkraft aus Bayern.