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Eigene Firma gründen: Mit diesen 10 Tipps gelingt dir der Weg in die Selbstständigkeit

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Von: Franziska Schuster

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Endlich der eigene Boss sein und den Traum der Selbstständigkeit verwirklichen – das kann mit etwas Geschick und Eifer in die Tat umgesetzt werden. Mit diesen Tipps gelingt der Schritt zum eigenen Unternehmen.

Anweisungen von Vorgesetzten entgegennehmen, unflexible Arbeitszeiten und keine Work-Life-Balance – eine feste Anstellung in einem Unternehmen hat nicht nur Vorteile, sondern oftmals auch Schattenscheiten. Nicht jeder ist dafür geschaffen, sein Leben lang als kleines Rad in einem großen Ganzen zu arbeiten. Viele streben nach mehr, wollen ihre Kreativität ausleben, Ideen in die Realität umsetzen und – für viele ein besonders wichtiger Punkt – ihr eigener Chef sein. Als Selbstständiger ist das möglich. Doch der Weg zum eigenen Unternehmen ist nicht leicht. Mit diesen 10 Tipps klappt es mit der Karriere als eigener Boss.

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt: Das sind Vorteile der Selbstständigkeit

Egal ob nebenberuflich oder in Vollzeit: Der Schritt in die Selbstständigkeit benötigt viel Mut. Denn natürlich gibt es auch Herausforderungen und Risiken bei der Selbstständigkeit, wie beispielsweise das Fehlen von Sicherheiten wie Sozialleistungen und Krankenversicherung. Es ist wichtig, diese Aspekte sorgfältig abzuwägen, bevor man sich für eine Selbstständigkeit entscheidet. Wer nur „Teilzeit“ in die Selbstständigkeit geht, diese also als eine Art Nebenjob betreibt, hat immerhin die Sicherheit eines festen Einkommens aus der Haupttätigkeit. Ein weiterer Pluspunkt für sogenannte „Sidepreneurs“: Das Business kann ganz ohne zeitlichen oder finanziellen Druck aufgebaut werden. Besonders lässig sind auch diese sechs Jobs aus dem Homeoffice.

Auch diese weiteren Vorteile sprechen im Allgemeinen für die Selbstständigkeit:

Wichtig im Falle einer Nebentätigkeit als Selbstständiger: Der Arbeitgeber muss darüber informiert werden. Auch diese einfachen Jobs bringen leicht verdientes Geld. Außerdem darf die Nebentätigkeit nicht zulasten des Hauptjobs gehen. Wer eine Selbstständigkeit als Nebenberuf in Erwägung zieht, sollte sich zudem vorab mit seiner Krankenkasse in Verbindung setzen. Es kann durchaus sein, dass durch die Selbstständigkeit, auch wenn diese „nur nebenbei“ läuft, zusätzliche Kosten bei der Krankenkasse entstehen.

Doch was genau muss man tun, wenn man sich selbstständig machen will? Diese zehn Schritte sind entscheidend für den erfolgreichen Start in die Selbstständigkeit:

Grundlegendes zuerst: Geschäftsidee und Businessplan

Weder eine Geschäftsidee, noch eine eigene Firma entstehen über Nacht. Es bedarf viel Vorarbeit, Zeit und Planung, um den Schritt in die Selbstständigkeit erfolgreich gehen zu können. Bestimmte Punkte müssen dabei beachtet werden. Allem voran steht die Geschäftsidee. Ohne diese kann auch kein Unternehmen aufgebaut werden. Mit der Geschäftsidee geht auch ein gut entwickeltes Konzept einher. Angebot, Nachfrage, Zielgruppe sowie ein eventuelles Alleinstellungsmerkmal müssen hierbei genau analysiert werden. Wer Erfolg hat, kann es wie in diesen Jobs zum Millionär bringen.

Frau sitzt im Schneidersitz vor Laptop und Unterlagen
Vorbereitung ist alles: Wer sich selbstständig machen möchte, sollte sich über sein Geschäftsmodell genauestens Gedanken machen. © imago images/Emma Innocenti

Einen Businessplan zu erstellen, kostet viel Zeit und ist mit großem Aufwand verbunden. Nicht immer ist ein solcher nötig, er kann jedoch hilfreich sein, sich die eigenen Ziele vor Augen zu führen. Oftmals wird ein Businessplan auch von Partnern und Dienstleistern gefordert. Wer zum Beispiel einen Kredit beziehungsweise ein Startkapital von einer Bank braucht, muss einen Businessplan vorlegen, um die Geldgeber vom Geschäftsmodell zu überzeugen. Auch für den Gründungszuschuss der Bundesagentur für Arbeit ist ein Businessplan zwingend notwendig.

Diese Punkte dürfen im Businessplan nicht fehlen:

Beratungsstellen und Kapital: Das ist zu beachten

Den Weg in die Selbstständigkeit muss man keinesfalls alleine gehen. Beratungsstellen, wie etwa die Bundesagentur für Arbeit, bieten Unterstützungen für Unternehmensgründer an. Die Bundesagentur für Arbeit hat viele Zweigstellen, an die man sich wenden kann. Auch das Bundesministerium für Wirtschaft kann unter Umständen helfen. Neben einem Expertenforum steht auch eine Gründerinnenhotline für Nachfragen zu Gründungs- und Nachfolgeprozessen zur Verfügung.

Ebenfalls hilfreich für Jungunternehmer ist der Gründungszuschuss. Diesen können Selbstständige bei der Bundesagentur für Arbeit beantragen. Wichtig hierbei: Man muss noch mindestens 150 Tage Anspruch auf Arbeitslosengeld haben, um für die Förderung infrage zu kommen. Außerdem muss der Agentur bewiesen werden können, dass man entsprechende Fähigkeiten und Kenntnisse besitzt, um sich im gewünschten Bereich selbstständig zu machen. Diese Nachweise können zum Beispiel in Form eines Businessplans oder mithilfe eines Motivationsschreibens erbracht werden. Durch eine fachkundige Stelle wie etwa die IHK oder einen anderen Fachverband wird zudem geprüft, ob weitere Voraussetzungen für die Selbstständigkeit erfüllt werden. Für wen die Selbstständigkeit dadurch nicht infrage kommt, sollte sich bei diesen Firmen einmal umsehen: Das sind die besten Arbeitgeber Baden-Württembergs 2023.

Wer keinen Gründungszuschuss erhält, muss sein eigenes Kapital nutzen, um mit der Selbstständigkeit voranzukommen. In der Regel sollte das Eigenkapital zu Beginn der Gründung rund 15 Prozent der erwarteten Anfangskosten betragen. Denn auch wenn das Geschäft noch gar nicht richtig gestartet hat, kommen schon viele Ausgaben auf Selbstständige zu: Steuer, Personalkosten, Versicherungen oder Mietkosten sind nur einige von vielen möglichen Kostenfaktoren. Je mehr Eigenkapital man hier anfangs zurückgelegt hat, desto besser. Ein Beispiel für eine erfolgreiche Geschäftsidee ist der Fall von Ex-Daimler-Managerin Sandra Herrmann. Sie gab ihren Job bei Daimler auf, um mit ihrem Start-up „foodtprint“ Menschen für gesundes Essen zu begeistern.

Wichtige Behördengänge und Versicherungen in der Gründungsphase

Als Selbstständiger muss man sich auf verschiedenen Behörden melden. Wo genau, das kommt ganz auf die Art des Unternehmens an. Allen voran steht allerdings das Finanzamt. Wer etwa einen Handwerksbetrieb eröffnen möchte, muss diesen bei der zuständigen Handwerksrolle eintragen lassen. Im Fall eines Gewerbebetriebs beim zuständigen Gewerbeamt. Wer zu Beginn schon Arbeitnehmer anstellt, muss diese auch bei den jeweiligen Krankenkassen, Rentenversicherungen, Berufsgenossenschaften sowie beim Arbeitsamt anmelden. Auch für sich selbst müssen Selbstständige Krankenversicherungen abschließen. Entweder man stellt einen Antrag bei seiner bisherigen Krankenkasse, um sich freiwillig dort zu versichern, oder man tritt einer privaten Krankenversicherung bei.

Gruppe aus Frauen und Männern sitzen um einen Tisch und blicken auf Unterlagen
Den Weg in die Selbstständigkeit muss man nicht alleine gehen. Zahlreiche Beratungsstellen unterstützen Gründer auf ihrem Weg. © imago images/Buero Monaco

Auch Versicherungen für die Firma sind wichtig. Neben der Betriebshaftpflicht und Berufshaftpflichtversicherung können auch Rechtsschutzversicherungen sinnvoll sein. Die ersten beiden schützen vor Personen- und Sachschäden, die einem selbst oder Mitarbeitern zustoßen beziehungsweise die Mitarbeiter verursachen können.

Außerdem kann sich ein guter Steuerberater lohnen. Mit ihm ist man in Sachen Unternehmenssteuer, Abgaben usw. am besten beraten. Oftmals unterstützen Steuerberater auch in der Gründungsphase und beantworten Fragen, die in der Anfangszeit aufkommen können.

GmbH, AG oder eG? So findet man die richtige Rechtsform und meldet sie an

Mit der Entwicklung der Geschäftsidee kommt unweigerlich auch die Frage auf, welche Unternehmensform die richtige für das eigene Business ist. Grundsätzlich gibt es die Wahl zwischen Personengesellschaft und der Kapitalgesellschaft. Zu ersterer gehören die Formen: Einzelunternehmen, stille Gesellschaft, offene Handelsgesellschaft (OHG), die Kommanditgesellschaft (KG), sowie
die Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (GbR).

Geschäftsfrau sitzt lächelnd vor dem Laptop und telefoniert
Die Selbstständigkeit ist nicht für jeden etwas. Sie birgt sowohl Risiken, als auch Vorteile. © imago images/Daniel Ingold

Bei Kapitalgesellschaften gibt es ebenfalls verschiedene Formen. Diese wären: die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH),
die Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Compagnie Kommanditgesellschaft (GmbH & Co.KG), die Aktiengesellschaft (AG),
die Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) und die eingetragene Genossenschaft (eG).

Zu guter Letzt muss die Selbstständigkeit als Gewerbe angemeldet werden. Als Existenzgründer muss diese bei der Stadtverwaltung des Hauptsitzes angemeldet werden. Die Anmeldung kann entweder schriftlich oder persönlich bei der Stadtverwaltung vorgenommen werden. Die Kosten hierfür sind mit 15 bis 30 Euro relativ gering. Je nach Beruf müssen hierfür unterschiedliche Unterlagen vorgelegt werden. Informationen hierzu erhält man unter anderem über die Webseiten der Stadtverwaltungen. Ist dieser Schritt getan, steht dem Start ins eigene Business nichts mehr im Wege.

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