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Beim toxischen Dating-Trend Orbiting umkreisen dich Expartner:innen wie Planeten

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Von: Felicitas Breschendorf

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Sonne und Planet. Meme zu Orbitting
In etwa so fühlt es sich an, einen Orbitter im Leben zu haben. © @mytherapistsays/ Instagram/ Panthermedia/ Imago/ Collage/ BuzzFeed News DE

Dein:e Exfreund:in ghostet dich, liked aber weiterhin deine Insta-Fotos? Dann erlebst du Orbiting. Wir erklären dir, was du dagegen tun kannst.

Ghosting ist wohl der bekannteste Dating-Trend, den es gibt: Dein:e Expartner:in verschwindet einfach. Die Person meldet sich nicht mehr, ignoriert deine Nachrichten. Verhält sich wie ein Geist. Ähnlich funktioniert auch der Trend Mosting (hier geht die Person erst „all in“ und verschwindet dann). Weil das Datingleben aber noch nicht schwer genug ist, kommt jetzt ein Trend, der Ghosting auf ein neues, toxisches Level bringt: Orbiting.

Was ist Orbiting?

In Zeiten von Social Media ist die Wahrscheinlichkeit, dass Expartner:innen vollständig aus deinem Leben verschwinden, nicht besonders hoch. Wahrscheinlich seid ihr immer noch Freund:innen auf BeReal oder folgt euch auf Instagram. Wenn dein:e Expartner:in dich ghostet, kann es also gut sein, dass die Person weiterhin deine Insta-Story guckt. Dass sie nicht aufhört, deine Bilder zu liken oder auf deine BeReal zu reagieren. In diesem Fall spricht man laut der New York Times nicht mehr von Ghosten, sondern von Orbiting.

Orbit nennt man die Umlaufbahn der Planeten um die Sonne. Wie diese Planeten kreisen beim Orbiting deine Expartner:innen um dich. Sie sind ganz weit weg, aber gleichzeitig immer an deiner Seite.

Nicht jeder Beziehungstrend ist problematisch. „Open Casting“ räumt endlich mit Oberflächlichkeiten auf.

Für manche Menschen ist Orbiting eine „Machtdemonstration“

Laut Sven Steffes-Holländer ist Orbiting eine Strategie für Menschen, die nicht genau wissen, was sie wollen und einer Konfrontation aus dem Weg gehen. Das sagte der Facharzt für psychosomatische Medizin und Psychotherapie gegenüber der Welt.

Was aber geht in den Köpfen von Orbitern genau vor? Beziehungscoach @arrezoiam erklärt auf TikTok, warum sie sich so verhalten:

Die philippinische TikTokerin @lauvette.ph fügt noch zwei weitere Gründe hinzu:

Manche Orbiter üben Macht aus

Personen, die Orbiting als Machtdemonstration verwenden, üben ihre Macht aus, indem sie dafür sorgen, nicht aus dem Sichtfeld zu verschwinden. Mit Likes und Kommentaren machen sie der anderen Person Hoffnung auf eine Beziehung, die sie wahrscheinlich nicht wirklich führen wollen. Ähnlich wie der Datingtrend Negging, bei dem Partner:innen mit negativen Kommentaren das Selbstbewusstsein schmälern, ist deshalb auch Orbiting ein gefährlicher Datingtrend.

Wie du mit Orbiting umgehen kannst

Beide TikTokerinnen, @arrezoiam und @lauvette.ph, empfehlen, den Orbiter zu ignorieren. Eine andere Möglichkeit sei es, ihn auf Social Media zu blockieren oder ihm zu entfolgen. „Die Menschen, die Orbiting zum Opfer fallen, tragen eine Mitverantwortung“, sagt Steffes-Holländer gegenüber der Welt. Wer die Orbiter nicht blockiere, könne offensichtlich nicht auf deren Aufmerksamkeit verzichten.

Mit dem Blockieren endet nicht immer die Trauer nach einer Trennung. Um mit Orbiting umzugehen, hilft @lauvette.ph eines noch viel besser: über die Beziehung hinwegkommen. Single-Sein macht sowieso glücklicher, wie diese Erzählungen beweisen.

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