1. BuzzFeed
  2. News

Corona-Impfung: Ein Pflaster könnte die Spritze bald überflüssig machen

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Jana Stäbener

Kommentare

Frau mit rundem Pflaster auf dem Arm.
Ein Impfpflaster soll laut Forschenden aus Australien effektiver gegen Corona-Viren schützen, als eine herkömmliche Impfung. (Symbolbild) © Science Photo Library/IMAGO

Corona-Impfung bald mit Pflaster statt Spritze? Forschende finden heraus, dass Impfpflaster elfmal besser schützen als eine Spritze in den Oberarm.

Neben den Affenpocken, derentwegen die WHO schwulen Männern riet, ihre Geschlechtspartner zu reduzieren, ist auch die Corona-Pandemie noch nicht vorbei – im Gegenteil. Mittlerweile gehen die Infektionszahlen wieder nach oben, weshalb Karl Lauterbach auf Twitter auch erneute eine Lanze für das Tragen von Masken bricht. „Für alle, die noch immer im Unklaren sind, ob Masken gegen Covid schützen: Hier eine neue amerikanische Mega-Studie, die über 1.700 Studien auswertet“, erklärte Lauterbach in einem Tweet. Weil die Studie jedoch auch Schwachstellen aufwies, lieferte sich ein FDP-Mann mit Lauterbach wegen der Studie einen Twitter-Schlagabtausch.

Auch viele Impfgegner:innen nehmen diesen „Fehltritt“ Lauterbachs als Gelegenheit, gegen ihn und die Corona-Maßnahmen zu twittern. Auf Twitter trendet am 2. August außerdem #IchbereuedieImpfung, unter dem Menschen von Nebenwirkungen berichten und auch Impfgegner:innen und Skeptiker:innen ihre Meinung kundtun. Da fragt man sich: Was wäre, wenn es in Zukunft keine Impfung im klassischen Sinne mehr braucht, sondern schon ein harmloses Pflaster reicht? Denn das, so haben Forschende aus Australien nun herausgefunden, ist sowieso 11-mal wirksamer gegen Covid-19 als eine Spritze.

Hier schreiben wir über 12 Querdenker:innen, die sich endgültig das Hirn verknotet haben.

Corona-Impfung mit Pflaster statt Spritze ist wirksamer gegen SARS-CoV-2

Die Universität von Queensland veröffentlichte am 28. Juli 2022 eine Pressemitteilung zu ihren neusten Studienergebnissen, die zeigen, dass sogenannte Impfpflaster einen hohen Schutz gegen eine SARS-CoV-2-Infektion zeigen – zumindest bei Mäusen. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Vaccine veröffentlicht. Anlass für die Studie – so schreiben es die Forschenden im Abstract – sei vor allem auch, dass die Wirksamkeit des klassischen Impfstoffes mit Injektion in den Arm nachgelassen habe.

Christopher McMillan von der Universität Queensland erklärte, dass das Impfpflaster (auch High-Density-Microarray-Patch genannt) neuen Varianten wirksamer entgegenwirke als der derzeitige, per Spritze verabreichte SARS-CoV-2-Impfstoff. Grund dafür sei, dass der Impfstoff genau in die Hautschichten gelange, wo er die größte Immunreaktion entfalten könne. Interessant ist auch, was Forschende aus Hamburg herausgefunden haben – selbst Videos von ekligen Krankheiten aktivieren dein Immunsystem.

„Wir haben festgestellt, dass die Impfung über ein Pflaster etwa 11-mal wirksamer bei der Bekämpfung der Omikron-Varianten ist als der gleiche Impfstoff, der über eine Nadel verabreicht wird“, so Christopher McMillan in der Pressemitteilung der Universität. Die Pflaster-Technologie habe das Potenzial, in der Zukunft eine neue und wirksamere Waffe im Kampf gegen Corona zu bieten. Nicht nur Impfungen helfen, Corona-Viren zu bekämpfen – auch eine frühere Tuberkulose-Erkrankung könnte vor Corona schützen.

Mikroarray-Pflaster: Impfstoffe der Zukunft?

Auch für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Thema, denn mithilfe solcher Pflaster könnten vor allem Menschen in ärmeren Regionen der Welt flächendeckender geimpft werden. „Die WHO ist sehr daran interessiert, Impfstoffe für die Abgabe von Mikroarray-Pflastern zu entwickeln – insbesondere für Impfstoffe, deren Abgabe in entlegenen Gebieten schwierig ist“, sagte eine Mitarbeiterin der WHO laut der Taz schon 2020.

Am Menschen seien die Pflaster aber noch nicht testbar. David Hoey, der Chef des Biotechnologie-Unternehmens Vaxxas, das an der Studie beteiligt war, gibt einen Einblick in die Zukunft: „Wir bauen unsere Produktionskapazitäten weiter aus und beschleunigen die Produktentwicklung in Vorbereitung auf groß angelegte klinische Studien“, so Hoey. Dazu gehöre auch der Bau einer ersten Produktionsanlage, um das Pflaster möglichst schnell auf den Markt zu bringen.

Noch nie Corona gehabt? Es gibt Gründe, warum du dich einfach nicht infizierst.

Auch interessant

Kommentare