9 Leute bedanken sich bei Markus Söder, der ja sicher ein Atom-Endlager zur Verfügung stellt
Der bayrische Ministerpräsident will das Atomkraftwerk Isar 2 weiter betreiben. Kein Problem, wenn er im Gegenzug auch den Atommüll übernimmt, findet das Internet.
Markus Söder (CSU), den Florian Siekmann, queer-politischer Sprecher der bayerischen Grünen, als „Versprechens-Brecher“ bezeichnet, will die Zuständigkeit für die Atomkraft den Ländern übertragen. Kraftwerke wie Isar 2, das gemeinsam mit den anderen beiden letzten deutschen Atomkraftwerke (AKW) am späten Samstagabend, 15. April 2023, abgeschaltet wurde, will er dann selbst weiter betreiben. „Komplett lost“ einfach, kommentieren Menschen auf Social Media.

Atomkraft: Markus Söder will „bis zum Ende des Jahrzehnts jede Form von Energie nutzen“
„Solange die Krise (bei der Energieversorgung infolge des Ukraine-Kriegs) nicht beendet und der Übergang zu den Erneuerbaren nicht gelungen ist, müssen wir bis zum Ende des Jahrzehnts jede Form von Energie nutzen“. Bayern sei dazu bereit, sagte Markus Söder der Bild am Sonntag. Ein Professor für Energie widerspricht bei BuzzFeed News DE und erklärt, warum Strom nicht knapp wird und die Debatte eine „reine Scheindiskussion“ ist.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat den Vorstoß von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), die Zuständigkeit für die Atomkraft den Ländern zu übertragen, zurückgewiesen. Bei der FDP, die sich vor der Abschaltung der letzten Meiler in Deutschland für längere AKW-Laufzeiten eingesetzt hatte, sorgte Söders Forderung für Verwunderung und Kritik. Zuspruch bekam der CSU-Chef aus der CDU.
AKW-Weiterbetrieb in Bayern: 9 Twitter-Reaktionen auf Söders Vorstoß
Auf Twitter finden sich zum Vorstoß des bayrischen Ministerpräsidenten beim Thema Atomkraft ähnliche Reaktionen wie zu Markus Söders Windrädchen-Meme, das realistischer ist als die gesamte Windkraft in Bayern. „Wo zur Hölle will Söder das Endlager positionieren. Das ist doch absurd“, schreibt eine Person unter dem Hashtag #Endlager, der am Montag, 17. April, trendet.
„AKW-Weiterbetrieb in Bayern fordern – auf welcher Grundlage nochmal?“, fragt der Vize-Ministerpräsident von Sachsen, Wolfram Günther (Grüne). „Grüße aus einem realitätsfernen Paralleluniversum“, so Günther. Was jetzt zähle, sei der Ausbau von „dezentralen, sicheren, preiswerten erneuerbaren Energien“.
Hier neun Twitter-Reaktionen auf Markus Söder, der für Atommüll doch sicherlich ein Endlager in Bayern anbieten will – oder nicht?
1. „Söder komplett lost“
2. „Endlager für den deutschen Atommüll auch in Bayern. Deal?“
3. „Heißt das auch, die CSU will das Endlager in Bayern?“
4. „Söder baut lieber ein Endlager in Bayern, als Windräder aufzustellen?“
5. „Absurd“
6. Vorschlag:
7. „Bayrisches Atomendlager“
8. „Bayern wird Endlager-Standort für Atommüll auf Welt-Niveau.“
9. „Grüße aus einem realitätsfernen Paralleluniversum“
(Mit Material der dpa)
Mehr zu Söder: Hier wettert er gegen das Gendern – Twitter-User kontert: „Aber zwangsweise Kruzifixe“.