9 Leute, die Wagenknecht zur Friedensdemo in Berlin gratulieren – „es waren Millionen, mindestens“

Sahra Wagenknecht feiert ihre Friedensdemo in Berlin, zu der angeblich 50.000 Teilnehmer:innen kamen. Die Polizei spricht von rund 13.000. Huch, wundert sich Twitter.
Die Aktivistin Alice Schwarzer und Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht fielen in den vergangenen Wochen durch ihr „Manifest für den Frieden“ auf, mit dem sie sich für Verhandlungen im Ukraine-Krieg einsetzen. Im Manifest fordern sie den Bundeskanzler auf, die „Eskalation der Waffenlieferungen zu stoppen“. Schwarzer und Wagenknecht mussten sich die Kritik anhören, das Manifest sei „naiv“.
Von der Kritik ließen sie sich jedoch nicht beirren und riefen zum „Aufstand für den Frieden“ auf. Der fand am Samstag, 25. Februar 2023, in Berlin statt und zählte laut Polizei etwa 13.000 Teilnehmer:innen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Sahra Wagenknecht spricht hingegen von 50.000 Teilnehmer:innen. „Mehr Menschen gab es nur noch bei Trumps Amtseinführung!“, machen sich Twitter-User:innen über diese Differenz lustig.
Dass Sahra Wagenknecht und einige andere von den Linken gegen Waffenlieferungen sind, ist für diese gebürtige Ukrainerin „unerträglich“.
Friedensdemo in Berlin hatte laut Wagenknecht 50.000 Teilnehmer:innen – stimmt das?
Auf Twitter teilt die Person mit dem Nutzername @HBS_Forum, die auf ihrem Account normalerweise Polizeikritik übt, ein Bild von der Amtseinführung Barack Obamas 2009, bei der sich in Washington D.C. tatsächlich so viele Teilnehmer:innen versammelt hatten, wie zu keiner Amtseinführung eines US-Präsidenten zuvor. Dazu schreibt sie: „500.000 Menschen sind heute nach Berlin gekommen, um Sahra und Alice zuzujubeln. Ein toller Erfolg“ (siehe unten).
Die Person @HBS_Forum meint den Tweet ironisch. Macht sich über den doch vorhandenen Unterschied zwischen 50.000 und 13.000 Teilnehmer:innen lustig und verdeutlicht, dass er oder sie Schwarzers und Wagenknechts Kundgebung und Manifest nicht wirklich für einen „Erfolg“ hält.
Andere User:innen springen auf diesen Sarkasmus-Zug auf und kommentieren unter dem Tweet, wie viele Teilnehmer:innen bei der Friedensdemo in Berlin aus ihrer Sicht anwesend waren. Denn „die Ausläufer der Menschenmenge reichten bis nach D.C.“, da sind sich alle einig.
1. „Mehr Menschen gab es nur noch bei Trumps Amtseinführung!“

Damit spielen die User:innen auf Trumps Lügen an, denn dieser behauptete, trotz eindeutiger Fotobeweise zu seiner Amtseinführung seien mehr Menschen gekommen als zu der Obamas. Darüber berichtete unter anderem der Spiegel.
Ist es bei Wagenknecht und Schwarzer also auch eine Lüge, wenn sie von 50.000 Menschen und einer „Bürgerbewegung“ sprechen? Zumindest „gehen die Wahrnehmungen auseinander“, Wagenknecht und Schwarzer wollen Wachstum um fast jeden Preis, analysiert Martin Benninghoff von der Frankfurter Rundschau.
2. „Der Stau nach Berlin begann schon in München“

3. „Ich habe auch nochmal nachgezählt. Es waren 5838988214 Teilnehmer dort.“

4. „Die Ausläufer der Menschenmenge reichten bis nach D.C.“

5. Definitiv „heftig“, kommentiert diese Person und postet ein völlig anderes Bild

6. War das nicht die Kundgebung mit Jogi Löw...komisch, dass dieses Bild so sommerlich ist...

7. „Millionen!! Es waren Millionen. Mindestens“

8. Das sieht Trump sicher genauso...

9. Einer von den 50.000 Personen, von denen Wagenknecht spricht, war auf jeden Fall der Mönch aus Lützerath (aber nur die Wish-Version).
Neben dem Manifest von Schwarzer und Wagenknecht setzt sich auch ein Essay von Jürgen Habermas für Verhandlungen im Ukraine-Krieg ein. Er ist „ohne politische Relevanz“, findet ein FDP-Politiker.