9 Dinge, die du über Eid al-Fitr und den Ramadan wissen musst
Das heilige Fasten endet nun mit dem höchsten Feiertag, dem Zuckerfest. BuzzFeed News fasst die wichtigsten Fakten über diese Zeit für dich zusammen.
Muslime und Muslimas weltweit beenden am Freitag, 21. April 2023, den Fastenmonat Ramadan und feiern das höchste muslimische Fest Eid al-Fitr. Das Ende des Fastenmonats richtet sich nach der Sichtung des Neumonds. Begonnen hatte der Ramadan am Donnerstag, 23. März 2023. Etwa vier Wochen haben Gläubige von Morgendämmerung bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Sex verzichtet.
Weltweit gibt es Schätzungen zufolge rund 1,9 Milliarden Muslime und Muslimas, die während des Ramadan Verzicht übten. In Deutschland leben über 5,3 Millionen muslimische Religionsangehörige, zeigt eine Bamf-Studie von 2020. Das sind etwa 6,4 Prozent der Gesamtbevölkerung. Von ihnen nahmen die meisten am Ramadan teil. Aber was bedeutete das eigentlich genau? Hier neun Dinge, die du über den Ramadan wissen solltest.
1. Ramadan ist immer der neunte Monat des islamischen Kalenders (und der richtet sich am Mond aus).

In vielen Kulturen gibt es eine Art Fastenzeit, auch im Christentum (hier haben wir weitere Fasten-Ideen, mit denen ihr euch etwas Gutes tut).
2. Ramadan liegt von Jahr zu Jahr völlig unterschiedlich.
Manchmal im Frühling, manchmal im Sommer: Ramadan 2022 fand beispielsweise von Anfang April bis Mai statt. Ramadan 2020 begann erst Ende April und dauerte sogar bis Ende Mai an.
3. Der Ramadan beginnt nicht in jedem Land am selben Tag.
Weil sich der Termin nach dem Erscheinen der Neumondsichel richtet, kann er auch von Land zu Land leicht variieren. In Saudi-Arabien, wo sich mit Mekka und Medina die beiden heiligsten Stätten des Islam befinden, wird der 23. März der erste Tag des muslimischen Fastenmonats sein, wie die staatliche saudische Nachrichtenagentur SPA berichtete. Für Deutschland bestätigte der Zentralrat der Muslime ebenfalls diesen Tag als ersten Fastentag.
4. In Deutschland müssen Muslime und Muslima jeden Tag einige Minuten länger fasten.
Warum? Weil sich die Fastenzeit am Verlauf der Sonne orientiert. Im April (dem Ramadan-Monat 2023) wird es bei uns etwa um 6:07 Uhr hell und um 20:05 Uhr dunkel. Bedeutet, ein Tag hat rund 14 Stunden Tageslicht. In der Türkei sind es 13 Stunden und 18 Minuten und in Saudi-Arabien nur 12 Stunden 46 Minuten.
5. Kinder und Schwangere müssen nicht fasten.
Für Kinder ist die Fastenzeit kein Muss. Erst wenn sie als „geschlechtsreif“ gelten, müssen sie fasten. Bei Mädchen ist das meist zwischen elf und 15 Jahren, bei Jungen zwischen 13 und 16 Jahren. Schwangere, stillende Mütter sowie Kranke müssen nicht fasten. Auch Frauen während der Menstruation dürfen ihr Fasten brechen, schreibt Merkur.de im großen Ramadan-Überblick.
6. Nach Sonnenuntergang treffen sich Gläubige während des Ramadan meist zum „Iftar“, dem „Fastenbrechen“ im Kreise der Lieben.

7. Während des Ramadan wünschen sich viele Muslime und Muslimas „Ramadan Mubarak“ oder „Ramadan Karim“, also einen gesegneten Ramadan.
8. Der Fastenmonat ist die dritte von fünf Säulen des Islam.
Die anderen vier sind:
- Das Glaubensbekenntnis
- Die Pilgerfahrt nach Mekka
- Das Gebet
- Die Wohltätigkeit
9. 2023 endet der Ramadan am 21. April mit dem „Zuckerfest“.

Am Tage des Zuckerfests (auch als Eid al-Fitr oder Bayram bekannt) geht die Familie am Morgen in die Moschee, besucht sich danach und tischt leckeres Essen auf. Meist bekommen die Kinder dann Geschenke sowie Geld zur Feier des Fastenbrechens geschenkt. „Tatsächlich ähnelt das Ramadanfest dem christlichen Weihnachtsfest sehr“, schreibt die Berliner Morgenpost. Wer muslimischen Freund:innen hier Glückwünsche aussprechen will, sagt „Eid Mubarak“, das ist arabisch und gilt als Gruß des Fastenbrechens.
Mehr zum Thema Islam? Über den gibt es in Deutschland immer noch viele Vorurteile, zeigten die Reaktionen auf das WM-Spiel Marokko gegen Frankreich.
(Mit Material der dpa)