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Mindestens 25 Menschen in Buffalo durch Wintersturm „Elliott“ gestorben

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Wintersturm in den USA.
Arbeiter setzen schweres Gerät ein, um die Richmond Avenue von Schnee zu befreien. © Derek Gee/dpa

Die extreme Kälte in den USA fordert Todesopfer. Zu den Ursachen gehören Erfrierungen, Herzinfarkte und Autounfälle.

Während ein unerbittlicher Wintersturm weiterhin durch weite Teile des Ostens der USA fegt, haben die örtlichen Behörden damit begonnen, Todesfälle bekannt zu geben, darunter 25 Menschen, die in der Gegend von Buffalo, New York, ums Leben gekommen sind.

Wie Mark Poloncarz, der für den Bezirk Erie County zuständig ist, am Montag (26. Dezember) mitteilte, hat der Gerichtsmediziner des Bezirks festgestellt, dass die Todesursachen in direktem Zusammenhang mit dem Schneesturm stehen. Einige der Opfer wurden in ihren Häusern, in ihren Autos und auf der Straße gefunden, sagte er. Poloncarz stellte außerdem fest, dass viele der Todesfälle auf kardiologische Reaktionen beim Schneeschaufeln und bei der Benutzung einer Schneefräse zurückzuführen waren. Eine Person starb an einer Kohlenmonoxidvergiftung.

Winter in den USA: „Wir haben den schlimmsten Sturm seit Menschengedenken“

„Es ist absolut niederschmetternd, so viele Todesfälle zu sehen“, sagte er in einer Pressekonferenz. „Wir haben den schlimmsten Sturm seit Menschengedenken, vielleicht sogar seit Bestehen der Stadt.“

Erie County wurde vom schlimmsten Sturm heimgesucht, in einigen Gebieten fielen bis zum frühen Montagmorgen bis zu 124 Zentimeter Schnee, wie der nationale Wetterdienst mitteilte. Der Sturm machte Straßen unpassierbar, ließ Kraftwerke einfrieren und hinterließ überall verlassene Autos und Busse, „die in die falsche Richtung fuhren“, so Poloncarz. Die Lokalnachrichten berichteten, dass dies das schneereichste Kalenderjahr war, das die Stadt seit mindestens 1939 erlebt hat.

Der Sturm wütet immer noch, aber er befindet sich jetzt südlich des Flughafens. Hier ist ein Blick auf unser Büro mit einigen ziemlich mächtigen Schneehügeln im Vordergrund.  Viele (viele) Autos sind immer noch überall in der Gegend verschüttet.

„Wir mussten spezielle Rettungsmannschaften schicken, um die Retter zu holen“, sagte er am Montagmorgen gegenüber CNN. „Es herrschte kompletter Stromausfall, und es war extrem kalt. Das waren mit die schlimmsten Bedingungen, die wir je erlebt haben.“

Bis zum Ende der Woche werden in Buffalo Temperaturen von bis zu zehn Grad erwartet, so der nationale Wetterdienst. Es wird erwartet, dass der Sturm in den nächsten Tagen nachlässt, aber Poloncarz erinnerte die Einwohner:innen daran, dass sie noch nicht „das Ende des Tunnels“ erreicht haben.

Die Bundespolizei unterstützt die Schneeräumungsmannschaften bei der Suche und Rettung. Erie County Fahrverbot ist immer noch in Kraft. Bleiben Sie von den Straßen, unnötige Fahrzeugreisen behindern Rettungs- und Bergungsarbeiten.

Menschen frieren wegen Wintersturm „Elliot“ seit mehr als zwei Tagen

Die New Yorker Gouverneurin Kathy Hochul sagte am Sonntag (25. Dezember) auf einer Pressekonferenz, dass Stromausfälle und fehlende Wärme ebenfalls ein großes Problem darstellen. „Es gibt auch Menschen in ihren Häusern, die seit 56 Stunden frieren, einige von ihnen sind ohne Strom“, sagte Hochul. „Das hat nichts mit den Ressourcen zu tun. Was wir erleben, ist eine Herausforderung für die Mobilität und den Zugang.“

„Es ist eine Krise epischen Ausmaßes“, sagte Hochul am Sonntag gegenüber CNN, als Hunderttausende Menschen in den USA ohne Strom waren. Am Montag waren die Stromausfälle weitgehend behoben, aber mehr als 18.000 Haushalte und Unternehmen in New York waren nach Angaben von poweroutage.us weiterhin ohne Strom.

Viele Todesfälle sind auf Autounfälle wegen Eis und Schnee zurückzuführen

Neben New York wurden weitere Todesfälle in den gesamten USA gemeldet. In zwei Städten in Colorado wurden am Sonntag mindestens vier Todesfälle im Zusammenhang mit dem Sturm bestätigt, und eine 82-jährige Frau in Michigan wurde am Freitag tot aufgefunden. Zu den weiteren gemeldeten Todesfällen gehörten ein 22-jähriger Arbeiter eines Versorgungsunternehmens in Ohio, der bei dem Versuch, die Stromversorgung wiederherzustellen, ums Leben kam, eine Frau in Wisconsin, die auf dem Eis ausrutschte und stürzte, und eine Frau in Vermont, die starb, als ein Baum auf sie fiel.

Viele der Todesfälle waren auf Autounfälle zurückzuführen, da Eis und Schnee zu gefährlichen Fahrbedingungen führten. Die Polizei von Ohio bestätigte am Freitag vier Todesopfer bei einem Unfall auf der vereisten Autobahn, und in Missouri starb ein Mann, nachdem sein Fahrzeug die Kontrolle verloren hatte und in einen Bach gerutscht war. In Kentucky starben mindestens drei Menschen, einer davon bei einem wetterbedingten Autounfall. BuzzFeed News US hat auf der Grundlage lokaler Berichte mindestens 44 wetterbedingte Todesfälle gezählt.

Die Wetterbedingungen haben auch zur Annullierung von Flügen in den USA geführt. Nach Angaben von FlightAware wurden am Montag mindestens 3800 Flüge gestrichen.

Autorin ist Steffi Cao. Dieser Artikel erschien am 26. Dezember 2022 zunächst auf buzzfeednews.com. Aus dem Englischen übersetzt von Pia Seitler.

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