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Erdbeben in der Türkei und Syrien: Wie kann ich helfen? Das rät das Auswärtige Amt

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Von: Moritz Bletzinger

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Die Betroffenen in der türkischen und syrischen Erdbebenregion sind dringend auf Hilfe angwiesen.
Die Betroffenen in der türkischen und syrischen Erdbebenregion sind dringend auf Hilfe angwiesen. © Imago/Murat Kocabas

Die Grenzregion zwischen der Türkei und Syrien ist nach dem Erdbeben dringend auf Hilfe angewiesen. Du willst etwas beitragen? Das kannst du jetzt tun.

Update vom 13. Februar 2023: Die humanitäre Notlage in den betroffenen Gebieten ist dramatisch. Nachrichtenagenturen sprechen mittlerweile von über 35.000 Toten, die UN sogar von 50.000. Viele Überlebende sind traumatisiert und obdachlos. Sie brauchen Hilfe.

Doch die kommt momentan schleppend voran, vor allem in Syrien. Hilfskonvois werden wiederholt von militanten Gruppen gestoppt, berichten Agenturen unabhängig. Wie kann man den Menschen jetzt am besten helfen?

„Die Bereitstellung von Hilfsgütern kann am besten durch Hilfsorganisationen, die bereits in der Erdbebenregion aktiv sind, koordiniert werden“, schreibt das Auswärtige Amt: „Die Bundesregierung empfiehlt daher nachdrücklich von spontanen, nicht bedarfsgerechten Sachspenden abzusehen und in der aktuellen Situation Geldmittel an etablierte Hilfsorganisationen zu spenden.“

Sachspenden für Erdbebenopfer? „Wer spenden möchte, sollte sich in seiner Stadt/Gemeinde informieren“

Wer mit Sachspenden helfen möchte, kann das aber natürlich tun. Sollte das aber nicht unüberlegt tun: „In einigen Kommunen nehmen Kirchen, Hilfsorganisationen und Vereine Sachspenden entgegen“, merkt das Auswärtige Amt an: „Wer spenden möchte, sollte sich also am besten in ihrer/ seiner Stadt oder Gemeinde informieren, wo Spendenaktionen stattfinden und – ganz wichtig – was genau gebraucht wird, da viele Hilfsgüter auch vor Ort noch beschafft werden können.“

Selbst in das Erdbebengebiet zu fahren, empfiehlt die Behörde weiterhin nicht: „Ohne spezielles Training sind Laien für Bergungsarbeiten nicht ausreichend qualifiziert. Im schlimmsten Fall könnten freiwillige Helferinnen und Helfer sich und andere in Gefahr bringen oder aktuelle Rettungs- und Bergungsmaßnahmen behindern.“

Erdbeben in der Türkei und Syrien: So kannst du jetzt helfen

Erstmeldung vom 7. Februar 2023: Ganze Straßenzüge liegen in Trümmern, darunter womöglich immer noch Menschen. Das Erdbeben in der Südosttürkei hat verheerende Folgen. Nachrichtenagenturen sprechen am Dienstagmorgen von über 5.000 Toten. Tendenz steigend, während die Suche nach Überlebenden läuft.

Die Retter:innen sind in einem Wettlauf mit der Zeit. Verschüttete müssen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ausharren, womöglich schwer verletzt und unter starken Schmerzen.

Hilfsorganisationen weltweit bitten dringend um schnelle Hilfe. Nicht nur für die Suchtrupps. 4,1 Millionen der 4,5 Millionen Einwohner:innen Nordwestsyriens seien auf Unterstützung angewiesen, teilt die Welthungerhilfe mit: „Viele Hungern, es fehlen Trinkwasser, Strom und Heizmaterial. Immer wieder erschüttern Nachbeben die Region, viele Menschen harren deshalb bei Kälte und Schneeregen im Freien aus, weil sie Angst haben, in ihre Häuser zurückzukehren.“

Die Menschen in der Region brauchen schnell Hilfe. So kannst du die Betroffenen in der Türkei und Syrien jetzt unterstützen.

Erdbeben in der Türkei und Syrien: Welthungerhilfe schnürt Soforthilfepaket

Die Welthungerhilfe hat bereits schnell reagiert und 100.000 Euro für Nothilfemaßnahmen bereitgestellt. Seit 2013 ist die Organisation in der Region aktiv. 245 Mitarbeiter:innen sitzen in Gaziantep (Türkei) und in Büros in Nordwestsyrien. Die Welthungerhilfe kennt die Region und bittet jetzt um Spenden, um weitere Hilfsgüter zu beschaffen. Das Spendenkonto:

IBAN: DE15 3705 0198 0000 0011 15

BIC: COLSDE33

Stichwort: Erdbeben-Hilfe

Hilfe für Kinder in Syrien und der Türkei: Auch UNICEF ist vor Ort und will Schulen aufbauen

UNICEF teilt mit: „Kinder brauchen dringend Hilfe“. Sie benötigen besonderen Schutz und gezielte Hilfe. Vor allem sauberes Trinkwasser und Hygieneartikel werden benötigt, um Krankheiten zu verhindern. UNICEF will medizinisch helfen. Und verspricht, alles zu tun, um bald wieder Schulen zu öffnen. „Wenn die Schulen zerstört sind, fehlt den Kindern ein wichtiges Stück Normalität, gerade angesichts eines traumatisierenden Ereignissen wie einem Erdbeben.“ So könnt ihr dafür spenden:

IBAN: DE57 3702 0500 0000 3000 00

BIC: BFSWDE33XXX

Stichwort: Erdbeben Türkei/Syrien

Spenden für Türkei und Syrien: ARD unterstützt „Bündnis Entwicklung Hilft“ und „Aktion Deutschland Hilft“

Der wohl größte Zusammenschluss in Deutschland besteht zwischen dem „Bündnis Entwicklung Hilft“ (BEH) und der „Aktion Deutschland Hilft“ (ADH). Die ADH umschließt insgesamt 23 deutsche Hilfsorganisationen. Zum BEH gehören: Brot für die Welt, Christoffel-Blindenmission, DAHW, Kindernothilfe, medico international, Misereor, Plan International, terre des hommes und Welthungerhilfe. Beide Organisationen haben ein gemeinsames Spendenkonto eröffnet und werden vom ARD unterstützt. Das Spendenkonto:

IBAN: DE53 200 400 600 200 400 600

BIC: COBADEFFXXX

Stichwort: ARD/ Erdbeben Türkei und Syrien

Erdbeben: Ich will helfen, habe aber kein Geld – das kannst du tun

Wer kein Geld spenden kann oder möchte, kann trotzdem helfen. Hilfsorganisationen wie die Caritas nehmen auch Sachspenden an. Außerdem engagieren sich Vereine und Kirchen in vielen Städten. Auch sie sammeln Spenden, die in die Krisenregion gebracht werden. Benötigte Sachspenden sind unter anderem:

Informiert euch in eurer Region, wo ihr helfen könnt. In jedem Bundesland gibt es eine türkische Gemeinde, sie kann euch sicher weiterhelfen.

Naturkatastrophe in der Türkei und Syrien: So kannst du freiwillig helfen

Außerdem: Kirchen, Vereine und Organisationen brauchen immer freiwillige Helfer:innen beim Sortieren, Verpacken und Umladen der Sachspenden.

Ohne Vorkenntnisse in die Krisenregion zu reisen, ist derweil nicht zu empfehlen. Hilfsorganisationen schicken Expert:innen zur Hilfe vor Ort. Die Helfenden mit Spenden zu unterstützen, hat eine große Auswirkung.

Verständlicherweise rückt der Ukraine-Krieg momentan in den Hintergrund. Aber auch die Menschen dort brauchen nach wie vor Unterstützung. Neun Dinge, mit denen du ihnen weiterhin helfen kannst. (moe)

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