3 Dinge, die man mit 17 Millionen Masken tun könnte, statt sie zu verbrennen

Vier Bundesländer verbrannten 17 Millionen Masken. Stattdessen hätten wir jetzt auch Schlafbrillen oder stabilere Straßen haben können.
Wir müssen nicht mehr so oft Maske tragen, wie noch vor einigen Monaten. In einigen Bundesländern ist die Maskenpflicht sogar in den Öffis abgeschafft. Was passiert jetzt mit den ganzen Masken? Aufheben für die nächste Pandemie? Geht schlecht, denn vielen Masken in Deutschland erging es, wie es eben Dingen ergeht, von denen man sehr viel da hat und plötzlich nicht mehr so viel braucht: Sie haben das Verfallsdatum überschritten.
In der Hochphase der Pandemie wurden die Masken gekauft, jetzt sind sie „abgelaufen“. Die beste Lösung, die manchen Bundesländern dazu einfiel: Verbrennen!
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Auch das Bundesgesundheitsministerium in Berlin hat Masken „energetisch verwertet“
Vier Bundesländer haben bislang mehr als 17 Millionen Masken verbrannt. Dies geht laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) aus einer Umfrage der Welt (20. Januar 2023) bei den Bundesländern hervor. So wurden in Baden-Württemberg 6,1 Millionen, in Sachsenknapp 5,6 Millionen, in Nordrhein-Westfalen fünf Millionen und in Mecklenburg-Vorpommern 656.000 Masken vernichtet.
Elf Bundesländer teilten mit, bisher keine Corona-Masken entsorgt zu haben, einige planten dies aber. Thüringen konnte über die Art der Verwertung keine Angaben machen. Auch das Bundesgesundheitsministerium in Berlin hat in den vergangenen Monaten Masken „energetisch verwertet“. Die Zahl liege bislang „unter einer Million Stück“, teilte ein Sprecher auf Anfrage mit.
Mehrere Bundesländer wollen künftig noch weitere Masken vernichten lassen. Bevor sie damit loslegen, haben wir drei Alternativen, was sie stattdessen mit den Masken tun könnten:
1. Masken für stabilere Straßen
Forschende des Royal Melbourne Institute of Technology (RMIT) fanden heraus, dass man mit Corona-Masken Beton verstärken kann. Die geschredderten Einwegmasken werden mit aufbereitetem Bauschutt gemischt. Für den Bau einer zweispurigen Straße von einem Kilometer Länge braucht man etwa drei Millionen Masken, heißt es in der Studie. Dadurch können demnach 93 Tonnen Abfall vermieden werden. Aus den 17 Millionen, die deutsche Bundesländer verbrannten, könnte man also 5,6 Kilometer Straßen bauen.
Straßen aus Corona-Masken haben laut der Studie noch einen weiteren Vorteil: Beton, bei dem Masken beigemischt sind, sei besonders stabil. Diese Entdeckung machten Forscher:innen übrigens schon im vergangenen Jahr. Hier sind 20 andere gute Nachrichten, die dich in 2022 zurückversetzen.
2. Viele, viele Schlafbrillen
Die Süddeutsche Zeitung (SZ) schrieb in einem Satire-Beitrag darüber, was man mit Masken alles tun könnte. Dabei war auch eine Schlafbrille. Ich finde die Idee nicht nur witzig, sondern – ganz ehrlich – echt gut. Schau dir deine Maske doch mal an: Die Form ist wie dafür geschaffen. Ich habe die Schlafbrillen-Maske in Zügen sogar schon ein paar Mal ausprobiert. Bei mir geht Mundschutz und Schlafmaske sogar gleichzeitig, weil mein Kopf so winzig ist. Es hat prima geklappt. Siehe hier:

Das Ablaufdatum von FFP2-Masken bezieht sich laut der FFP2-Masken-Produktionsfirma Sentias auf den nachlassenden Schutz vor Corona. Damit FFP2-Masken Viren ausfiltern können, besitzen sie eine Filterschicht, die elektrostatisch aufgeladen werde. Diese Eigenschaft müsse erhalten bleiben, damit die Maske wirkt, deshalb haben sie ein Ablaufdatum. Wenn das Haltbarkeitsdatum überschritten ist, sind FFP2-Masken aber nicht plötzlich gesundheitsschädlich (zum Beispiel für die Haut). Mein Vorschlag: Wenn FFP2-Masken nicht mehr schützen, kann man sie weiter als Schlafbrille verkaufen.
3. Kunst aus Masken
Neben FFP2-Masken handelte es sich laut Welt auch um medizinische Masken. Was man mit diesen stattdessen anstellen könnte, zeigt der Künstler Stefan Kraft aka iconeo auf Instagram: Er malt süße Bilder auf die blauen Masken. Zum Beispiel ein Mädchen, das mit den weißen Bändern auf einem Seil hüpft. Sie hat auf jeden Fall mehr Spaß damit als unsere Ohren.
Sieht das Band nicht wirklich aus wie Spaghetti?
Liebe Bundesländer, fragt euch doch das nächste Mal einfach: Kann das weg oder ist das Kunst?
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