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Die AfD liefert mit ihrem Penis ... äh „Parteilogo“-Gummibärchen den Fail des Jahres

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Von: Tim Vincent Dicke

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AfD-Gummibärchen, die wie Penisse aussehen, liegen auf einem Tisch.
Parteilogo oder Penis? Über diese Gummibärchen der AfD lacht derzeit die Netzwelt. © Christopher Weckwerth/dpa

Unglücklich aussehende Gummibärchen bringen der AfD viel Spott ein. Ist das wirklich der Pfeil des Parteilogos – oder nicht vielmehr ein Penis?

Am 9. Oktober ist es so weit: In Niedersachsen wird ein neuer Landtag gewählt. Und im Vorfeld buhlen alle Parteien um die Gunst der Wähler:innen – nicht nur mit Plakaten, Wahlwerbespots und Online-Posts. Kugelschreiber, Luftballons und Süßigkeiten stehen nach wie vor hoch im Kurs, um sich beim Wahlvolk beliebt zu machen. Auch die Alternative für Deutschland (AfD) hat kleine Gummibärchen-Packungen produzieren lassen, doch das Netz lacht über ein peinliches Missgeschick.

Spiegel-Journalistin Ann-Katrin Müller teilte ein Foto der Gummibärchen auf Twitter. Zu sehen ist eine offene Packung, drei Gummibärchen liegen daneben. Das Kuriose: Offenbar sollten die Süßigkeiten den roten Pfeil des Parteilogos darstellen. Blöd nur, dass das Endergebnis viel mehr an Penisse erinnert.

AfD-Gummibärchen: Form bringt Twitter zum Lachen

Innerhalb von kürzester Zeit hatte der Tweet mehr als 30.000 Likes. Journalistin Müller kommentierte das Bild mit den Worten: „Foto aus der AfD, man ist nicht so glücklich über das Ergebnis“. Den Spott des Internets hatte die AfD spätestens mit dem viralen Post sicher. Ein User schrieb amüsiert auf Twitter: „AfD findet Sexualunterricht und transgeschlechtliche Aufklärung in der Schule würde unsere Kinder sexualisieren aber verteilt fleißig Penis-Gummibärchen.“

„Ich sehe Schwanz für Deutschland“, witzelte ein anderer Nutzer. Ein weiterer Twitter-User stellte die Professionalität der AfD infrage. „Wer nicht einmal die Planungskompetenz für das Produzieren von Merch-Gummibärchen hat, sollte erst recht in keiner Regierung Platz finden“, schrieb er. Zuletzt soll auf dem Bundesparteitag der AfD im Juni offenbar ein einschlägiges Nazi-Magazin verteilt worden sein.

AfD-Politiker ärgert sich über Penis-, äh Partei-Gummibärchen

Auch innerhalb der AfD schlägt die Penis-Panne hohe Wellen. Antonin Brousek, Mitglied im Abgeordnetenhaus von Berlin, ärgerte sich auf Facebook über den Penis-Fauxpas. „Schwänze für Deutschland?“, schrieb der AfD-Politiker irritiert. Das Wahlwerbegeschenk sei komplett ungeeignet, um die Partei seriös den Wähler:innen vorzustellen. „Rote Gummibärchen mit Dauererektion? Das soll man sich in den Mund stecken? Wir machen uns damit einfach nur zutiefst lächerlich“, tobte Brousek und fügte hinzu: „Ich würde mir deshalb wünschen, dass dieser Unfug schleunigst gestoppt wird.“

Der niedersächsische AfD-Landesvorsitzende Frank Rinck dagegen verteidigt die Gummibärchen. Die „mediale Begeisterung“ über das Thema sage mehr über die Presselandschaft als über die Süßigkeiten aus, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. „Jeder sieht in ihnen eben das, was er sehen möchte. Konsequenzen ziehen wir keine“, so Rinck. Die Nachfrage nach den Gummibärchen habe seit der Berichterstattung „immens zugenommen“.

AfD hat überwiegend männliche Mitglieder

Zwar handelt es sich bei den Penis-Gummibärchen allem Anschein nach um ein Missgeschick. Allerdings ist die Panne nicht allzu unpassend, da die Partei stark männlich dominiert ist. Der überwiegende Teil der AfD-Wähler:innen sind Männer – und auch der Blick in die Parlamente zeichnet ein deutliches Bild. So sind unter den insgesamt 88 AfD-Bundestagsabgeordneten nur neun Frauen vertreten. Auffällig ist zudem die Nähe zum Kreml, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht die AfD gar als „Partei Russlands“. (tvd)

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