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#KarlHatGezogen: Lauterbach wird auf Twitter gefeiert, weil er Cannabis legalisieren will

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Von: Jana Stäbener

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Karl Lauterbach möchte Cannabis legalisieren und stößt dafür auf Zustimmung bei Twitter-Nutzer:innen. Es gibt aber auch Kritik.
Karl Lauterbach gab bekannt, er wolle die Cannabis-Legalisierung angehen – Twitter-User:innen finden das super. © Oliver Berg/dpa/Screenshot @Freierfunden (Collage)

Bis Herbst 2022 will Karl Lauterbach die „kontrollierte Freigabe“ von Cannabis ermöglichen. Auf Twitter wird er von Gras-Fans dafür abgefeiert.

Der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will, vor allem weil die Corona-Zahlen im Sommer niedrig sein dürften, andere Vorhaben der Ampel-Fraktion (SPD, Grüne, FDP) umsetzen. Dies berichtete die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Am Mittwoch, 4. Mai sprach er in Berlin davon, dass er neben den elektronischen Patientenakten und E-Rezepten auch die vorgesehene „kontrollierte Freigabe von Cannabis“ angehen möchte. Auf Twitter feiern ihn besonders User:innen, die gerne kiffen, für seine Entscheidung ab.

Über eine andere Entscheidung von Karl Lauterbach waren Twitter-Nutzer:innen nicht so begeistert. „Unfassbar dumm“: Ab 1. Mai sollte die Corona-Quarantäne kurzzeitig freiwillig werden - viele waren entsetzt.

Der gesamte Prozess der Cannabis-Legalisierung soll mit Fachgesprächen starten, die der Bundesdrogenbeauftragte Burkhard Blienert führen soll. Dieser treffe nationale und internationale Experten und berate mit ihnen, wie eine Legalisierung von Hanf und Cannabis aussehen könnte. In der zweiten Hälfte von 2022 soll dann ein Gesetzentwurf folgen, sagte Lauterbach laut dpa. Die Ampel-Koalition wolle eine „kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken in lizenzierten Geschäften“ einführen – so steht es auch im Koalitionsvertrag. Die drogenpolitische Expertin er FDP lobt den SPD-Politiker Lauterbach auf Twitter in den höchsten Tönen.

Auch die drogenpolitische Sprecherin der SPD zeigt sich auf Twitter euphorisch: „Wenn jetzt noch jemand sagt, wir hätten nicht gearbeitet“, schreibt sie am vierten Mai 2022 auf Twitter.

Unter dem Hashtag #KarlHatGezogen feiern auch andere Twitter-User:innen den Vorstoß des Gesundheitsministers.

Ein „rassistisch motiviertes Verbot, das mehr schadet, als nützt, kommt endlich auf den Müllhaufen der Geschichte“, schreibt ein weiterer Twitter-Nutzer und findet Karl Lauterbachs Plan „großartig“.

Cannabis-Legalisierung dauert zu lange: Hanfverband ruft zum Protestmarsch auf

Für Freunde des grünen Gewächses geht die Legalisierung jedoch nicht schnell genug. Anlässlich des Aktionstages „Global Marijuana March“, der am 7. Mai stattfindet, rufen Cannabis-Verbände wie der Hanfverband nun zu einem Protestmarsch auf. Das Motto: „Schluss mit Warten, Gras in den Garten“. Seine Position ist, dass bis zur Legalisierung eine Entkriminalisierung von Gras stattfinden muss. Diese Position unterstützen viele Cannabis-Konsument:innen. Auch für legalen Eigenanbau wollen sie am kommenden Samstag in München und Hamburg auf die Straße gehen, wie die dpa berichtete.

Auf Twitter werden neben Stimmen, die eine zügige Entkriminalisierung fordern, auch enttäuschte Gras-Konsument:innen laut. Ihnen dauert die Legalisierung zu lange und gehe vor allem mit zu wenig Motivation voran. Gerade Proteste für eine Cannabis-Legalisierung sollten nicht mehr notwendig sein, finden viele. Ein User schreibt, er dachte, man müsse nicht „mehr dafür kämpfen“, wenn doch eigentlich eine Legalisierung im Koalitionsvertrag stehe.

Ein anderer werkelt voller Vorfreude schon mal im Garten und fordert: „Gebt jetzt mal Gas bei der Legalisierung des Anbaus zum Eigenbedarf, ich hab da nämlich schon mal was vorbereitet.“

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