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Peta warnt: Fleischessende Männer verursachen 41 Prozent mehr Treibhausgase als Frauen

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Von: Felicitas Breschendorf

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Männer vor einem Grill. In der Gesellschaft ein typisches Bild: Grillende Männer.
In der Gesellschaft ein typisches Bild: Grillende Männer. (Symbolbild) © Patrick Pleul/ dpa

Weil Fleischkonsum schädlich fürs Klima ist und Männer laut einer Studie durch ihr Essverhalten mehr Treibhausgase als Frauen produzieren, will Peta diesen Gender-Gap stoppen.

Einen Gender Gap gibt es nicht nur beim Gehalt, sondern auch beim Klima. Fleischessende Männer sind besonders stark für die Klimakrise verantwortlich, heißt es von Peta. Die Tierschutzorganisation meldet am 20. September: Männer verursachen aufgrund ihres Essverhaltens 41 Prozent mehr Treibhausgase als Frauen. Zu dem Ergebnis kam eine Studie der School of Medicine in Leeds in Großbritannien, die in der wissenschaftlichen Online-Fachzeitschrift PLOS ONE veröffentlicht wurde, schon im vergangenen Jahr. Peta fordert jetzt: Männer sollten deshalb ein Fortpflanzungsverbot bekommen.

Fleischproduktion ist für 32 Prozent aller ernährungsbedingter Treibhausgase verantwortlich

Wie schon länger bekannt ist, hat die Fleischproduktion einen schlechten Einfluss aufs Klima. Eine Ernährung mit Fleisch produziert 59 Prozent mehr an Treibhausgasen als eine vegetarische Ernährung, heißt es in der Studie der School of Medicine in Leeds. Insgesamt sei Fleischproduktion auf 32 Prozent aller ernährungsbedingter Treibhausgase zurückzuführen. Laut einer Studie der Universität Bonn sollten wir deshalb den Fleischkonsum auf 400 Gramm pro Woche reduzieren. Nun sei Fleischessen besonders bei Männern laut der Studie aus Leeds beliebt. Weil Männer mehr Fleisch essen, erzeugen sie demnach automatisch mehr CO₂ als Frauen.

Nicht nur die Produktion von Fleisch zerstört das Klima. Auch die Produktion von Milchprodukten (14 Prozent), sowie Kuchen, Keksen und anderen Süßwaren (acht Prozent) haben laut der Studie einen Einfluss darauf. Viel mehr als die Fleischproduktion ist in Deutschland natürlich die Energieproduktion für die Klimakrise verantwortlich. Wegen des Ukraine-Kriegs hat die Bundesregierung trotzdem neue Gasverträge abgeschlossen. Die Grüne Jugend hat ihre Klimapolitik deswegen kritisiert.

Der Fleisch grillende Mann

Ein Mann steht mit Steak auf dem Grill im Garten – ein typisches Bild aus der Werbung, das durch jeden Sommer begleitet. „Wer kennt sie nicht, die mit Bierflasche und Grillzange hantierenden Vorstadt-Väter, die 70-Cent-Würstchen auf ihrem 700-Euro-Grill brutzeln“, schreibt Peta. „Die vom Besuch dazugelegte Zucchini wird mit Argwohn beäugt und nur widerwillig geduldet.“ Fleisch auf dem Grill sei ein „Symbol der Männlichkeit“, wie es Frankreichs Grünen-Politikerin Sandrine Rousseau laut der Stuttgarter Zeitung formuliert hat. Vor zwei Wochen forderte sie deshalb, dass sich die „Mentalitäten ändern“ müssen.

Die Strafe für die fleischessenden Männer: Ein Fortpflanzungsverbot

Als Strafe für die fleischessenden Männer fordert Peta eine Fleischsteuer von 41 Prozent für Männer. Außerdem soll es ein Fortpflanzungsverbot für Männer geben. Letzteres bezieht sich darauf, dass auch neues Leben einen ökologischen Fußabdruck hat. Jedes nicht geborene Kind spart nach Angaben einer Studie von Seth Wynes und Kimberly A Nicholas 58,6 Tonnen CO₂ pro Jahr ein. Wynes forscht in Kannada, Nicholas in Schweden zur Klimakrise.

Peta kommt häufig mit kontroversen Meldungen in die Schlagzeilen. Die Tierschutzorganisation setzte sich für die Rechte von Tieren ein. Erst im Juni hatte die PETA ein Bauernhof-Set von Lego kritisiert. Aufgrund der romantischen Darstellung des Bauernhofs habe das Set falsche Werte verbreitet.

Die unzähligen Gender Gaps

Frauen und Männer haben oft nicht dieselben gesellschaftlichen Voraussetzungen. Am bekanntesten ist der „Gender Pay Gap“, nachdem Männer erheblich mehr verdienen. Nach dem Statistischen Bundesamt verdienten Frauen im Jahr 2021 18 Prozent weniger als Männer. Welche unterschiedlichen Lebensbereiche, die Unterschiede zwischen Männern und Frauen betreffen, ist oft verblüffend.

BuzzFeed News Deutschland hat schon über einige der „Gender Gaps“ berichtet:

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