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Agentur feuert Kanye West wegen antisemitischer Kommentare

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Kanye West bei der Paris Fashion Week, 02. Oktober 2022.
Kanye West bei der Paris Fashion Week, 02. Oktober 2022 © Julien De Rosa | picture alliance/dpa/AFP

Rapper Kanye West fiel in letzter Zeit mit antisemitischen Aussagen auf. Jetzt ziehen die ersten Unternehmen Konsequenzen.

Kanye West wurde von der großen Künstler:innenagentur CAA entlassen, nachdem seine antisemitischen Äußerungen auf zahlreichen Plattformen weiter für Wirbel gesorgt haben. CAA, die den Rapper, der sich seit 2016 Ye nennt, vertritt, hat diese Entscheidung nach seinen jüngsten Ausbrüchen getroffen und ist damit die neueste Geschäftsbeziehung, die als Folge der Kontroverse beendet wurde. Am Montag berichtete zuerst der Los Angeles Times darüber.

Viele seiner alten Fans haben bereits jeglichen Respekt für Ye verloren. Genauso geht es Leuten bei diesen 28 Stars.

Dokumentarfilm über Kanye West wird auf Eis gelegt

Variety berichtete, dass die Verantwortlichen des MRC-Studios in einer internen Mitteilung bekannt gaben, dass ein fertiggestellter Dokumentarfilm über Kanye West aufgrund seiner antisemitischen Äußerungen auf Eis gelegt wird.

„Heute Morgen, nach einer Diskussion mit unseren Filmemacher:innen und Vertriebspartner:innen, haben wir die Entscheidung getroffen, unseren kürzlich fertiggestellten Dokumentarfilm über Kanye West nicht weiter zu vertreiben. Wir können keine Inhalte unterstützen, die seine Plattform verstärken“, heißt es in dem Dokument. „Kanye ist ein Musikproduzent. Letzte Woche hat er einen Klassiker gesampelt und neu abgemischt, der seit über 3.000 Jahren in den Charts ist – die Lüge, dass Juden böse sind und sich verschwören, um die Welt zu kontrollieren.“

Kanye West kauft rechte Plattform Parler

Anfang des Monats schrieb Ye auf Instagram, dass sein Rapperkollege Diddy von Juden kontrolliert werde. Instagram sperrte daraufhin seinen Account, woraufhin er auf Twitter schrieb, dass er den Juden „den Todesstoß versetzen wird“.

„Das Lustige ist, dass ich eigentlich gar nicht antisemitisch sein kann, weil Schwarze eigentlich auch Juden sind. Ihr habt mit mir gespielt und versucht, jeden anzugreifen, der sich eurer Agenda widersetzt“, schrieb er weiter.

Der Tweet wurde wegen Verstoßes gegen die Twitter-Richtlinien entfernt. Dauer Eigentümer von Parler, der sogenannten „Plattform für freie Meinungsäußerung, die niemand canceln kann“, die von Konservativen und Extremisten bevorzugt wird, gab später bekannt, dass Ye das Unternehmen für einen ungenannten Betrag kauft.

Balenciaga und Gap trennen sich von Kanye West – Adidas unter Druck

Am 11. Oktober veröffentlichte Vice außerdem Yes komplettes Interview mit Tucker Carlson von Fox News, in dem der Rapper weitere antisemitische Äußerungen machte, was die Stimmung weiter anheizte. Während einer Modenschau im Oktober trug Ye zudem ein „White Lives Matter“-Shirt an der Seite der konservativen Meinungsmacherin Candace Owens. Dieses Tshirt sorgte auf Twitter für viel Wirbel.

CAA und MRC Entertainment sind nur die letzten in einer ganzen Reihe, die sich von dem Rapper und Modemogul getrennt haben. Letzte Woche trennte sich Balenciaga von Ye, ebenso wie The Gap und Vogue. Jetzt wächst der Druck auf Adidas, dasselbe zu tun, nachdem West in einem Podcast sagte: „Die Sache mit mir und Adidas ist, dass ich jeden antisemitischen Mist sagen kann und sie mich nicht fallen lassen können. Ich kann antisemitische Dinge sagen und Adidas kann mich nicht fallen lassen. Was jetzt?“

Adidas hat auf eine Anfrage für eine Stellungnahme zu dieser Angelegenheit nicht reagiert.

Autorin ist Paige Skinner. Der Artikel erschien am 24. Oktober 2022 auf buzzfeednews.com. Aus dem Englischen übersetzt von Friederike Hilz.

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