1. BuzzFeed
  2. News

„Bibi & Tina“ und Co.: Szenen in Kinderfilmen können Kinder verstören - worauf Eltern achten sollten

Erstellt:

Von: Pia Seitler

Kommentare

Kind das schreit.
Es gibt Momente in Kinderfilmen, die Kindern Angst machen können. © Cavan Images/Imago

Szenen im neuen „Bibi & Tina“-Film bringen Kinder zum Weinen. Eine Psychotherapeutin erklärt, woran Eltern erkennen, wann ihre Kinder bei Filmszenen überfordert sind.

Welche Momente in Kinderfilmen haben dich so richtig traurig oder dir Angst gemacht? Wir haben unsere BuzzFeed-Community nach düsteren Augenblicken in Kinderfilmen gefragt und die 21 besten Antworten gesammelt. Noch nicht auf der Liste, aber Potenzial hat offenbar auch der neuste „Bibi & Tina“-Film. RTL News berichtet von Kindern, die weinend den Kinosaal verlassen und besorgten Eltern.

Die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin Miriam Hoff hält laut RTL News einige Szenen für Kinder bis zu sechs Jahren für „bedenklich“ – ein Teddy wird geköpft, Meteoriten schlagen ein und Bibi und Tina bekommen es mit Aliens zu tun. Zwischen dem dritten und sechsten Lebensjahr können Kinder noch nicht zwischen Realität und Fantasie unterscheiden. Deswegen sei es umso kritischer, wenn Kinder Filme mit einprägsamen Momenten sehen, weil sie noch nicht verstehen können, dass es nur ein Film ist.

Regisseur Detlev Buck von „Bibi & Tina“ und FSK verteidigen den Kinderfilm

Über den geköpften Teddy aus „Bibi & Tina“ sagt Hoff, dass er eine Figur sei, „die in der kindlichen Lebenswelt einen großen Raum hat. Wenn dem Bären etwas Böses angetan wird, ist das für viele Kinder sehr beängstigend, weil es sehr nah an ihrer Realität dran ist“. Regisseur Detlev Buck hingegen sagt zur Kritik an seinem Film, dass das Weinen ein Teil von Erfahrung sei. Er will laut Stern die Botschaft weitergeben, dass „wenn etwas kaputtgeht, es auch wieder heil gemacht werden kann.“ Am Ende gehe alles gut aus und das sei die schönste Erfahrung, die man machen könne.

Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) hat den Film ab null Jahren freigegeben. Gegenüber RTL News äußert sich eine Sprecherin, dass die Geschichte des Kinderfilms „mit viel Humor“ und „jederzeit kindgerecht“ erzählt werde.

Warnsignalen, an denen Eltern erkennen können, dass die Momente im Kinderfilm ihr Kind verstören

Auch in Disney-Filmen, gibt es jede Menge Horror-Momente, die unserer BuzzFeed Community richtig Angst gemacht haben, als sie Kinder waren. Die Psychotherapeutin Hoff nennt gegenüber RTL News mehrere Warnsignale, an denen Eltern erkennen können, dass die Szenen gerade zu viel für ihr Kind sind und ihnen Angst machen. Augen oder Ohren zuhalten zum Beispiel, oder im Gegenteil, aufgerissene Augen können ein Hinweis sein. Zittern, Weinen sind sehr leicht erkennbare Zeichen, aber auch Weggucken oder wenn das Kind näher zu den Eltern rückt, können solche Signale sein.

Nach dem Film können Albträume, wenn das Kind viel über den Moment in dem Film spreche oder es in sein Spiel mit einbaue, zeigen, dass es das Kind immer noch beschäftigt.

Wie sich Eltern mit den Momenten, in denen Filme ihren Kindern Angst machen, umgehen können

Beim neuen „Bibi &Tina“-Film flüchteten Eltern mit ihren Kindern aus dem Kinosaal. Dass das die falsche Reaktion sei, erklärt Hoff. Eltern sollten ihren Kindern vermitteln, dass sie sicher sind und sie die Situation unter Kontrolle haben. Den Saal zu verlassen, signalisiere stattdessen dem Kind, dass eine Bedrohung bestehe.

Eltern sollten lieber kurz mit ihrem Kind besprechen, dass alles in Ordnung ist und dann den Film mit ihnen zu Ende schauen, sodass sie das Happy End mitbekommen. Und wenn es das Kind danach immer noch beschäftigt, sei es wichtig, dass das angesprochen wird. Kinder müssen über ihre Ängste sprechen, sonst malen sie sich in ihrer Fantasie viel schlimmere Dinge aus. Das Gesehene malen oder spielerisch verarbeiten, kann laut Hoff auch helfen.

Als „U-Boot“-Eltern können Eltern auch einiges falsch machen. Wir erklären, was sich hinter der Erziehungsmethode verbirgt.

Auch interessant

Kommentare