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„Es hat an mir gezehrt“: „Game of Thrones“-Star Sophie Turner spricht über ihre Essstörung

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Sophie Turner posiert in einem roten Kleid bei der 2022 Vanity Fair Oscars Party.
Sophie Turner spielte bei der Erfolgsserie „Game of Thrones“. © PA Images / IMAGO

Sophie Turner litt nach ihrer Zeit bei „Game of Thrones“ unter einer Essstörung. Jetzt redete sie öffentlich darüber.

Anfang Mai sprach Sophie Turner über Szenen bei „Game of Thrones“, die sie traumatisierten. Jetzt redete sie vor kurzem öffentlich über ihre mentale Gesundheit und verriet, welche Schritte sie gegangen ist, um ungesunde Angewohnheiten hinter sich zu lassen.

„Game of Thrones“-Star Sophie Turner machten Hasskommentare zu schaffen

Wie ihr bestimmt alle wisst, hat Sophie als Teenagerin viel Zeit im Rampenlicht verbracht, nachdem sie mit gerade einmal 16 Jahren als Sansa Stark in „Game of Thrones“ gecastet wurde. Obwohl die Serie so erfolgreich war, hatte Sophie als Teenager damit zu kämpfen, ihre Rolle und sich selbst unter einen Hut zu bringen. In einem Interview mit Marie Claire im Jahr 2019 erzählte Sophie, dass ihre mentale Gesundheit schlechter wurde, nachdem Film- und TV-Studios sie dazu drängen wollten, abzunehmen, als sie noch ein Teenager war.

„Ich erlebte psychisch Krankheit, und ich sah, was es mit den Leuten um einen herum machen kann“, sagt sie über ihre Zeit bei „Game of Thrones“. Hier sind 27 Fakten über „Game of Thrones“, die dich vom Sattel reißen.

„Mein Stoffwechsel war total im Keller und ich bekam fleckige Haut, nahm zu und das alles, während ich vor der Kamera stand.“ Während eines anderen Interviews 2019 berichtete Sophie, dass sie online als Teil einer solch erfolgreichen Serie brutaler Kritik von Zuschauer:innen ausgesetzt war, die vor allem auf ihr Aussehen abzielte. „Man sieht zehn positive Kommentare und ignoriert sie. Aber ein negativer Kommentar und man ist total fertig“, so Sophie. „Leute schrieben ‚Oh ha, Sansa hat 10 Pfund (circa 4,5 kg) zugenommen.‘ Oder ‚Sansa sollte 10 Pfund abnehmen.‘ Viele Kommentare haben sich auf mein Gewicht bezogen.“

Sansa Stark sitzt auf dem Thron in Winterfell.
Sophie Turner als Sansa Stark. © HBO

Sophie Turner: „Ich empfinde eine Hass-Liebe für Social Media“

Sie erzählte weiter: „Ich hatte fleckige Haut, weil ich ein Teenager war und das normal ist, aber ich bekam viele Kommentare wegen meiner Haut und meinem Gewicht und dass ich keine gute Schauspielerin sei.“ Schließlich entschloss Sophie sich, zur Therapie zu gehen und sagte gegenüber Marie Claire: „Jede:r braucht eine:n Therapeut:in, vor allem, wenn Leute einem die ganze Zeit sagen, dass man nicht gut genug sei und nicht gut genug aussehe. Ich finde es notwendig, jemanden zum Reden zu haben, der einem da durchhelfen kann.“

Jetzt, drei Jahre nach der kontroversen letzten Staffel „Game of Thrones“ 2019, die in unserer Liste der Lieblingsserien ist, die für Fans ruiniert sind, denkt Sophie an das Bodyshaming, mit dem sie als Teenagerin zu kämpfen hatte, zurück. In einem neuen Interview mit Elle offenbart die Schauspielerin, dass sie wegen der vielen Kommentare auf Social Media eine schwere Essstörung entwickelt hatte. „Ich empfinde eine Hass-Liebe für Social Media“, erzählt Sophie und weist damit wohl auf die abwertenden Kommentare in der Vergangenheit hin. „Ich wünsche mir, dass ich nie damit angefangen hätte.“

Ich habe die Kommentare auf Instagram angeschaut und gedacht ‚Oh f*ck. Jeder denkt das über mich.‘ Es hat sehr an mir gezehrt.

Sophie Turner

Eine Therapeutin half Sophie im Kampf gegen die Essstörung

Während sie über die Folgen der jahrelangen Kritik spricht, sagt Sophie, dass sie später eine Therapeutin gehabt hätte, die zeitweise bei ihr gelebt habe, um ihr dabei zu helfen, ihre krankhaften Essgewohnheiten abzulegen und an ihrem Selbstbild zu arbeiten. „Ich war einige Zeit sehr krank und hatte eine Begleiterin, eine Therapeutin, die bei mir Zuhause wohnte und sicherstellte, dass ich nicht wieder in alte Gewohnheiten fiel“, erzählt Sophie.

Sie erinnert sich an eine bestimmte Situation, in der sie wegen Hasskommentaren auf Social Media „durchdrehte“ und teilt den Rat, den ihr ihre Therapeutin gab. „Sie sagte zu mir: ‚Weißt du, eigentlich interessiert es keinen. Ich weiß, dass du das denkst, aber niemand anders tut es. Du bist nicht so wichtig‘“, Sophie überlegt kurz und fügt dann hinzu: „Das war das Beste, was mir jemand hätte sagen können.“

Sophie benutzt seither deutlich weniger Social Media und löschte Instagram von ihrem Handy. „Ich habe festgestellt, dass Social Media mich unglaublich nervös macht und davon versuche ich mich zu distanzieren“, erklärt Sophie. „Die App nicht mehr auf meinem Handy zu haben, ist sehr hilfreich. Wenn ich jetzt auf die Plattform gehen muss, dann nur für ein paar Minuten ein- oder zweimal die Woche, anstatt jeden Tag stundenlang.“

Es hat einen großen Unterschied gemacht. Lebt das echte Leben, das macht viel mehr Spaß.

Sophie Turner

„Game of Thrones“-Star Sophie Turner geht immer noch jede Woche zur Therapie

Sophie erzählt, dass sie, nachdem sie die Probleme mit ihrem Selbstwertgefühl hinter sich gebracht hatte, jetzt die „Mittel“ kenne, um mit depressiven und ängstlichen Phasen umgehen zu können. „Ich muss es immer noch jede Woche machen“, sagt sie über ihre Therapiesitzungen. „Manchmal ziehe ich mich zurück, damit ich mich um mich selbst kümmern kann, und es gibt immer noch Tage, an denen ich depressiv und ängstlich bin. Es ist jetzt zu bewältigen – ich habe die Mittel.“

Ich weiß, was mir gut tut und was nicht. Ich weiß, was ich tun muss, um mich in einen guten Headspace zu bringen. Es ist nicht lähmend, ich weiß, wie ich da wieder rauskomme.

Sophie Turner

Sophies Ehemann Joe Jonas war eine große Hilfe

Neben der professionellen Hilfe habe ihr auch ihr Ehemann Joe Jonas sehr geholfen. Sophie und Joe lernten sich 2016 kennen, als es ihr gerade „mental sehr schlecht ging“, so Sophie gegenüber thetimes.co.uk. Sie stand damals noch für „Game of Thrones“ vor der Kamera. Sophie wäre erleichtert gewesen, dass Joe sie unterstützte, als ihre Zeit bei der Serie zu Ende ging. „Ich bin sehr froh, dass ich mich dieser anderen Sache zuwenden konnte. Hätte ich Joe nicht gefunden, hätte ich mich nach dem Ende von „Game of Thrones“ glaube ich, sehr verloren gefühlt. Und das tat ich“, erzählt sie. Es habe sich richtig angefühlt, Joe im selben Jahr zu heiraten, in dem „Game of Thrones“ endete. „Es war der perfekte Moment, um abzuschließen.“

Das Paar, das die einjährige Tochter Willa zusammen hat und dieses Jahr ein weiteres Kind erwartet, lebt derzeit in Miami. Beide legen viel Wert darauf, ihre Familie als Einheit bei Priorität eins zu halten, auch wenn sie viel zu tun haben. „Ich mag Beständigkeit und mit meinem Job ist das nicht machbar“, sagt Sophie. „Ich ziehe mit allem um: mit meiner Tochter, mit meinem ganzen Haus! Ich wohne nicht mehr in Hotels. Wir kaufen ein Haus und machen es zu unserem Zuhause. Ich könnte am Ende eines Tages nicht mehr „nicht“ zu meiner Tochter nach Hause gehen. Ich will das Leben, das wir uns aufgebaut haben, beschützen.“

Bleibt Sophie Turner in Zukunft in den USA?

Obwohl sie ihre Freizeit in Miami genieße, gibt Sophie, die in Großbritannien geboren und aufgewachsen ist, zu, dass sie gerne nach England zurückziehen wolle. „Ich lebe wirklich gerne in den USA, aber für meine mentale Gesundheit muss ich meine Freunde und meine Familie [in Großbritannien] um mich herum haben“, sagt Sophie. „Und auch für meine Tochter, ich würde mich freuen, wenn sie die gleiche Bildung und das gleiche Schulleben, das ich dort hatte, genießen kann.“

Aber ob ihr Ehemann so einen Umzug mitmacht, werden wir noch sehen. „Die Leute, die Einstellung, alles. Ich ziehe meinen Mann langsam mit mir mit. England wäre idealerweise das Ziel, aber ich muss [bei Joe] noch viel Überzeugungsarbeit leisten“, so Sophie.

Autorin ist Ellen Durney. Der Artikel erschien am 06. Mai 2022 auf buzzfeednews.com. Aus dem Englischen übersetzt von Friederike Hilz.

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