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Generation Z hält im Job Wissen zurück, das Kolleg:innen helfen könnte

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Von: Jana Stäbener

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Arbeitskolleg:innen bei einem Meeting.
Etwa 77 Prozent aller Gen Z-ler haben schon einmal Wissen zurückgehalten, obwohl es ihren Kolleg:innen geholfen hätte. © Westend61/IMAGO

Hast du schon einmal etwas gewusst, was du deinen Kolleg:innen vorenthalten hast? Dann betreibst du „Quiet Constraint“, so wie 77 Prozent der Generation Z.

Während der TikTok-Trend „Quiet Quitting“ deine Karriere zerstören kann, kann der Trend „Quiet Constraint“ (Stille Einschränkung) die Karriere deiner Kolleg:innen zerstören. Er beschreibt nämlich das Phänomen, dass eine Person eigenes Wissen zurückhält, obwohl es ihren Arbeitskolleg:innen helfen könnte.

„Quiet Constraint“: Informationen zurückhalten, die Kolleg:innen helfen könnten

Beschrieben wird der Trend „Quiet Constraint“ im „Kahoot! 2022 Workplace Culture Report“, für den in der Zeit vom 18. August bis 12. September dieses Jahres 1.635 Antworten von Arbeitnehmer:innen in den USA gesammelt und ausgewertet wurden. Über 58 Prozent der Befragten gaben in der Befragung an, dass sie wertvolles Wissen besitzen, dass sie mit ihrem Team nicht teilen. Und das, obwohl sie wissen, dass es den anderen zugutekommen würde.

Zwischen Männern und Frauen gibt es beim „Quiet Constraint“ Unterschiede: Frauen helfen sich laut Befragung noch eher als Männer. Von denen sagten 63 Prozent, dass sie bei der Arbeit Informationen zurückhalten – sechs Prozent mehr als bei den Frauen. Auf die Frage, warum sie ihr Wissen nicht teilen, gaben die befragten Arbeitnehmer:innen an, dass sie entweder nie gefragt wurden, oder keinen geeigneten Kanal für den Austausch hätten. Viele (77 Prozent) von ihnen, würden sich diesen aber wünschen.

Mehr Work-Trends? „Quiet Firing“ ist gefährlich für die Psyche von Arbeitnehmer:innen.

Generation Z hält am Arbeitsplatz besonders oft Wissen zurück

Interessant ist, dass die Generation Z, über die Edeka in einer Jobanzeige lästerte, am Arbeitsplatz noch viel eher Wissen zurückhält als ältere Altersgruppen. Laut Kahoot-Umfrage gaben 77 Prozent von ihnen an, dass sie manchmal oder oft Informationen zurückhalten, die ihren Kolleg:innen helfen könnte. Bei den Babyboomern waren es nur 46 Prozent, bei der Generation X 50 Prozent und bei den Millennials 68 Prozent.

Arbeitnehmer:innen der Generation Z sind bei der Arbeit auch am häufigsten gelangweilt. Sie gaben an, in Online-Schulungen und besonders bei virtuellen Meetings und Präsentationen oft abwesend zu sein. Als sie gefragt wurden, was ihre Top-3-Auswahl sei, um bei der Arbeit motivierter zu sein, waren ihre Antworten: der „freundliche“ Wettbewerb mit Kolleg:innen (59 Prozent), Brainstorming (51 Prozent) und mehr „Rich Media“ (38 Prozent). [Anm. der Red.: „Rich-Media“ sind Medien, mit denen man interagiert]

Die Befragung kam zu einem weiteren Ergebnis: Zwei Drittel (68 Prozent) der Generation Z (obwohl sie noch weiter vorne in ihrer Karriere sind und niedrigere Gehälter haben) sind bereit dazu, für einen angenehmen Arbeitsplatz auf einen gewissen Prozentsatz ihres Gehalts zu verzichten. Das sind mehr als bei den Babyboomern (32 Prozent), Gen X (41 Prozent) oder sogar bei den Millennials (56 Prozent). Das unterstreicht auch eine Studie, die zeigt, welche 5 Dinge Menschen im Job am meisten motivieren.

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