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Deutsche trinken so wenig Kuhmilch wie nie – wird Pflanzenmilch das neue Normal? 

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Von: Jana Stäbener

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Frau trinkt Milch vor einem Kühlschrank – die Milch ist rot durchgestrichen.
Deutsche tranken 2021 so wenig Kuhmilch, wie nie zuvor. © Panthermedia/IMAGO (Collage)

Heute ist Tag der Milch – was den Konsum von Kuhmilch angeht, sieht es allerdings zunehmend schlechter aus. Denn der sinkt 2021 auf ein Rekordtief. Eher im Trend liegt Hafermilch.

„Milch macht müde Männer munter“ – diese Alliteration, die in den 1950ern als Werbeslogan der westdeutschen Milchwirtschaft diente, trifft auf immer weniger Deutsche zu. Denn: Der Kuhmilchkonsum sank 2021 auf ein neues Rekordtief. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am Montag, 30. Mai 2022, pünktlich zum Tag der Milch. Während sie immer weniger Kuhmilch trinken, konsumieren Deutsche hingegen mehr vegetarische Ersatzprodukte. Das Statistische Bundesamt registrierte 2021 einen Anstieg von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Osten haben es Fleischersatzprodukte schwerer als in Westdeutschland, was auch an der „regionalen Identität“ liege, die hier wichtiger sei als im Westen, vermutet ein Esskulturforscher.

Konsum von Kuhmilch sinkt 2021 auf 47,8 Kilogramm im Jahr

Der Kuhmilchkonsum in Deutschland sank 2021 auf den niedrigsten Stand seit Jahrzehnten, berichtete die dpa. Der Pro-Kopf-Verbrauch aller Sorten Kuhmilch sei vergangenes Jahr um 2,2 Kilogramm zurückgegangen. Er liege derzeit also bei durchschnittlich 47,8 Kilogramm, gibt das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft an. Dies ist der niedrigste Verbrauch, seitdem die gesamtdeutsche Statistik zum Kuhmilchkonsum 1991 eingeführt wurde. Eine mögliche Erklärung für diese sinkende Zahl könnte der vermehrte Konsum pflanzlicher Alternativen wie Hafer-, Soja- und Mandel-Milch sein. In Hafermilch sieht dieser Wissenschaftler jedoch „keine Lösung“ – weder für das Klima, noch für die Welternährungskrise.

Laut Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) nahmen die Menschen 1970 in der BRD durchschnittlich mehr als 80 Kilogramm Trinkmilch im Jahr zu sich. Daten aus der ehemaligen DDR lägen der Bundesanstalt nicht vor, so die dpa. Der Unterschied zu 2021 ist gewaltig: Der Konsum von Kuhmilch hat sich in den vergangenen 50 Jahren also fast halbiert. Doch auch, wenn man nur wenige Jahrzehnte ins Jahr 1995 zurückspringt, so findet man sich in einer Zeit wieder, in der jährlich noch 62,4 Kilogramm Kuhmilch getrunken wurden. Auch noch vor zehn Jahren (2012) waren es knapp vier Kilogramm mehr als heute, also 52 Liter im Jahr.

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