Mehr zur AfD: Hier zehn Dinge, die zeigen, wo die AfD nach zehn Jahren steht (Spoiler, links ist es nicht)
Der Twitter-User Stephan Anpalagan teilt Reicharts Tweet mit den Worten „alte weise Männer“, eine Anlehnung an ein Buch von Franca Lehfeldt und Nina Brockhaus, das Anfang März 2023 neu erschienen ist. Unter seinem Post kommentiert ein User: „Ekelhaft – offenbar waren die Penis-Gummibärchen aus.“
Nicht alle finden die Sticker jedoch lustig: „Black knives matter“ – ist das widerlich!“, schreibt eine Person. „Es ist wirklich mehr als ekelhaft“, kommentiert eine andere Person. „Das ist nicht nur widerlicher Rassismus, das ist auch schon fast ein Aufruf zur Gewalt“. Viele fühlen sich an die Behauptungen aus der AfD nach der Messerattacke in Brokstedt erinnert, die Migrationspolitik der Ampel „töte“ Menschen, was Zahlen jedoch nicht eindeutig belegen.
Manche Menschen auf Twitter sind der Ansicht, dass es sich beim zweiten Sticker um einen Aufruf zur Volksverhetzung handle. „Ich bin kein Jurist, aber das sieht arg nach Paragraf 130 im Strafgesetzbuch aus“, schreibt eine Person [Anm. der Red.: Paragraf 130 definiert Volksverhetzung]. Gut, dass der Verfassungsschutz die AfD beobachtet, findet ein:e andere User:in.
„Dies sind offizielle Aufkleber der Jungen Alternative“, bestätigt der stellvertretende Landesvorsitzender Junge Alternative Bayern Franz Schmid gegenüber BuzzFeed News DE den Tweet vom BR-Journalist. Die Sticker seien nichts als ein „Ausdruck der eigenen Selbstbehauptung“, sagt er. „Schon allein, dass der völlig normale Satz ‚Es ist okay, weiß zu sein‘ das Establishment triggert, zeigt, dass wir hier ein mentales Problem haben.“
Der Spruch „Black Knives Matter“ mache in den Augen der Jungen Alternative auf ein strukturelles Problem aufmerksam, das leider nicht die nötige öffentliche Aufmerksamkeit bekomme. Als Beispiel nennt er die Kriminalstatistik Baden-Württemberg, nach der 55,3 Prozent aller Messerangriffe von Nicht-Deutschen begangen werden.
Er wolle betonen, sagt Schmid, dass die Mehrheit der hier lebenden Ausländer keine Straftäter seien. „Aber wo es strukturelle Probleme gibt, wo linkswoke Typen versuchen, zugunsten ihrer Multikulti-Ideologie, Fakten zu unterdrücken, werden wir auch weiterhin die Finger in die Wunde legen!“
Wie ein Faktencheck der Deutschen Presse-Agentur (dpa) zeigt, sind „Zuwanderer“ bei Mord und Totschlag, bei schwerer Körperverletzung und bei Vergewaltigung tatsächlich deutlich überrepräsentiert. Dafür gibt es jedoch Erklärungsansätze. Zum einen ist der durchschnittlicher Asylbewerber männlich und knapp 30 Jahre alt, also rund 15 Jahre jünger als der deutsche Durchschnitt.
Damit gehört er zu einer Bevölkerungsgruppe, die praktisch überall auf der Welt häufiger Straftaten verübt. Zum anderen haben Zuwanderer eine unsichere Zukunftsperspektive, die sich auf die Kriminalitätsanfälligkeit auswirkt – und ausländische Täter:innen werden eher bei der Polizei gemeldet, zeigt eine Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften.
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