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Der Dating-Trend „Mosting“ ist noch gemeiner als „Ghosting“

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Von: Jana Stäbener

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„Mosting“ ist so ziemlich das Schlimmste, was dir bei der Partner:innensuche passieren kann. Wir erklären, was sich hinter dem fiesen Verhalten verbirgt.

Dating im 21. Jahrhundert ist eine spezielle Sache. Viele Menschen lernen sich heute über Dating-Apps wie Tinder oder Bumble kennen. Doch dieser digitale Kontakt kann schnell oberflächlich werden – eine Folge davon ist, dass in Dating-Apps oft großen Wert auf die Körpergröße gelegt wird. Es ist nichts Neues, dass größere Männer als attraktiv wahrgenommen werden – auf Dating-Apps bekommt der Größen-Hype aber eine neue Dimension. Genauso wie das Phänomen „Ghosting“. Klar, digital ist es leichter eine Person irgendwann einfach zu ignorieren und sich nicht mehr zu melden.

Ganz schön gemein eigentlich. Fast so fies wie der toxische Trend „Negging“, bei dem Beleidigungen als Komplimente verpackt werden. Die Person, die „geghostet“ wird, weiß lange gar nicht, was Sache ist. Im schlimmsten Fall denkt sie sogar, der Person sei etwas zugestoßen, weil diese den Kontakt von heute auf morgen einfach abgebrochen hat. Noch öfter ist das beim Dating-Trend „Mosting“ der Fall. Der ist noch schlimmer als „Ghosting“. BuzzFeed News DE erklärt dir, was dahinter steckt.

Paar steht am Strand vor einem Sonnenuntergang.
„Mosting“ ist kein schöner Dating-Trend. Wir erklären, warum nicht. © YAY Images/IMAGO

„Mosting“ ist eine Extremform von „Ghosting“

„Ghosting“ im Job kann bedeuten, dass Personaler:innen keine Antwort bekommen. „Mosting“ jedoch führt dazu, dass das ganze Leben einer Person völlig auf den Kopf gestellt wird. Denn „Mosting“ („most“= am meisten) ist die Extremform von „Ghosting“. Eine Person meldet sich einfach nicht mehr und das, obwohl sie vorher „all in“ gegangen ist und ihre unendliche Liebe gestanden hat.

Die Journalistin Tracy Moore beschreibt das Phänomen für das Magazin Medium. Sie schreibt: „Mosting ist, wenn eine Person vorgibt, völlig in dich verliebt zu sein, obwohl sie es eigentlich nicht ist. In vielerlei Hinsicht das schlimmste Liebesverbrechen. Um jemanden ins Bett zu kriegen, können viele Menschen charmant sein, aber es braucht schon eine sehr hinterhältige Art, jemandem die unendliche Liebe zu gestehen und dabei zu lügen.“

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Ein Heiratsantrag beim ersten Date könnte auf „Mosting“ hinweisen

Auch die britische Erfolgsautorin Dolly Alderton (bekannt für „Everything I know about love“) beschreibt in ihrem Buch „Ghosts“ das Phänomen „Mosting“. Nur ein Wort hat sie dafür noch nicht. Aber um was geht es in ihrem Buch? Achtung Spoiler: Die Hauptperson Nina Dean lebt in „Ghosts“ ihr Leben als Londoner Kochbuchautorin und kommt gerade aus einer langjährigen Beziehung. Sie ist Anfang 30 und beginnt auf Drängen ihrer Freundin Lola erneut zu daten.

Über eine Dating-App lernt sie Max kennen. Er ist verführerisch, romantisch und sagt ihr beim ersten Date, dass er sie heiraten wird. Klingt zu schön, um wahr zu sein? Stimmt. Denn er geht „all in“, nur um dann einen Rückzieher zu machen und Nina zu „mosten“. Am Anfang in der Beziehung einen auf „cool“ tun sei schön und gut, schreibt Journalistin Tracy Moore. Dann wäre ja auch „Ghosting“ noch ok. „Aber ‚Mosting‘ – das ist wirklich unnötig.“

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