GNTM-Konkurrenz? Diese „Digital Models“ bei Instagram sehen täuschend echt aus

Digitale Models auf Erfolgskurs: Bald könnten Shows wie GNTM überflüssig werden: Denn wer braucht menschliche Models, wenn es auch virtuelle gibt?
Was wäre, wenn wir irgendwann keine echten Models mehr bräuchten? Heidi Klums Show „Germany´s Next Topmodel“, bei der ältere Models wie Liese-Lotte zum Ärger der Fans nicht rausfliegen, wäre dann auf jeden Fall überflüssig. Das japanische Unternehmen Aww Inc. mit Sitz in Tokio macht vor, wie eine Welt ganz ohne menschliche Models wie Viola, Sophie oder Vanessa von GNTM aussehen könnte. Die Agentur vermittelt digitale Models, die nur auf dem Computer existieren und statt aus Haut, Haaren und Herz einfach nur aus einer Menge Code bestehen. Als „VHumans“ bezeichnet die Agentur ihre fünf Models, die für ihre Tätigkeit wohl nicht entlohnt werden dürften – sie sind ja schließlich nicht echt (obwohl sie so aussehen!).
Digitales Model „imma“ passt mit ihren pinken Haaren perfekt in die aktuelle Zeit
Das erfolgreichste Model der fünf „Klient:innen“ imma, Ria, Asu, ella und plusticboy ist imma, die auch auf Instagram (siehe unten) ein echter Star ist. „imma“ bedeutet auf Japanisch „jetzt“, was ganz gut passt, denn das Model mit den pinken Haaren liegt in der aktuellen Zeit voll im Trend. Auch Models wie Vanessa oder Viola bei „GNTM“ haben mit ihren bunten Haaren schon so einige Jobs ergattert.: Ex-GNTM-Kandidatin Viola bekam nach Rauswurf so einen fetten Job bei Jean Paul Gaultier. Die digitale „imma“ modelte bereits für diverse bekannte Marken wie Nike, Valentino, Calvin Klein und Dior. Dabei ist sie jedoch mehr als nur ein Model. Das virtuelle It-Girl hat auf Instagram über 350.000 Follower, auf TikTok sind es stolze 295.000.
Auch in einer Kampagne der Möbelfirma tylko war das digitale Model im Dezember 2021 zu sehen (siehe unten). Besonders für den modernen Look und ihre Passgenauigkeit sind die Regale der polnischen Möbel-Marke bekannt. Da passt ein virtuelles Testimonial natürlich gut, denn wenn „imma“ etwas verkörpert, dann wohl die Zukunft. In einem Interview mit tylko sagt das nicht-reale Model: „Ich glaube, dass die virtuelle Welt unendlich viele Möglichkeiten bietet. In einer Welt, in der sich das Digitale und das Physische immer mehr vermischen, macht es großen Spaß, eine Existenz zu führen, die zwischen beiden Welten hin und her wechseln kann.“
Auch für „TommyJeans“ modelte imma bereits. Hier ist sie in einem Instagram-Reel zu sehen und wird von der Marke klar als neue #TommyJeans-Botschafterin bezeichnet. „Wir erleben bald eine völlig neue Welt der Mode“, schreibt das Mode-Unternehmen unter dem Post.
Digitale Models: „Wir glauben, dass virtuelle Menschen die Welt verändern können“
Die Firma Aww Inc. bezeichnet sich selbst als die erste „Virtuelle Menschen-Firma“ (First Virtual Human Company) Japans. „Wir glauben, dass virtuelle Menschen die Welt verändern können“, schreiben sie auf ihrer Website. „Und wenn wir das schreiben, dann meinen wir es auch so.“ Das Unternehmen aus Tokio kombiniert in seinen Projekten künstliche Intelligenz mit, Robotik, Virtual Reality, Augmented Reality und Kunst.
Auf seiner Website gibt Aww Inc. an, über zehn Jahre Erfahrung darin zu haben, wie sich der menschliche Körper und Mimik bewegen. Auf diese Weise gelinge es ihnen, in der virtuellen Welt Menschen zu kreieren, die nicht anders aussehen als echte Personen. Models wie „imma“ oder „plusticboy“ werden mit „Visual Effects“ (VFX) beziehungsweise „Computer Generated Imagery“ (CGI) in echte Bilder eingebunden. Mit den Instagram-Accounts der virtuellen Models und Influencer:innen übernimmt die Firma auch die Aufgabe, eine Geschichte zu entwickeln und digitale, individuelle Persönlichkeiten zu schaffen.
Hier sind „imma“ und „plusticboy“ gemeinsam auf einem Bild zu sehen. Hättest du bemerkt, dass diese beiden gut aussehenden jungen Menschen nicht real sind?
Mehr zu Mode, Models oder „Germany´s Next Topmodel“? Diese 24 Tweets helfen dir bei GNTM 2022, das nun mit großen Schritten aufs Finale zugeht, am Ball zu bleiben.