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Letzte Generation fällt Baum und errichtet Mahnmal vor dem Kanzleramt

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Zwei Aktivist:innen der Letzten Generation vor dem gefällten Baum.
Zwei Aktivist:innen der Letzten Generation vor dem gefällten Baum. © Tenzin Heatherbell/ Letzte Generation

Vor dem Kanzleramt in Berlin haben Aktivist:innen der Letzten Generation einen Baum gefällt. Sie wollen damit auf die Zerstörung der Wälder hinweisen.

Klima-Aktivist:innen der Letzten Generation haben am Dienstagmorgen (21. Februar) einen kleineren Baum vor dem Kanzleramt in Berlin gefällt. Die Polizei war wegen der Aktivist:innen am Regierungsgebäude im Einsatz, wie ein Sprecher laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sagte.

Letzte Generation macht mit dem gefällten Baum auf Waldsterben aufmerksam

Die Letzte Generation wollte mit der Aktion auf die Zerstörung der Wälder aufmerksam machen. Die werde durch die Rodung für neue Autobahnen und Kiesgruben, aber auch indirekt durch die Klimakrise vorangetrieben. „2022 haben wir die größten Waldbrände in der Geschichte Deutschlands erlebt. Das durch die Klimaerhitzung verursachte Waldsterben greift um sich, der Harz ist bereits völlig zerstört. Wenn es so weitergeht, ereilt unsere verbliebenen, einst gesunden und lebendigen Wälder das gleiche Schicksal“, sagt Aimée van Baalen, Sprecherin der Letzten Generation.

Die toten Baumstümpfe vor dem Kanzleramt sollen ein Mahnmal für die Bundesregierung sein

Mit einer einfachen Handsäge brachten die Aktivist:innen der Letzten Generation den schmalen Baum zu Fall. Das Kanzleramt wählten sie dabei bewusst als zentralen Ort aus. Auf Twitter schrieb die Letzte Generation: „Wirtschaft und Politik sägen an den Ästen, auf denen die Zivilisation sitzt. Wir machen diese Zerstörung mitten in Berlin sichtbar.“

Gleichzeitig sendet die Protestgruppe ein direktes Signal an die Bundesregierung – auch, nachdem sie den Baum gefällt hat. Die toten Stümpfe vor der Haustüre des Kanzlers stehen als Mahnmal für das, was eigentlich längst offenkundig sei, aber trotzdem jeden Tag wie ganz selbstverständlich geschieht, heißt es in einer Pressemitteilung der Letzten Generation. „Die Bundesregierung treibt ganz aktiv die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen weiter voran.“

Um die Klimakatastrophe aufzuhalten, fordert die Letzte Generation unter anderem einen Gesellschaftsrat.

Polizei stellte Personalien der Letzten Generation fest

Die Gruppe Letzte Generation war nach einem Klima-Hungerstreik in Berlin entstanden und fordert mehr Maßnahmen für den Klimaschutz. Seit Anfang 2022 blockiert sie immer wieder Autobahnausfahrten und andere Straßen in vielen Städten, einen Schwerpunkt bildet Berlin. Nach jüngsten Angaben des Berliner Senats beantragte die Staatsanwaltschaft gegen Demonstrant:innen der Letzten Generation bislang 511 Strafbefehle und erhob 7 Anklagen.

Wie nach der Aktion am Dienstag (21. Februar) weiter ermittelt wird, war nach Angaben der Polizei noch offen. Zunächst seien die Personalien festgestellt worden.

Was bringt Klima-Aktivismus? Wir haben Aktivist:innen gefragt, der sich im Finanzministerium festklebten.

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