5 Gründe, warum uns „Dry Dating“ nicht beschwipst, dafür umso beschwingter zurücklässt
Wer beim Dating auf Alkohol verzichtet, praktiziert sogenanntes „Dry Dating“. Langweilig? Von wegen. Wir erklären, warum dieser Dating-Trend echt spritzig sein kann.
Zu Jahresbeginn nehmen wir uns viel vor. Die Klassiker unter den Neujahresvorsätzen: Wir wollen uns gesünder ernähren, mehr Sport machen und im Rahmen des Dry January vielleicht sogar einen Monat auf Alkohol verzichten. Aber wie steht es eigentlich um unseren Alkoholkonsum beim Dating? Bumble hat sich das in einer Umfrage genauer angeschaut und dafür im Oktober 2022 14.300 Bumble-Nutzer:innen weltweit befragt.
Dry Dating: Bei diesem Dating-Trend verzichtet man bei Dates bewusst auf Alkohol
Laut der Dating-App Bumble sieht Dating im Jahr 2023 ganz vielversprechend aus. Ein Grund dafür ist auch der neue Dating-Trend „Open Casting“. Außerdem wollen rund ein Viertel der Befragten Dry Dating ausprobieren – besonders Frauen (29 Prozent) und die Gen Z (35 Prozent). Wie der Name schon sagt, verzichtet man beim Dry Dating bewusst auf Alkohol, wenn man sich mit seinem aktuellen Love Interest trifft.
Auf Social Media sei ein Wandel hin zu einem bewussten Lebensstil (#sobercurious) erkennbar. Menschen auf TikTok (siehe oben) erzählen davon, wie sie ohne Alkohol bis fünf Uhr morgens feiern gehen und sich die Stunden davor nur auf sich selbst konzentrieren. Keine schlechte Idee, denn laut einer Studie sollten Menschen erst ab 40 Alkohol trinken.
Dieser Lebensstil-Wandel findet sich auch beim Dating. Laut Bumble-Befragung habe sich die Mehrheit (52 Prozent) im letzten Jahr mehr Grenzen gesetzt, um besser auf die eigenen emotionalen Bedürfnisse einzugehen und bewusster damit umzugehen, wie sie sich anderen gegenüber öffnen. Dazu gehört sicher auch, Dating-Trends wie dem gemeinen „Mosting“ abzuschwören. Und Dry Dating. Dass das eine gute Idee ist, beweisen folgende fünf Dinge:
1. Ohne Alkohol baust du beim Dating eher eine echte Beziehung auf.

Laut Bumble-Umfrage von Ende Dezember 2022 unter 4352 Erwachsenen glaubt mehr als die Hälfte der Deutschen (57 Prozent), auf einem Date eher eine echte Beziehung aufbauen zu können, wenn sie nüchtern blieben. Klar: Wenn beide Gehirne nicht durch Alkohol oder andere Drogen beeinflusst sind, ist vermutlich leichter, gemeinsame Themen zu finden und über wirklich wichtige Dinge zu sprechen.
2. Alkohol beeinflusst dein Urteilsvermögen.
Etwa 43 Prozent bestätigen, dass Alkohol ihr Urteilsvermögen negativ beeinflusse, wenn sie jemand Neues kennenlernen. Der Traumtyp oder die Traumfrau entpuppt sich einige Dates später gar nicht als so „gut aussehend“ oder „so witzig“, denn auf diese Dinge hatte der Alkohol einen zu starken Einfluss. Dry Dating schafft hier Abhilfe.
3. Alkohol lässt dich peinliche Dinge tun oder sagen.
Laut Umfrage sorgt sich jede:r zweite Deutsche am nächsten Morgen, beim Date einen falschen Eindruck hinterlassen zu haben, oder fühlt sich generell verunsichert (21 Prozent). Der Grund: Alkoholkonsum, vor allem in großen Mengen, sorgt dafür, dass wir Hemmungen verlieren. Das kann (auch) gut sein, führt aber in manchen Fällen dazu, dass wir Dinge sagen, die wir normalerweise lieber für uns behalten. Oder peinliche Sachen tun. Alles nicht wirklich gut fürs Dating.
4. Mit Alkohol hast du nicht besseren, sondern schlechteren Sex.
Das kann wahrscheinlich jede:r bestätigen, die oder der den direkten Vergleich schon einmal hatte. Auch die Kampagne „Alkohol: Kenn dein Limit“ sammelt Erfahrungen von Menschen, bei denen der Geschlechtsverkehr dank zu viel Alkohol so richtig schiefging. Einige erzählen von Verhütungspannen oder anderen unschönen Dingen. Weitere Nebenwirkungen von Alkoholkonsum beim Sex können auch Müdigkeit, weniger Empfinden und Erektionsprobleme sein.
5. Alkohol ist teuer. Ohne ihn wirkt sich dein Dating-Spaß weniger schnell auf deinen Geldbeutel aus.
Zwei Mocktails zum Preis von einem Cocktail. Bestes Argument für Dry Dating.
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