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Wie bei „Doctor Strange“? Wir leben womöglich in einem Multiversum, sagen Forschende

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Von: Jana Stäbener

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Doctor Strange in the Multiverse of Madness: Der Marvel-Film erinnert an die neue Physik-Studie zu alternativen Realitäten.
Gibt es, wie bei „Doctor Strange“, zwei Realitäten? Physiker:innen kommen der Antwort auf diese Frage immer näher. © Pro.DB/IMAGO/Panthermedia/IMAGO (Collage)

Unsere Realität könnte nur eine Hälfte zweier interagierender Welten sein, sagen Physiker:innen. Fast wie im neuen „Doctor Strange“ von Marvel.

Steckt vielleicht doch ein bisschen Wahrheit im neuen „Doctor Strange“-Film? Im Marvel-Abenteuer „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“, das seit Anfang Mai in den Kinos läuft, öffnet Doctor Strange alias Benedict Cumberbatch die Portale zu verschiedenen Universen und wandelt dann in gefährlichen, alternativen Realitäten umher. Solche sogenannten „Multiversen“ könnte es aber auch abseits der Marvel-Welt geben, haben Physiker:innen in einer neuen Untersuchung herausgefunden.

Physik klingt oft wie Science-Fiction – so auch eine neue Veröffentlichung in Physical Review Research. In der äußern Victor Galitski und Alireza Parhizkar, beides Stipendiaten vom Joint Quantum Institut, die Idee, dass unsere Realität nur eine Hälfte eines Paares interagierender Welten ist.

Zwei Realitäten: Auch in unserem Universum könnte es Wechselwirkungen geben

Doch wie kamen die beiden Forschenden auf diese Idee des Multiversums? Sie erforschten Graphen-Platten (= einzelne Atomlagen von Kohlenstoffatomen, die in sechseckigen Mustern vorliegen) und erkannten, dass es zwischen den verschiedenen Platten durch elektrische Signale Wechselwirkungen ergeben. Grund dafür ist das „Moiré-Muster“, ein physikalisches Phänomen, das durch sich wiederholende Muster entsteht.

Das ist die Theorie der Forschenden: Die Physik in zwei Graphen-Schichten könnte möglicherweise als Physik zweier zweidimensionaler Universen, in denen die Elektronen gelegentlich zwischen den Universen hin- und herspringen, umgedeutet werden. Auch in unserem vierdimensionalem Universum könnte es diese Wechselwirkungen geben, so die Annahme. „Wir halten dies für eine aufregende und ehrgeizige Idee“, sagt Galitski dem Joint Quantum Institut. „Wir diskutierten, ob wir Moiré-Physik beobachten können, wenn zwei reale Universen zu einem verschmelzen“, sagt Parhizkar.

Eine neue Perspektive für Kosmologie und Realität

Galitskis und Parhizkars mathematisches Modell könnte eine neue Perspektive für Kosmologie und Realität bedeuten. Sie könnte die Frage beantworten, warum sich unser Universum so ausdehnt, wie es das tut, und groß Universen sind. Das wird in der Planck-Länge gemessen, die kleinste Länge, die mit der Quantenphysik vereinbar ist. Die Planck-Länge steht in direktem Zusammenhang mit der „kosmologischen Konstante“, die beeinflusst, ob das Universum sich ausdehnt oder zusammenzieht.

Alles ziemlich kompliziert und außerhalb unserer Vorstellungskraft – genauso wie der Marvel-Film „Doctor Strange“ in dem Benedict Cumberbatch und Elizabeth Olsen als Wanda Maximoff und Doctor Strange durch ein mysteriöses zweites Universum reisen und versuchen, die Welt vor Chaos zu bewahren. Wir haben die beiden Schauspieler:innen gefragt, was sie an ihren Rollen im neuen Marvel-Film so lieben (siehe unten).

Du liebst Marvel-Filme? Hier sind 22 improvisierte MCU-Momente, die nicht so aussehen.

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