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Tulsa, USA: Vier Menschen sterben bei Schießerei

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Bei der Schießerei in Tulsa, Oklahoma kamen vier Menschen ums Leben.
Bei der Schießerei in Tulsa, Oklahoma kamen vier Menschen ums Leben. © Courtesy of the Tulsa Police Department

Erneut Waffengewalt in den USA: Ein Schütze in Tulsa tötete scheinbar vier Menschen und dann sich selbst. Das Motiv ist bisher unbekannt.

Laut den Behörden starben am Mittwoch, 1. Juni, vier Menschen, nachdem ein Schütze in einem Gebäude auf dem Gelände eines Krankenhauses in Tulsa (Oklahoma) anfing, um sich zu schießen. Der Schütze habe sich scheinbar selbst erschossen, so die Polizei.

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Polizist:innen des Tulsa Police Department wurden kurz vor 17 Uhr zum St. Francis Hospital geschickt, nachdem ein Notruf wegen eines mit einem Gewehr bewaffneten Mannes im Natalie-Gebäude des Krankenhauskomplexes eingegangen war. Der Vorfall löste einen großen Polizeieinsatz aus, Dutzende Polizeiautos umstellten das Gebäude.

Schießerei in Tulsa: Krankenhaus gibt Identität der Opfer nicht bekannt

Der stellvertretende Polizeichef Eric Dalgleish sagte, dass der Anruf um 16:56 Uhr eingegangen sei und die Beamt:innen innerhalb von drei Minuten im Krankenhaus eingetroffen seien. Die ersten Polizist:innen vor Ort hätten Schüsse im zweiten Stock des Gebäudes gehört, wo sie auf den Schützen getroffen wären und die vier Opfer vorgefunden hätten, so die Polizei.

In einem Statement, das Mittwochabend veröffentlicht wurde, lehnte es das St. Francis Hospital ab, die Opfer zu identifizieren, sagte aber, dass es „um vier Mitglieder unserer Gemeinschaft [trauert]“. Außerdem werde die orthopädische Station im zweiten Stock bis auf Weiteres geschlossen bleiben.

Der Schütze habe beim Amoklauf in Tulsa vorsätzlich gehandelt

Der Verdächtige, der mit einem Luftgewehr und einer Handfeuerwaffe bewaffnet war, habe sich wahrscheinlich noch am Tatort selbst getötet, sagt Dagleish. Des Weiteren würden die Behörden noch daran arbeiten, die Identität des Täters zu bestätigen. Der Polizeikapitän von Tulsa, Richard Meulenburg, sagte gegenüber der Washington Post, dass der Schütze „vorsätzlich“ gehandelt habe und „nicht da hereinging und sich zufällig den zweiten Stock des Gebäudes aussuchte, um auf Leute zu schießen.“

Die Polizei durchsuchte das Krankenhaus anschließend zwei Stunden lang. Die Aufnahmen eines lokalen TV-Senders zeigen, dass bewaffnete Polizist:innen das Dach eines Gebäudes absuchten.

Einsatzkräfte bei der Schießerei in einem Krankenhaus in Tulsa.
Einsatzkräfte bei der Schießerei in einem Krankenhaus in Tulsa. © Courtesy of the Tulsa Police Department

Mai und Juni 2022 sind eine dunkle, tödliche Zeit für die USA

Die Schießerei folgte auf mehrere andere Massenschießereien, von denen die USA in dieser dunklen, tödlichen Zeit heimgesucht wurde. Am 14. Mai eröffnete ein Schütze in Buffalo Feuer auf einen Supermarkt, wobei er gezielt Schwarze Kund:innen angriff – dabei tötete er zehn Menschen. Am Mittwoch wurde der Verdächtige von einem Geschworenengericht unter anderem wegen Inlandsterrorismus und Mord als Hassverbrechen angeklagt. Zehn Tage später starben bei einer Schießerei an einer Grundschule in Uvalde, Texas, 21 Menschen, darunter 19 Kinder.

Die American Public Health Association bezeichnet Waffengewalt in den USA als eine Krise der öffentlichen Gesundheit. Sie ist eine der Hauptursachen für frühzeitigen Tod im Land und verantwortlich für mehr als 38.000 Todesfälle pro Jahr. Laut dem Gun Violence Archive sind in diesem Jahr bis zum ersten Juni mindestens 18.086 Menschen durch Waffengewalt gestorben.

Autoren sind Salvador Hernandez und Clarissa-Jan Lim. Der Artikel erschien am 2. Juni 2022 auf buzzfeednews.com. Aus dem Englischen übersetzt von Friederike Hilz.

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