Lehrer verbietet muslimisches Gebet – 11 TikTok-Reaktionen zu dem Schülervideo

Ein TikTok-Video aus einem Klassenzimmer geht viral. Was ein Lehrer darin sagt, löst nicht nur in der Schule Streit über Religionsfreiheit aus.
Ein Wiener Schüler betet in einem Lehren Klassenzimmer. Es ist Pause. Als sein Lehrer reinkommt, gibt es Ärger. „Religion ist Privatsache. Das könnt ihr zu Hause machen, aber nicht hier. Von mir aus auch im Park, wenn ihr da niemanden stört, das ist mir auch egal.““, sagt der Pädagoge. In dem Video regt der Lehrer darüber auf, dass er zwei Minuten warten musste. „Das ist meine Pause und ich muss zwei Minuten warten bis du fertig bist mit beten? Sicher nicht. Da geht es um Respekt.“
Außerdem sei es komisch, „wenn man reinkommt und irgendjemand betet“. Der Junge versucht zu erklären, dass er die Kritik verstehe, sein Gebet aber nicht einfach so unterbrechen könne. „Ja, und ich hab dir gesagt, wenn du nicht aufhörst, gehst du nach Hause“, antwortet der Lehrer darauf.
Die Szenen aus dem Wiener Klassenzimmer wurden gefilmt und auf TikTok gepostet. Vor einer Woche tauchte das Video auf, inzwischen hat es fast 300.000 Klicks und wurde knapp 2000 Mal kommentiert. Um welche Schule es sich genau handelt, ist nicht bekannt. Auf heute.at ist von einer Stelle der WUK Bildung und Beratung die Rede. Die Geschäftsleitung sagt auf Anfrage: „Besagter Teilnehmer musste aufgrund mehrfacher schwerwiegender Verstöße gegen die Kursregeln am 17.04.2023 von der weiteren Teilnahme ausgeschlossen werden. Der Ausschluss steht in keinem wie immer gearteten Zusammenhang mit den im Video behaupteten Anschuldigungen“, heißt es.
Die Aufregung in der Kommentarspalte unter dem TikTok-Video ist groß. Wir haben die 11 wichtigsten Reaktionen für dich zusammengesucht.
1. Es wird mit zweierlei Maß gemessen
„Religion ist Privatsache“, aber dann Religionsunterricht 🤡“
2. Christliche Rituale werden mehr respektiert
„Aber im Religionsunterricht von Christen wird sogar in die Kirche gegangen...“
3. Es gibt Religionsfreiheit in Österreich
„Ihr habt das Recht, eure Religion frei und ungestört auszuüben. Das gilt auch für die Schule!!! Lasst euch da nichts Falsches vom Lehrer einreden.“
4. Religiöse und staatliche Pflichten vereinen
„Unser Gebet ist Priorität Nummer 1. Dann sollen sich die Schulen darauf einstellen, wenn es eine Schulpflicht gibt!“
5. Jede:r sollte sich frei ausleben können
„Religionsfreiheit erlaubt, die persönliche individuelle Glaubensüberzeugung in Form einer Religion oder Weltanschauung frei und öffentlich auszuüben.“
6. Das Video zeigt ein hierarchisches Verhältnis
„Wieder eine unnötige Machtdemonstration von Lehrern.“
7. Zusammenleben und Toleranz kann auch funktionieren
„Unsere Schule hat sogar ein Raum zur Verfügung gestellt in den Pausen. Genau wie meine Arbeitsstelle. Respekt und Toleranz ist was so Wichtiges.“
8. Empört euch
„Geht zum Schulleiter, diskutiert es im Schülerparlament. Redet mit dem Imam, er soll euch unterstützen. Auch eure Eltern! Redet in ruhiger Stimme!“
9. Auch die Religion hat klare Regeln
„Wir können es eben nicht zu Hause machen, Gebete müssen zu einer bestimmten Zeit gemacht werden und wir müssen uns sogar davor waschen.“
10. Der Adventsgottesdienst findet auch in der Schule statt
„Ja genau, wenn Religion eine Privatsache ist, dann feiert auch keinen Adventsgottesdienst in der Schule… meine Güte so widersprüchlich sind manche Menschen.“
11. Es könnte alles so einfach sein
„Leben und leben lassen.“
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