„Puppy Girl“ Jenna verhält sich auf OnlyFans wie ein Welpe und geht viral

Statt BDSM und Leder setzen heterosexuelle Paare verstärkt aufs „Welpenspiel“ (Puppy-Play). „Puppy Girl“ Jenna wurde damit auf Social Media und OnlyFans berühmt.
Womit die Menschen ihr Geld verdienen, ist manchmal echt kurios. Bei diesen 11 Berufen, frage ich mich, warum ich eigentlich noch in einem Büro sitze. Doch „Puppy Girl“ Jenna dürfte dem ganzen noch eine Krone aufsetzen – die 21-Jährige aus Texas (USA) verdient sich ihren Lebensunterhalt als Welpe. Mit ihrer Welpenpersönlichkeit ging sie im März sogar auf TikTok viral. Ihr Konto ist dort jedoch mittlerweile nicht mehr erreichbar. Auch auf Twitter, wo sie eine wachsende Fangemeinde hat, sind ihre Inhalte als „nicht jugendfrei“ gelabelt. Sie schreibt in ihrer Twitter-Bio: „18+ only! Ich bin ein Welpe“. Außerdem nennt sie sich sadomasochistisch und unterwürfig. Ihre Inhalte, vor allem die, die nicht für unter 18-Jährige bestimmt sind, postet sie zum großen Teil auf OnlyFans.
Hier ein Twitter-Video von Jenna im Hunde-Park:
„Puppy Girl“ Jenna: Welpenspiel-Videos gingen auf TikTok viral
Eine Autorin von Vice hat Jennas Videos noch gesehen, bevor TikTok ihren Account löschte. Sie schreibt, dass Jenna in einem TikTok-Video unter dem Tisch eines Cafés um Essen bettelte, bevor ihr Besitzer sie mit einem Stück Fleisch füttert. In einem anderen wird sie ermahnt, weil sie auf den Boden gepinkelt hat und wird zur Strafe in ihren Käfig gesperrt. Mit den Videos habe sie „viralen Ruhm erlangt“, schreibt Vice und 182.700 Follower bekommen, von denen viele ihr monatliches Einkommen von 10.000 Dollar auf OnlyFans aufgebessert hätten. So gut sind die Verträge bei OnlyFans nämlich nicht. Hier werfen OnlyFans-Kreatoren Agenturen Ausbeutung und Knebelverträge vor – „sie machen einen fertig“.
Dass die heterosexuellen Welpenspiel-Videos so viral gingen, muss am willkürliche Algorithmus von TikTok liegen, vermutet Vice. Es gebe sogar YouTube-Reaktionsvideos auf Jennas Clips, in denen sich Hetero-Männer gespielt eklig verhalten (siehe unten).
Dass sich manche Leute online über sie lustig machen, verärgert die gelernte Optikerin nicht. „Ich liebe diese Videos total. Sie sind so lustig“, sagt sie Vice. „Ich habe kein Problem damit, dass es nicht jeder versteht.“ Sie hätte nie gedacht, dass ihr „seltsamer Hundetick“ von einem breiten Publikum gesehen werden würde oder dass so viele Leute ihn mögen und sich dafür interessieren würden. Auf die Idee des „Welpe-Spielens“ sei sie gekommen, weil es das in der schwulen Community schon lange zuvor gegeben habe. Puppy Girl Jenna sagt von sich selbst, die sei das bekannteste Welpenmädchen im Internet. Trotzdem ist sie laut Vice nicht die einzige – es gebe einen wachsenden Trend von Hetero-Frauen, die Welpe spielen.
„Puppy-Play“ ist beliebt – besonders bei heterosexuellen Paaren
Die Studie „The Psychology of Puppy Play: A Phenomenological Investigation“ aus dem Jahr 2019 untersucht schwule Welpenspiel-Fetischisten und nennt eine Reihe von Gründen, warum das „Puppy-Play „so beliebt ist. Entspannung, Therapie und Flucht vor dem eigenen Ich sind Gründe, warum Menschen sich als Hunde ausgeben. Sie machen sich also nicht nur zum Tier, sondern vermenschlichen die Tiere damit auch. Gerade Millennials scheinen hierzu einen Hang zu haben: Eine Studie zeigt 60 Prozent der Millennials wollen lieber einen Hund statt ein Kind.
Jenna sagt der Vice, sie liebe das Gefühl, dass sie jemand besitze. „Ich fühle mich beschützt und geliebt. Beim Welpenspiel fühle ich mich am wohlsten.“ Besonders heterosexuelle Paare, die noch nie etwas mit BDSM (Anm. der Red.: Bondage & Discipline, Dominance & Submission) und Leder zu tun hatten, wären sich von diesen Dingen oft eingeschüchtert. Eine, wie sie sie lebt, zurückhaltende Herangehensweise an BDSM wie Welpenspiel, scheint für heterosexuelle Paare anziehender zu sein, vermutet sie.
Weibliche Hetero-Welpen im Internet schaffen eine Nische, die lukrativ ist, aber noch in den Kinderschuhen steckt, schlussfolgert Vice im Artikel. Für diejenigen, die Inhalte verkaufen, sei es ein lukrativer Nebenverdienst, der manchmal einen regulären Job ersetzen kann – so wie bei Jenna. Ihre Einnahmen sind um das 100-fache gestiegen, seit sie auf Welpen-Spiel-Inhalte umgestiegen sei, sagte sie einmal gegenüber LadBible.
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