9 Tweets über den KI-„Balenciaga-Papst“, bei denen du dich trotz Frühling warm anziehen musst

Ein Bild von Papst Franziskus in Daunenjacke geht viral. Das Beispiel für Desinformation durch KI sorgt für düstere Vermutungen, was die Zukunft angeht.
Fake-News sind im digitalen Zeitalter eher Normalität als Ausnahme. Zu leicht lassen sich Bilder mithilfe von Photoshop und anderer Software fälschen, zu schnell können Künstliche Intelligenzen (KIs) wie ChatGPT irreführende Texte erstellen und zum Superspreader für Falschinformationen werden. Dass Bilder, die mit KIs erstellt wurden, täuschend echt aussehen, zeigt das neuste Beispiel aus dem Netz. Es bildet keinen Geringeren als Papst Franziskus ab, das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche.
MidJourney-KI-Fake: Papst Franziskus im dicken weißen Daunenmantel geht viral
Papst Franziskus im weißen, dicken Daunenmantel geht viral. Die Aufnahme sieht täuschend echt aus. Es soll von Reddit stammen. Eine Nutzerin schreibt dazu: „Die Jungs in Brooklyn können sich in Sachen Coolness echt eine Scheibe vom Papst abschneiden“. Witzig, ganz klar. Dementsprechend viele Menschen teilen das Bild ohne es zu hinterfragen. Einige aus Spaß, einige aus bloßer Unwissenheit.
Und wer kann es ihnen verübeln – die Künstliche Intelligenz „MidJourney“ hat hier ganze Arbeit geleistet. Es handelt sich bei ihr um einen Text-zu-Bild-Generator, also eine KI, mit deren Hilfe Künstler:innen richtig coole Dinge schaffen. Ganz schön schockierend, finden einige Menschen bei Twitter.
KI-Papst-Fake im Daunenmantel: Nur 23 Prozent erkennen die Fälschung
Ein Twitter-Nutzer startet eine Umfrage: „Hast du erkannt, dass das Bild von einer KI erstellt wurde?“, fragt er seine Follower:innen. 48 Prozent antworten „Ich dachte, das sei echt.“ Nur 23 Prozent geben an, die Fälschung vom Papst im Daunenmantel erkannt zuhaben. Und das, obwohl der echte Papst vor kurzem erst im Rollstuhl zu sehen war und auf dem Fake-Bild viel fitter aussieht als im wahren Leben.
„Wenn selbst Menschen aus der eigenen Bubble, clevere Menschen, junge Menschen, nicht sofort begreifen, dass das ein KI-generiertes Bild ist, wie soll das unsere Elterngeneration, unserer Großelterngeneration begreifen. Das Zeitalter der Wahrheit ist vorbei. Ein für alle Mal“, schreibt der Autor und Satiriker Paul Bokowski pessimistisch.
Optimistischer ausgedrückt könnte der Papst-Fake so etwas wie eine Warnung sein, Bilder immer wieder aufs Neue zu hinterfragen. Sie könnten nämlich mit KI erstellt sein, mit der heute schon so einiges Verrücktes möglich ist. „Der Balenciaga-Papst bereitet uns auf Desinformation durch KI-Dienste vor... Gruselig“, twittert der Funk-Moderator und Journalist Chris Müller. Das Papst-Bild bringt uns bei, einen KI-Fake zu erkennen: an den Fingern oder den Details im Gesicht (die Brille verschwimmt, das Ohr ist zu groß).
1. Der „Balenciaga-Papst“ lehrt uns, was Desinformation durch KI bedeutet.
Vielleicht lehrt der Papst ja wirklich, mehr auf Deepfakes im Netz zu achten, auch wenn das spätestens seit den Fake-News im Ukraine-Krieg schon bekannt sein sollte. Ein bisschen Humor darf jedenfalls trotzdem noch sein, finden wir – so lange wir aus dieser Aktion lernen, Bildern NICHT zu vertrauen. Deshalb hier acht weitere teuflisch gute Reaktionen auf das Fake-KI-Bild von Papst Franziskus.
2. Der Teufel kann sich warm anziehen, twittert der Internet-Comedian @elhotzo.
3. Ich, wenn ich den Style vom Fake-Papst kopieren will:
4. Autsch.
5. „Du bekommst den Papst aus dem Block aber den Block nicht aus dem Papst.“
6. „Papst G - das G steht für getauft.“
7. Michelin-Vergleiche incoming...
8. Einen Daunenmantel für Papst Franziskus, bitte.
9. „Der Papst hat mit Künstlicher Intelligenz mehr Reichweite als ohne, wie’s scheint“
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