Wiesen und Wälder in unmittelbarer Nähe ihrer Schule ist für Dorfkinder nichts Ungewöhnliches. Dafür haben sie andere Probleme: Hier zeigen sieben Dorfkinder, was sie ohne Auto erreichen können. Spoiler: Fast nichts. Das Leben in der Stadt unterscheidet sich vom Leben auf dem Dorf aber nicht nur bei der Luftverschmutzung und Infrastruktur.
Dorfkinder kennen bestimmte Alltagssituationen nicht, die Stadtbewohner durchaus betreffen. Wir haben außer der Luftverschmutzung fünf weitere Probleme gesammelt, mit denen sich Dorfkinder nicht herumschlagen müssen.
Trotz Verbesserungen in den vergangenen Jahren liegt die Belastung durch die bekanntesten Schadstoffen in vielen europäischen Ländern nach wie vor hartnäckig über den von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Grenzwerten, schreibt die EEA in einem weiteren Bericht. Probleme gibt es dabei oft vor allem in den Städten.
Stadtkinder kennen bestimmt „Hitzefrei“ im Sommer. Doch wissen sie auch über „Schneefrei“ Bescheid? Wahrscheinlich nicht. Da es auf dem Land vermehrt zu extremen Schneefällen kommen kann und dadurch Busse und Bahnen ausfallen, bleibt den Schulen nichts anderes übrig, als ihren Schülern einen oder mehrere Tage frei zu geben. Diese können schließlich nicht zur Schule kommen, wenn draußen ein Schneesturm tobt. Hier zeigen 15 Bilder, wie heftig der Schneesturm in den USA und in Japan war.
Die Auswahl an Freizeit- und Partymöglichkeiten ist in der Stadt natürlich um einiges größer. Doch es kann auch ziemlich kompliziert sein, sich mit Freunden abzustimmen, welcher Club diesmal angepeilt wird. Auf dem Dorf geht es da viel pragmatischer zu. Hier gibt es meist nur einen „Club“ – und zwar die gute alte Dorfdisko. Schon die eigenen Großeltern haben diese Location von innen gesehen und als „Tanzlokal“ genutzt. Hier kennt dann jeder jeden und das ist auch gut so.
Polizeisirenen, hupende Autofahrer im Berufsverkehr und Baustellenlärm sind keine Geräusche, die Entspannung auslösen. Die Gewinner sind hier eher Wasserplätschern, rauschende Blätter im Wind und Vogelgezwitscher im Morgengrauen. Lärm macht krank, Naturgeräusche können Stress senken und wirken sich positiv auf die Psyche aus, wie unter anderem diese Studie zeigt. Nicht umsonst entfliehen viele Stadtbewohner der Lärmbelastung, indem sie an arbeitsfreien Tagen in die Natur fahren. Hier sind Dorfkinder wieder klar im Vorteil, denn sie müssen nicht fliehen. Sie können die „Entspannungsmusik“ täglich live und vor Ort genießen.
Böse Zungen behaupten, dass heutzutage nicht mehr auf Bäumen geklettert wird, sondern nur mit dem Smartphone „gedaddelt“. Das Lesen am Tablet schadet laut einer Studie dem Wortschatz von Kindern und betrifft vermutlich eher Stadtkinder. Auf dem Land gibt es nämlich noch Bäume. Und wenn gutes Wetter ist, bleibt Kind immer noch Kind und geht mit Freunden raus zum Klettern. Wenn nötig, auch unter elterlicher Anordnung.
Wer sich als Kind in der Stadt austoben will, macht das meistens auf dem Spielplatz seines Vertrauens in der Nachbarschaft. Hier kann es zu Stoßzeiten auch mal zu längeren Schlangen vor den Rutschen oder Schaukeln kommen. Dorfkinder müssen sich mit diesen Problemen nicht die Spielzeit bis zum Abendessen verderben lassen. Im Zweifel treffen sie sich mit Mitschülern im Garten oder nahegelegenen Wald und toben sich hier aus.
Mit Material der dpa.