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AfD sieht vor lauter Ramadan den Osterhasen nicht mehr

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Von: Jana Stäbener

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Beatrix von Storch ärgert sich über die Wünsche zum Fastenmonat. Twitter-Nutzer:innen entlarven die Kritik mit einem lustigen Hinweis.

Am Donnerstag, 23. März begann der Fastenmonat Ramadan (hier neun Dinge, die du über den Ramadan wissen solltest). Auf Twitter haben einige Politiker:innen und Parteien den Muslimen und Muslimas in Deutschland eine gute Fastenzeit gewünscht (Ramadan Mubarak). Der Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wünschte „Gläubigen einen gesegneten Fastenmonat“ via Twitter – nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Türkisch und Arabisch.

AfD-Politiker:innen machen sich über Ramadanwünsche der anderen Parteien lustig

Für die AfD scheinen Scholzs Glückwünsche eine Lachnummer zu sein. In einem Video macht sich der Twitter-Account @AfD über all die Glückwünsche aus den Parteien lustig. „Wir wünschen...“ steht darüber. Am Ende des Videos dann die Auflösung: „...einen schönen Donnerstag!“ Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Beatrix von Storch äußert sich ebenfalls. „Kommt nur mir es so vor, dass der ganze linksgrüne, woke Mainstream sich in Ramadanwünschen überschlägt– aber zu Ostern kein Wort über die Lippen bringt?“, fragt sie ihre Community (siehe unten).

Für diese Frage erntet sie eine gehörige Portion Spott – denn Ostern ist ja noch gar nicht, lachen sie Twitter-Nutzer:innen aus. „Ostern ist erst in 16 Tagen, Ramadan jetzt!“, schreibt eine Nutzerin. Eine andere fragt die AfD-Politikerin verwirrt: „Wünschen Sie Ihren Bekannten jetzt schon frohe Ostern?“. Ein anderer antwortet direkt: „Ja, kommt nur ihnen so vor. Außerdem haben wir noch kein Ostern.“ Eine weitere Person wünscht der „lieben Trixie“ ein „gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr“.

Beatrix von Storch (AfD) regt sich auf Twitter auf, dass nur Ramadanwünsche höre, aber keine Osterwünsche. Wann ist nochmal Ostern, fragen sich viele.
Beatrix von Storch (AfD) regt sich auf Twitter auf, dass nur Ramadanwünsche höre, aber keine Osterwünsche. Wann ist nochmal Ostern, fragen sich viele. © Michael Matthey/dpa/Panthermedia/IMAGO

Alice Weidel (AfD) sieht Deutsch als Amtssprache in Gefahr – „intoleranter Scheißverein“

Auch ihre Kollegin Alice Weidel, die sich vor Kurzem über Greta Thunberg echauffierte, regt sich über die arabischen und türkischen Tweets von Bundeskanzler Olaf Scholz auf. „Deutsch als Amtssprache scheint inzwischen abgelöst zu sein“, wettert sie. Die Regierung beschäftige sich mit „Dingen, die weder mit unserem Land, noch mit unserer Kultur zu tun haben“. Dafür erntet sie von rechts viel Zustimmung. Manche fragen sich aber auch: Wie bitte?

„Es gibt in Deutschland über fünf Millionen Muslime. Den Tweet auch in Arabisch anzubieten, ist keine ‚Umvolkung‘, sondern einfach nur Respekt“, schreibt eine Person unter Weidels Tweet. „Rubrik Neues vom Hetzer“, nennt ein anderer Twitter-User die Aussagen der Fraktionsvorsitzenden Alice Weidel. Freundlich zu Fremden zu sein, das sei natürlich das Gegenteil jeder AfD-Politik, kommentiert eine weitere Person – „intoleranter Scheißverein“.

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