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Kein pinkes Spielzeug mehr: Spanien verbietet Werbung, die Klischees bedient

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Von: Jana Stäbener

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Mädchen spielt mit ihrer Spielzeug-Küche in pink
Werbung für pinke Küchen, in denen nur Mädchen spielen, ist in Spanien nun verboten. © Cavan Images/IMAGO

Rosa für Mädchen und Blau für Jungs: Beim Gender-Marketing werden Produkte geschlechtsspezifisch beworben. Bei Kinderspielzeug ist das in Spanien nun verboten.

Wer kennt sie nicht, die Spielzeugwerbung, in der kleine Mädchen an ihren pinken Spielküchen aus Plastik gezeigt werden? Mit der soll in Spanien bald Schluss sein, denn der Verband der spanischen Spielzeughersteller verpflichtet sich nun, auf die Darstellung von Mädchen „in diskriminierender oder herabwürdigender“ Weise, zu verzichten. Dafür hat der Verband einen neuen Kodex mit 64 Standards aufgestellt, die Spielzeughersteller bei ihrer Werbung in Zukunft einhalten müssen.

Kein Gender-Marketing bei Spielzeug: Minderjährige sollen „streotyp-freies Bild“ haben

Laut Spiegel-Informationen sagte das Ministerium für Verbraucherschutz in Spanien, Ziel sei ein „pluralistisches, egalitäres und stereotyp-freies Bild“ in den Köpfen der Minderjährigen. Deshalb darf Werbung für Mädchen nun keine geschlechtsspezifischen Bezüge mehr aufweisen.

Das bedeutet: Im spanischen Fernsehen dürfte bald keine Spielzeugwerbung mehr zu sehen sein, die sich auf die Körperpflege, Hausarbeit oder das Aussehen der Mädchen bezieht – vor allem nicht dann, wenn sie sich nur an Mädchen richtet. An Jungen auf der anderen Seite soll keine exklusive Werbung mehr adressiert werden, die sich um „Tatkraft, körperliche Aktivität oder Technik“ dreht, schreibt der Spiegel.

Keine rosa Glitzerwelt mehr – auch indirektes Gender-Marketing wird verboten

Die spezifische Ansprache von Frauen im Marketing, die oft in die Klischee-Falle tappt und sich als Verkaufsargument dann auf Farben wie „pink“ und „rosa“ verlässt, ist Teil des „Gender-Marketings“. Hier werden Männer und Frauen auf Grundlage ihres „biologischen“ und „sozialen“ Geschlechts mit spezifischen Marketing-Methoden angesprochen.

Die Unterteilung in die klassischen Farben „Rosa“ für Mädchen und „Blau“ für Jungs gilt in Zukunft auch als unterschwellige Beeinflussung und ist bei der Vermarktung von Spielzeug und anderen Kinder-Produkten nicht mehr erlaubt. Im Vordergrund solle allgemein das Produkt stehen, und nicht die damit assoziierten Kinder, heißt es im neuen Kodex des spanischen Verbraucherschutzministeriums.

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