Greenpeace protestiert gegen Autobahnausbau – SPD „offen für Gespräche“

Aktivist:innen von Greenpeace besetzten das Dach der SPD-Parteizentrale, um gegen den Ausbau der Autobahnen zu demonstrieren.
Greenpeace-Aktivst:innen haben am Montagmorgen (27. Februar) das Dach der SPD-Parteizentrale besetzt und gegen den Ausbau von Autobahnen protestiert. Etwa zehn Aktivist:innen befanden sich auf dem Dach, wie die Berliner Polizei mitteilte.
Zwei von ihnen hätten sich abgeseilt und ein Banner mit der Aufschrift „Bahn statt Beton, Fortschritt wagen“ am Haus aufgespannt. Zehn weitere Greenpeace-Aktivist:innen wollten am Boden demonstrieren, sind aber gestoppt worden, wie es weiter hieß. Die Polizei war mit einem Großaufgebot von rund 100 Einsatzkräften vor Ort.
Greenpeace: „Autobahnen bauen ist nicht sozial gerecht“
„Wir sind hier, weil die SPD gerade das Zünglein an der Waage ist, wenn es um den Bau neuer Autobahnen in Deutschland geht“, sagte Lena Donat von Greenpeace der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Montag (27. Februar) vor Ort. Greenpeace fordere von der SPD, Farbe zu bekennen und zu ihren Werten und Versprechen zu stehen. „Autobahnen bauen ist nicht sozial gerecht“, sagte Donat.
Greenpeace setzt sich auch gegen Autos mit Verbrennermotor ein.
SPD will auf Forderungen von Greenpeace nur über „etablierte Kommunikationskanäle“ reagieren
Ein Sprecher der SPD bestätigte gegenüber BuzzFeed News DE, dass sich die Aktivist:innen auf dem Dach der SPD-Parteizentrale befanden. Inhaltlich wolle sich die SPD jedoch nicht zu den Forderungen von Greenpeace äußern. „Wir sind jederzeit offen für Gesprächen mit Greenpeace. Dafür haben wir etablierte Kommunikationskanäle. Eine solche Aktion zählt aus unserer Sicht nicht dazu.“
Ob Autobahnen oder nicht – es bleibt die Frage, wie schnell Autofahrer:innen auf ihnen fahren dürfen. Laut einer Umfrage befürwortet die Mehrheit der Deutschen ein Tempolimit von 130.
(mit Material der dpa)