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„Mondpreise von Mars“: Deshalb fehlen Mars, Whiskas und Coca-Cola bei Rewe und Edeka

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Von: Felicitas Breschendorf

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Regal mit Mars und Whiskas. Bei Edeka und Rewe gibt es keine neu gelieferten Produkte von Mars und Whiskas mehr zu kaufen.
Bei Edeka und Rewe gibt es keine neu gelieferten Produkte von Mars und Whiskas mehr zu kaufen. © Manfred Segerer/ Manngold/ Imago/ Collage/ BuzzFeed News

Erst streitet sich Edeka mit Coca-Cola, dann mit Mars. Der Hersteller, zu dem auch das Katzenfutter Whiskas gehört, liefert nicht mehr an Edeka und Rewe.

Spar-Tipps aus dem Schwabenland oder vom TikToker „Professor Finanzen“ sind angesichts steigender Preise für Energie und Lebensmittel hilfreicher denn je. Coca-Cola und Süßigkeiten der Marke Mars werden ebenfalls teurer. Teurer als notwendig, behauptet Edeka und fängt mit den Firmen Streit an. Das Ergebnis: Coca-Cola liefert nicht mehr an die Supermarktkette. Mars, zu der auch die Tiernahrung Whiskas gehört, stellt laut Lebensmittelzeitung seine Lieferungen bei Edeka und Rewe ebenfalls ein.

Edeka verklagte Coca-Cola: Preissteigerung der Süßgetränke höher als beim Bier

Erst vergangene Woche gewann Coca-Cola einen Rechtsstreit mit Edeka, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet. Die Supermarktkette hatte behauptet, dass die von Coca-Cola erhöhten Preise nicht dem tatsächlichen Marktwert entsprechen und Forderungen von Coca-Cola nach höheren Preisen zurückgewiesen. Edeka verglich die Preissteigerungen von Coca-Cola unter anderem mit denen von Bier- und Biermixgetränken. Der Getränkehersteller hörte daraufhin auf, Edeka weiter mit Coca-Cola, Fanta, Sprite, Mezomix & Co. zu beliefern.

Dagegen klagte Edeka – erfolglos. Der Vergleich mit den Bier-Preisen sei nicht ausreichend. Außerdem könne Edeka von Coca-Cola einen mutmaßlich missbräuchlich überhöhten Preis im Nachhinein zurückfordern. Coca-Cola wiederum habe bei weiterer Belieferung zu den bisherigen Konditionen keine Möglichkeit mehr, später nachzufordern. Coca-Cola kann seinen Lieferstopp deshalb weiter fortsetzen.

Edeka und Rewe ärgern sich über „Mondpreise“ von Mars

Um die „nicht nachvollziehbare Preiserhöhungen“ geht es nun auch bei dem Lieferstopp von Mars bei Edeka und Rewe, wie die Lebensmittelzeitung aus dem Umfeld der Händler berichtet. Auf Anfrage der Zeitung haben sie sich konkret jedoch nicht dazu geäußert. In einer Job-Anzeige lästerte Edeka vor Kurzem über die Generation Z. Ähnlich lästernd zeigte sich Edeka bereits im Sommer über Mars. Netto, die zur Edeka-Gruppe gehören, machten sich in ihrer Werbung über die „Mondpreise“ von Mars lustig und wiesen auf eigene alternative Produkte hin:

Weniger angriffslustig, aber ganz schön absurd, machte Aldi im August Schlagzeilen. Aldi hatte ein Paar gesucht, um in einer Filiale zu heiraten.

Mars-Chef kritisiert „heftige Auseinandersetzungen“

Mars-Süßwarenchef Charsten Simon kritisierte das Vorgehen des deutschen Handels gegenüber der Lebenmittelzeitung. Nirgendwo sonst gäbe es „derartig heftige Auseinandersetzungen“. Außerdem rechtfertigte er die Preiserhöhungen im einstelligen Prozentbereich mit Kostensteigerungen.

Leere Süßigkeiten- und Katzenfutterregale bei Rewe

Auch wegen der hohen Inflation mussten wir uns schon von Produkten wie Hakle-Klopapier verabschieden. Mars liefert laut Lebensmittelzeitung seit drei Monaten weder an Edeka, Netto oder Rewe, noch an die zur Rewe-Gruppe gehörende Pennys. Zur Edeka-Guppe gehört der Discounter Netto, zur Rewe-Gruppe Penny. Wie der Lebensmittelzeitung aus Rewe-Kreisen bekannt ist, werden die Lager von Mars-Produkten, darunter die Tiernahrung Whiskas, langsam leer. In einigen Filialen seien die Lücken in den Regalen bereits sichtbar.

Folgende Produkte gehören zum Unternehmen Mars. Sie könnten bald in allen Rewe- und Edeka-Regalen fehlen:

Werden nur in Deutschland die Preise von Coca-Cola und Mars so stark erhöht?

Vor Kurzem behaupteten Handelsmanager:innen, dass internationale Händler:innen in Deutschland ihre Preise stärker als in anderen Ländern erhöhen, wie die Lebensmittelzeitung angibt.

Als Coca-Cola Anfang September das erste Mal in der Verhandlung mit Edeka war, befand ein Gericht, dass die Preisvorgabe in Kombination mit dem Lieferstopp eine missbräuchliche marktbeherrschende Stellung bedeutete und stellte kartellrechtswidriges Verhalten von Coca-Cola fest. So heißt es bei der Deutschen Presse-Agentur.

Die Alternativen: AfriCola, Vitamalz und Bluna

Russland hat Coca-Cola nach einem Lieferstopp einfach kopiert. Kaufland wiederum hat zwar keinen Streit mit Coca-Cola, wirbt aber gerade mit Alternativen aus einer anderen Zeit:

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