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7 schlimme psychische Folgen für junge Menschen durch vier große Krisen

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Von: Friederike Hilz

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Ein junger Mann liegt auf einem Bett und hält sich mit der einen Hand die Augen zu, mit der anderen hält er ein Handy.
Welche psychischen Folgen haben ständige Krisen? (Symbolbild) © Cavan Images/IMAGO

Schlechte Nachrichten im Dauermodus belasten vor allem junger Menschen. Eine aktuelle Studie zeigt, worunter sie am meisten leiden.

Junge Menschen fühlen sich durch aktuelle Krisen psychisch stärker belastet als Menschen älterer Generationen. Das hat eine Umfrage einer am Dienstag (16. Mai 2023) veröffentlichten Studie der Jugendforscher Simon Schnetzer, Klaus Hurrelmann sowie des Politikwissenschaftlers Kilian Hampel ergeben. Ursache für die hohe Belastung sei ein durch die Folgen von Corona-Pandemie, Klimakrise, Krieg und Inflation entstandener Dauerkrisenmodus – etwa weil junge Menschen dadurch in finanzielle Nöte gerieten.

Für die halbjährlich durchgeführte Trendstudie „Jugend in Deutschland“ wurden zwischen Februar und März 1.012 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis 29 Jahren online befragt. Um mögliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Generationen herauszuarbeiten, wurden bei der Befragung erstmals auch mittlere Altersgruppen von 30 bis 49 Jahren (1015 Teilnehmer) und 50 bis 69 Jahren (1023 Teilnehmer) einbezogen.

1. Stress

Fast die Hälfte (46 Prozent) aller 14- bis 29-Jährigen leidet unter Stress. Ähnlich sieht es bei den 30- bis 49-Jährigen aus (42 Prozent), während das bei Leuten im Alter von 50 bis 69 Jahren nur auf jeden fünften (20 Prozent) zutrifft.

Stress kann ein Grund dafür sein, dass junge Menschen der Generation Z immer öfter Burn-out haben.

2. Erschöpfung

Etwas mehr als ein Drittel (35 Prozent) der befragten 14- bis 29-Jährigen gab an, unter Erschöpfung zu leiden, während es bei den 30- bis 49-Jährigen noch mehr (37 Prozent) sind. Bei den 50- bis 69-Jährigen ist es jeder Vierte (25 Prozent).

Erschöpfte Krankenschwester lehnt ihren Kopf gegen eine Wand. In einer Hand hält sie eine Maske.
Viele Menschen sind durch ständige Krisen erschöpft. (Symbolbild) © Cavan Images/IMAGO

3. Selbstzweifel

Die Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen zweifelt am meisten an sich selbst (33 Prozent). Für 30- bis 49-Jährige ist es für weniger als ein Viertel der Befragten ein Problem (19 Prozent) und am wenigsten zweifeln 50- bis 69-Jährige (11 Prozent) an sich selbst.

4. Antriebslosigkeit

Etwas weniger als ein Drittel der 14- bis 29-Jährigen (31 Prozent) fühlt sich antriebslos, während das in der Gruppe der 30- bis 49-Jährigen auf weniger (27 Prozent) zutrifft.

Balkendiagramm: Drei verschiedene Balken zeigen jeweils, wie viele der befragten Personen in einer Altersgruppe unter Stress, Erschöpfung, Selbstzweifel, Antriebslosigkeit, Gereiztheit, Hilfslosigkeit oder Suizidgedanken leiden
Welche psychischen Belastungen erleben Menschen verschiedener Altersgruppen? © Simon Schnetzer, Kilian Hampel, Klaus Hurrelmann

5. Gereiztheit

Auch hier ist die Gruppe der 14- bis 29-Jährigen am meisten betroffen (24 Prozent). Etwas weniger sind es bei den 30- bis 49-Jährigen (22 Prozent) und bei den 50- bis 69-Jährigen (14 Prozent).

6. Hilflosigkeit

Unter allen 14- bis 29-Jährigen fühlt sich jeder Siebte (14 Prozent) hilflos, während bei den 30- bis 49-Jährigen und 50- bis 69-Jährigen etwas weniger (13 Prozent) betroffen sind.

7. Suizidgedanken

Nur wenige der 50- bis 69-Jährigen gaben an (3 Prozent), Suizidgedanken zu haben, während es in der Gruppe der 14- bis 29-Jährigen doppelt so viele (6 Prozent) sind. Etwas weniger (4 Prozent) sind es bei den 30- bis 49-Jährigen.

Suizidgedanken können auch eine Folge von Mobbing sein. Im Interview erzählt Autor Norman Wolf, wie man damit umgeht.

Eine junge Frau sitzt bei einer Therapeutin auf dem Sofa.
14- bis 29-Jährige haben häufiger Suizidgedanken, als andere Altersgruppen. (Symbolbild) © Zoonar/IMAGO

(Mit Material der dpa)

Wenn Sie Suizidgedanken haben, können Sie bei der Telefonseelsorge unter 0800 1110111 oder auf telefonseelsorge.de Hilfe erhalten.

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