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Gebühren für Twitter: Elon Musk denkt über Bezahlmodell für einige Nutzer nach

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Von: Robert Wagner

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Die Collage zeigt das Logo von Twitter (l) am 26.04.2017 auf einem Mobiltelefon und den Tesla-Chef Elon Musk am 13.08.2021 bei einem Pressetermin auf dem Gelände der Tesla Gigafactory.
Twitter wird gerade vom Milliardär Elon Musk übernommen. Der plant nun offenbar, die Plattform profitabler zu machen, unter anderem mit Nutzungsgebühren. © Matt Rourke/Patrick Pleul/dpa

44 Milliarden Dollar legt Elon Musk für Twitter auf den Tisch. Einen Teil der Kosten will er offenbar mit Gebühren für bestimmte Accounts wieder reinholen.

Mit dem Kauf von Twitter sorgt Elon Musk seit einiger Zeit für viel Aufsehen und Unmut unter den Fans. Heute Nacht wurde etwas bekannt, das viele bestimmt erschreckt haben dürfte: Der reichste Mann der Welt plant offenbar, Gebühren für die Nutzung von Twitter, der bekannten, weltweiten Informationsplattform, einzuführen. Ein entsprechender Tweet von ihm verbreitet sich gerade wie ein Lauffeuer und wurde bereits fast 30.000 Mal geteilt.

Musk betont aber, dass diese Pläne nur gewerbliche und staatliche Accounts betreffen: „Twitter wird für private Nutzer immer kostenlos sein, aber vielleicht wird es eine geringe Gebühr für gewerbliche/staatliche Nutzer geben.“ Die Gesamtkosten von 44 Milliarden Dollar wird er so wohl nicht wieder reinholen können, was aber kein Grund für ihn ist, auf Einnahmen komplett zu verzichten. In einem anderen Tweet schreibt er: „Ein paar Einnahmen sind besser als keine.“

Gebühren für Twitter: Wen meint Elon Musk genau?

Der Tweet von Elon Musk ist nicht sehr präzise. Auf Twitter wird deshalb aktuell viel darüber spekuliert, wer genau von diesem geplanten Bezahlmodell betroffen sein könnte. Ein deutscher Twitter-Nutzer macht etwa darauf aufmerksam, dass das englische Wort „casual users“ lediglich Benutzer meint, die eine geringe Reichweite oder Sichtbarkeit haben. Größere Privataccounts, die etwa eine Verifizierung durch den begehrten blauen Haken anstreben, könnten dann womöglich auch gebührenpflichtig werden.

Eine solche Ausweitung auf verifizierte Privataccounts würde insbesondere reichweitenstarke progressive Nutzer:innen treffen, die eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Fake News auf Twitter spielen. Eine Userin gibt zu bedenken, dass auch die Medien als gewerbliche Unternehmen von diesen Plänen betroffen wären.

Elon Musks Bezahlmodell für Twitter kommt nicht überraschend

Elon Musks Spekulation über ein Bezahlmodell kommen nicht überraschen. Laut dem britischen Guardian hat er schon vielfach durchblicken lassen, dass er nach neuen Wegen sucht, Twitter profitabler zu machen. Es gehe nicht zuletzt darum, die enormen Kosten der Übernahme von Twitter zumindest teilweise ausgleichen zu können. Allein an Zinsen für Kredite muss er laut Guardian eine Milliarde Dollar aufbringen. Witzig, dass Elon Musk vor kurzem dennoch scherzte, auch Coca-Cola kaufen und Kokain reinmischen zu wollen. Gegenüber den Banken hat er bereits angekündigt, Tweets monetarisieren zu wollen. Gut möglich also, dass es nicht bei einer „geringen Gebühr für gewerbliche/staatliche Nutzer“ bleiben wird.

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