10 Aussagen von Trump, die zeigen, wie problematisch eine erneute Präsidentschaft von ihm wäre
Donald Trump will wieder Präsident der USA werden. Diese zehn Zitate zeigen, warum eine Wiederwahl des Ex-Präsidenten echt problematisch wäre.
Selten hat ein Staatsoberhaupt – national wie international – so polarisiert, wie der 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Donald Trump. Die einen lieben ihn für seine forsche Art, die anderen werfen ihm Rassismus, Homophobie und Frauenfeindlichkeit vor. Und dafür hat der Unternehmer und Multimillionär auch einiges getan. Nun ist er zurück und will erneut für das Amt des Präsidenten kandidieren. Buzzfeed News DE hat zehn Zitate von Donald Trump gesammelt, die zeigen, warum eine erneute Präsidentschaft Trumps echt problematisch wäre.
1. Heilmittel gegen Corona: „Und dann seh ich Desinfektionsmittel, das besiegt es in einer Minute. Eine Minute. Gibt es da einen Weg, wie wir sowas in der Art machen können, durch Injektion [...]?“
Die Corona-Pandemie war für die gesamte Welt ein riesiger Einschnitt. Zum Beginn der Pandemie, als viele noch im Schock über das Ausmaß und die Folgen der Erkrankung waren, hatte Trump eine skurrile Idee zur Bekämpfung des Virus: Einfach Desinfektionsmittel in den Körper spritzen. Wenn jemand Trumps Tipp befolgt hätte, wäre die Wahrscheinlichkeit, dass sein „Wundermittel“ zum Tod statt zur Genesung führen würde, ziemlich groß. Denn: Nicht alles, was dem Körper von außen guttut, hilft auch im Inneren. Oder hast du schonmal deine Creme gegessen oder Parfüm getrunken? Noch nicht? Wir auch nicht.
2. Über Schwarze (Vorwurf): „Faulheit ist eine Eigenschaft der Schwarzen“
Während das erste Zitat noch ein müdes Schmunzeln hervorrufen kann, ist einem bei diesem angeblichen Zitat gar nicht zum Lachen zumute. Der ehemalige Präsident von Trumps Plaza Hotel und Casino, John R. O‘Donnel, schrieb in seinem Buch „Trumped“ 1991 über ein privates Gespräch, in dem der heutige Ex-Präsident diesen rassistischen Satz gesagt haben soll, wie die Washington Post berichtet. Trump streitet ab, sich jemals so geäußert zu haben. So bleibt die Hoffnung, dass es sich bei O‘Donnell tatsächlich um einen „verärgerten Mitarbeiter“ handelt, wie Trump ihn im Rahmen einer Anhörung im Unterausschuss bezeichnet hatte.
3. Über Abgeordnete der Demokraten: „Es ist interessant zu sehen, wie ‚progressive‘, demokratische Kongressabgeordnete, die ursprünglich aus Ländern kommen, in denen die Regierung eine komplette Katastrophe ist, [...] jetzt den Menschen in den USA [...] lautstark erklären wollen, wie unsere Regierung geführt werden muss“
Dieser Tweet, den Donald Trump in Bezug auf vier Kongressabgeordnete in die Welt setzte, wie CBS News berichtet, ist an sich bereits heikel. Hinzu kommt aber, dass drei der vier angesprochenen Politiker:innen der Demokratischen Partei in den Vereinigten Staaten geboren sind. Das spricht für ein Weltbild, in dem selbst spätere Generationen einer Einwandererfamilie nicht „wirkliche“ US-Amerikaner:innen sind. In der Welt werden die Flucht- und Asylursachen durch den Klimawandel immer weiter zunehmen. Da ist ein Präsident, der die Bevölkerung seines Landes in „wahre“ und „unwahre“ Amerikaner:innen einteilt, wahrscheinlich nicht sehr hilfreich.
4. Über den Klimawandel: „Es ist wirklich kalt draußen [...] wir könnten eine riesengroße Dosis Erderwärmung brauchen!“

Apropos Klimawandel. Diese offensichtlich ironische Äußerung zeigt, dass die Weltbevölkerung mit Donald Trump als Präsidenten der USA keinen guten Partner in der Bekämpfung der Klimakrise haben würde. Laut Meinung der überwältigenden Mehrheit der Wissenschaftler:innen ist es höchste Zeit, alle nötigen Schritte einzuleiten, um den Klimawandel und seine Folgen abzuschwächen. Und noch ist der eingeschlagene Kurs trotzdem nicht ausreichend. Wenn bereits der aktuelle Kurs der Welt weit davon entfernt ist, die benötigten Klimaziele zu erreichen, dann ist eine erneute Präsidentschaft des Unternehmers in einem der mächtigsten Länder der Welt wohl keine gute Option.
5. Über das Corona-Virus: „Es ist das China-Virus. Es ist nicht das Corona-Virus. Corona klingt wie ein Ort in Italien, ein schöner Ort. Nein, es ist das China-Virus“
Es stimmt, dass die Wissenschaft vermutet, dass das Corona-Virus auf einem Markt im chinesischen Wuhan auf einen Menschen übertragen wurde. Aber Trump gibt mit dieser Aussage, die er bei einer Pressekonferenz geäußert hat, indirekt einem Volk die Schuld an der weltweiten Pandemie. Eine wissenschaftliche Untersuchung hat gezeigt, dass schon ein Bericht, der Corona den China-Virus nennt, bereits die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Leser:innen der chinesischen Bevölkerung die Schuld an der Pandemie geben. Mit Folgen: Laut der zentralen Sicherheitsbehörde der USA, dem Federal Bureau of Investigation (FBI), sind anti-asiatische Straftaten in den USA 2020 um ganze 73 Prozent gestiegen.
6. Nach seiner Wahlniederlage: „Wir kämpfen verdammt hart. Und wenn du nicht verdammt hart kämpfst, wirst du kein Land mehr haben“
Am 6. Januar 2021 stürmten rund 1000 Trump-Anhänger:innen das Kapitol in Washington. Dabei kamen insgesamt fünf Menschen ums Leben, viele mehr wurden zum Teil schwer verletzt. Nur wenige Stunden zuvor hatte Trump diesen Satz in einer Rede an seine Anhängerschaft verwendet. Begleitet wurde diese Aussage von Behauptungen einer gestohlenen Wahl und dem Aufruf, sich gegen die „linksradikalen Demokraten“ zur Wehr zu setzen.
Einen Monat zuvor hatte der amtierende Präsident der USA, Joe Biden, die Wahl gegen seinen Kontrahenten gewonnen. Viele geben Trump die Schuld, die Unruhen mit seinen Worten angestiftet zu haben. Laut der Aussage einer ehemaligen Spitzenbeamtin im Weißen Haus soll Trump sogar versucht haben, sich dem wütenden Mob anzuschließen, bevor er von Agent:innen des Secret Service daran gehindert wurde.
7. Über mexikanische Einwanderer: „Sie bringen Drogen, sie bringen Kriminalität, sie sind Vergewaltiger“
Das Zitat stammt aus der Zeit, bevor Trump 2017 zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten ernannt wurde. In der Auftaktrede zu seiner Wahlkampftour im Juni 2015 wählte der Multimillionär diese Beschreibung für mexikanische Einwanderer:innen, die das Nachbarland in die USA „schickt“. So würde Mexiko nicht „ihre Besten“ senden, sondern Menschen mit einer Menge Problemen, die diese Probleme mit in die Vereinigten Staaten bringen. Dass das nicht nur alle mexikanischen Einwanderer:innen verurteilt, sondern auch rassistische Gedanken bei einigen Anhänger:innen auslösen kann, ist offensichtlich.
8. Über die Erderwärmung: „Das Konzept der Erderwärmung wurde von und für die Chinesen erschaffen, um die US-Industrie nicht wettbewerbsfähig zu machen“
Gerade, wenn man denkt, dass die Fremden- und Wissenschaftsfeindlichkeit von Donald Trump nicht noch komprimierter in einem Satz zum Ausdruck kommen kann, überrascht er immer wieder. Erneut zeichnet Trump ein Bild des „bösen Chinesen“, wie die New York Times berichtet, der den Gegner des US-amerikanischen Erfolgs darstellt. Und als könnte es nicht noch abstruser werden, erklärt Trump die Erderwärmung im selben Satz noch zur Erfindung – entgegen der Meinung nahezu aller Wissenschaftler:innen. Kaum jemand wird es schaffen, soviel Fortschrittsfeindlichkeit in so wenige Wörter zu verpacken wie Donald Trump.
9. Gegenüber der „Republican Jewisch Coalition“: „Ich bin ein Verhandler, genauso wie ihr“

Wenn man diesen Satz ohne den Kontext liest, könnte es schwerfallen, das Problem an der Aussage zu finden. Aber: Trump nutzte diesen Vergleich in einer Rede an die „Republican Jewish Coalition“, einer Unterstützungsorganisation für jüdische Republikaner:innen, wie CNN berichtet. Und das ist ganz und gar nicht unproblematisch, denn damit bedient Trump den Kern einer antisemitischen Verschwörungstheorie, die Juden als geldgierige Weltelite zeichnet.
Damit befindet er sich mit einem anderen zukünftigen Präsidentschaftsaspiranten in guter Gesellschaft: Zuletzt wurde der Twitter-Account von Kanye West aufgrund antisemitischer Tweets gesperrt. Es ist vielerorts bereits ein Anstieg an judenfeindlichen Straftaten zu verzeichnen.
10. Über die gleichgeschlechtliche Ehe: „Es ist wie beim Golf [...] viele Leute wechseln jetzt zu diesen wirklich langen Schlägern, sehr unattraktiv, es ist komisch. Du siehst diese großartigen Spieler mit wirklich langen Schlägern, weil sie keine einfachen Schläge mehr versenken können. Und, ich hasse es“
Und auch homofeindlich hat sich Trump bereits mehrfach geäußert, wie hier mit einem Vergleich, den er gegenüber der New York Times zieht. Dieser bezieht sich auf die Diskussion rund um die gleichgeschlechtliche Ehe und seine Position dazu. Die Metapher war seine Reaktion auf das White House Correspondents Dinner, bei dem jährlich mehr oder weniger harmlose Witze von Journalist:innen und Präsidenten vorgetragen werden.
Einige Witze vom damaligen Präsidenten Barack Obama waren 2011 auf die Kosten von Präsidentschaftsaspirant Trump gegangen. Ein Umstand, zu dem Trump sich in einem späteren Interview rechtfertigen wollte. Das von ihm dafür genutzte Bild lässt allerdings tief blicken in den Charakter des möglicherweise künftigen Präsidentschaftskandidaten. Wenn dich diese zehn Zitate noch nicht überzeugt haben, dass Trump nicht der richtige Kandidat für das Amt des Präsidenten in den USA ist, sind hier noch 13 absurde Tweets von Donald Trump, bevor Twitter sein Profil sperrte.