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„Heartstopper“: Queere Jugendliche nutzen die Netflix-Serie für ihr Coming-Out

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Von: Jana Stäbener

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Nick bei „Heartstopper“ outet sich gegenüber seiner Mutter als queer.
In der Serie „Heartstopper“ outet sich Nick gegenüber seiner Mutter – Fans der Serie finden, die Szene ist ein Vorbild für alle Eltern. © Netflix/ @lovernelson (Collage )

Wie sollte ein gelungenes Coming-out aussehen? Die Netflix-Serie „Heartstopper“ macht es vor. Ein paar Jugendliche nehmen sie nun zum Vorbild.

Achtung: Spoiler!

Der neue Publikumsliebling „Heartstopper“ erschien erst Ende April auf Netflix und schlug vor allem bei der LGBTQI+- Community voll ein. Die Serie basiert auf einem gleichnamigen Webcomic von Alice Oseman. Ein BuzzFeed-Autor aus den USA hat die Serie angeschaut und findet „Heartstopper“ sowohl traumatisch als auch zutiefst befriedigend. Die Handlung: Charlie Spring (Joe Locke), seinen Schulkameraden Nick Nelson (Kit Connor). Die beiden müssen ihre Beziehung zuerst geheim halten, weil Nick sich noch nicht geoutet hat. In der letzten Folge von „Heartstopper“ traut sich Nick endlich, sich vor seiner Mutter als bisexuell zu outen. Die Szene ist emotional und inspiriert Fans der Netflix-Serie dazu, es dem fiktiven Jugendlichen nachzutun.

„Heartstopper“: So sollte ein Coming-out aussehen

Auch im Jahr 2022 halten viele Menschen ihre Sexualität lange geheim, weil sie zum Beispiel Angst vor Diskriminierung haben, oder die Ungewissheit fürchten, ihre Familie und Freunde vor den Kopf zu stoßen. Besonders berühmte Personen, warten oft lange damit, sich öffentlich zu outen. So auch der 17-jährige Fußballprofi Jake Daniels, der vor kurzem seine Homosexualität öffentlich machte.

Die Serie „Heartstopper“ zeigt in der letzten Folge, wie ein schönes, erfüllendes Coming-out aussehen kann. Nick erfährt nichts als Liebe, Wärme und Bestätigung von seiner Mutter. Genau das wollen andere queere Jugendliche auch erleben, berichtete Metro. Eine Person auf Twitter nimmt die Serie als Inspiration und zeigt den Eltern Ausschnitte aus „Heartstopper“, um sich als queer zu outen. Ihr Tweet geht viral und bekommt mehr als 25.000 Likes. Diese:r Fan ist aber nicht der einzige: in den Kommentaren unter dem Tweet wird ersichtlich, dass die Serie vielen half, sich Familie und Freunden gegenüber zu outen.

„Bitte seht und behandelt mich nicht anders“

So auch die Autorin Esme Grace von Today. Sie berichtete, dass sie ihren Eltern, nachdem sie „Heartstopper“ gesehen hatte, sofort eine SMS schrieb. Sie schickte ihnen ein Video von Nick und seiner Mutter beim Coming-out und schrieb dazu, dass sie sich als queer identifiziere. Ein weiterer Kommentar zum Video war: „Bitte seht und behandelt mich nicht anders.“

Sie habe ihren Eltern das Video geschickt, damit diese die Reaktion der Mutter sehen und reflektieren konnten. So hatten sie ein Positiv-Beispiel, wie sie auf das Coming-out ihres Kindes reagieren sollten. Die Mutter in „Heartstopper“ reagiert genau so, wie es sich wahrscheinlich alle queeren Menschen wünschen würden: Sie ist offen, zuckt nicht zusammen, sagt nicht, dass sie ihr Kind nun anders wahrnimmt und unterbricht Nick nicht, während er redet. „Es sollte für Eltern queerer Kinder Pflicht sein, sich diese Szene anzusehen – sie ist so schön“, findet Esme Grace.

Mehr LGBTQI+-Themen? Dieser britischer TV-Sender schneidet ein „homophobes Zitat“ aus einem „Spider Man“-Film – nicht gerade 2022.

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